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ZeitmanagementSchnelllesen

Schnelllesen 4 - Lesetechniken

Wer Texte effizient erfasst und bearbeitet, hat Vorteile im Studium und beim Examen.

Ein leicht geöffnetes Buch von der Seite.
Techniken des Schnelllesens
Je nach Leseinteresse, Vorwissen und Textkomplexität lassen sich verschiedene Techniken einsetzen, um die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen. Diese Techniken bauen aufeinander auf und können in Kombination miteinander verwendet werden.

Ein solches schrittweises Vorgehen bewirkt zwar, dass man einige Textteile mehrmals »liest«. Dafür spart man aber enorm viel Zeit dadurch, dass man jene Textteile, die keiner genaueren Lektüre bedürfen, sehr schnell identifiziert.

Überfliegen
Beim Überfliegen eines Textes soll zunächst festgestellt werden, wovon der Text im Ganzen handelt. Dies ist zum Beispiel dann wichtig, wenn geklärt werden soll, ob ein Text für eine genauere Analyse überhaupt geeignet ist. Dazu werden zunächst alle Informationen zu Rate gezogen, die den Fließtext ergänzen, also Einleitung, evtl. Abstract, Überschriften usw.

Sodann nimmt man sich den Fließtext vor, ohne aber Sätze oder einzelne Wörter zu fokussieren, um die Struktur und den ungefähren Argumentationsverlauf zu registrieren.

Tipp
Die wichtigsten Informationen, die man dem Text entnommen hat, notieren. Aus diesen Informationen lassen sich jene Schlüsselbegriffe gewinnen, die die weitere Lektüre strukturieren helfen.
Querlesen
Querlesen, auch als diagonales Lesen bezeichnet, ist eine Technik, die sich fürs kursorische Lesen (siehe die letzte Woche) besonders eignet. Hierbei liest man Seite für Seite, aber sehr zügig.

Dies funktioniert am besten, wenn das Auge von links oben nach rechts unten über die Seite streicht. Der Grund: Die dabei entstehende Diagonale ist sozusagen die Resultierende aus den zwei Richtungen, die ein gedruckter Text (wenigstens in den europäischen Sprachen) verfolgt: von links nach rechts bzw. von oben nach unten.

Eine gewisse Distanz des Auges zum Text ist dabei erforderlich, um möglichst viele Informationen gleichzeitig im Blick zu haben. Beim Querlesen hilft die Suche nach jenen Schlüsselwörtern, die man aus der Überfliegen-Phase gewonnen hat. Hat man ein Schlüsselwort entdeckt, kurz die Umgebung des Begriffes nach relevanten Informationen absuchen, evtl. neue Schlüsselwörter notieren.   Blockweises Lesen
Hat man die Seiten ermittelt, die einer genaueren Lektüre bedürfen, sollte man die Technik des Blocklesens anwenden. Die Distanz des Auges zum Text kann etwas verringert werden. Es sollte jedoch so weit vom Text entfernt sein, dass weiterhin größere Textteile auf einmal erfasst werden können.

Ein Block ist im Normalfall ein Absatz, kann aber auch ein längerer Satz innerhalb eines Absatzes oder eine ganze Seite sein. Ziel des Blocklesens ist das Erfassen der bedeutungstragenden Elemente eines Textes. Dabei weisen die verschiedenen Wortarten unterschiedliche Wertigkeiten auf. Generell gilt:
Literaturhinweise

Brigitte Chevalier
Effektiver Lernen
Frankfurt am Main: Eichborn Verlag, 1992
ISBN 3-8218-1566-3
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Ernst Ott
Optimales Lesen
Schneller Lesen - mehr behalten. Ein 25-Tage-Programm
Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1972
(Neuausgabe 2002)
ISBN 3-499-26385-8
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