Geld übrig - Auf was sparen?
Bin mittlerweile seit ein paar Jahren im Beruf. Seit einigen Monaten leben wir in unserem Haus im Speckgürtel einer Großstadt. Haben ein Kind, bin selbst 29 Jahre alt. Die Hausfinanzierung wurde auf 30 Jahre festgeschrieben ohne Restschuld und wir haben doch ganz großzügig kalkuliert, so dass jetzt nach neuem (gebrauchtem) Auto und allen neuen Möbeln/Küche doch noch eine Menge vom Eigenkapital übrig ist.
Bisher war immer klar, dass wir zusammen für das Haus bzw. das Eigenkapital ansparen. Das hat auch wunderbar geklappt. Aber jetzt ist es so, dass unser Haushaltsnetto einfach eine Größenordnung oberhalb unserer Ausgaben ist. Möchte jetzt nicht zu konkret werden, aber es bleibt am Ende des Monats bei uns zusammen einfach mal Monat für Monat ein vierstelliger Betrag übrig.
Ich habe das übrig gebliebene Geld natürlich alles in ETFs und ein paar Einzelaktien (Dividenden-Blue-Chips) gelegt und auch alles überschüssige Geld jetzt wird angelegt, aber ich frage mich langsam, warum eigentlich?
Aber ich möchte jetzt auch nicht zwanghaft mehr ausgeben. Klar könnte ich mir alle 2 Jahre einen Neuwagen kaufen, aber unser gebrauchter Familie-Kombi mit super Ausstattung ist doch mehr als wir eigentlich bräuchten. Die Urlaube mit Kind sind natürlich nicht mehr Amerika oder Australien und dementsprechend auch in 4-Sterne-Hotels günstig. Ja, man könnte 5-Sterne-Hotels buchen, haben wir auch ab und an gemacht, aber ich sehe da keinen Mehrwert, ist ja eh nur Schlafplatz. Wir gehen auch gerne noch feiern am WE oder Kino oder Essen und Babysitter ist meine Schwester, also kostenlos und vertrauenswürdiger als ein bezahlter Sitter. Ansonsten haben wir noch Fitness-Studio-Mitgliedschaft in einem richtig geilen und preiswerten Gym inkl. Kurse, Sauna usw. obwohl wir da vieles auch nicht nutzen (Preis trotzdem unschlagbar).
Und für eher aufhören lese ich immer wieder, braucht es mehrere Millionen auf der hohen Kante. Davon sind wir natürlich weit entfernt. Sondertilgung habe ich nicht vereinbart und möchte ich auch nicht, unsere Kreditrate ist wirklich angenehm und durch den hohen EK-Einsatz deutlich unter einer vergleichbaren Miete.
Weniger arbeiten geht auch nicht, wisst ihr ja sicher. 40h ganz in der Nähe mit kurzem Arbeitsweg habe ich.
Also, zum Leben zu viel Geld und zum Aufhören mit der Arbeit zu wenig Geld. Subjektiv betrachtet wüsste ich keine Möglichkeit mehr, wie ich meine Ausgaben steigere und dadurch mehr Zufriedenheit oder Glück erlange. Was soll ich tun? Einfach weiter arbeiten wie bisher (läuft ja alles prima) und mit der Zeit ein paar 100.000 EUR anhäufen. Und dann?
antworten