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Altersvorsorge überwertet?

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Der Titel ist etwas provokant, da Altersvorsorge natürlich ein wichtiges Thema ist. Allerdings denke ich, dass vor Allem in Deutschland zu viel und zu pessimistisch vorgesorgt wird, sodass das hier und jetzt etwas vernachlässigt wird und man sich in seinen besten Jahren nichts gönnt. Ich persönlich verfolge den Ansatz, dass es mir im Alter nicht besser gehen muss als jetzt.

Allgemein wird die gesetzliche Rente so 40% vom Nettoeinkommen betragen. Daher entsteht eine Rentenlücke von 60%. Allerdings braucht man im Rentenalter auch nicht die 100% seines Einkommens um sein Lebensstandard zu erhalten. Denn 10-20% des Einkommens benötigt man für die Kinder und die stehen in der Regel im Rentenalter auf eigene Beine. Wenn man dann noch sein Eigenheim abbezahlt hat, spart man weitere 20-30% ein. Kosten im Bezug zur Arbeit fallen für beide Partner weg.(Kfz, Sprit, Parken, Bahnticket, Berufsunfähigkeitsvers. etc.). Vermutlich wird man auch etwas weniger ausgehen und mehr Zuhause bleiben. Die eigentliche Lücke beträgt also höchstens 20%. Bei einem Netto Haushaltseinkommen von 6.500€ wären das 1.300€. Und die erhält man wenn man ab den 30ern monatlich 300-400€ in ein breit gestreuten Fonds investiert.

Sollte das alles nicht reichen, kann man im Apokalyspen Szenario auch sein Eigenheim verkaufen und in ein etwas kleineres Heim ziehen, wenn doch keine Kinder mehr zuhause sind. Außerdem sollte man die letzten Jahre vor der Rente bedenken. Evtl. ist das Eigenheim schon abbezahlt und die Kinder sind schon eigenständig. Sodass man jährlich noch mal extra 25k sparen kann. Und auch in den ersten Jahren der Rente kann man zum Zeitvertreib noch etwas arbeiten. Also sollten alle Stricke reißen gibt es noch immer Lösungen. Daher sehe ich keinen Grund in meinen besten Jahren, auf guten Urlaub und auf mein Traumauto zu verzichten. Wenn ich mir anschaue wie einige Akademiker leben, sehe ich den Unterschied zu einfachen Arbeitern nicht. Ohne jmd. hier degradieren zu wollen. Aber ich frag mich was die Leute mit ihrer Kohle anstellen.

Meiner Meinung nach reicht es bei einem Haushaltseinkommen von um die 6k Netto, wenn man 300€ in Fonds investiert, sein Eigenheim kauft und dort dann vielleicht etwas mehr tilgt um noch vor der Rente durch zu sein und in der GKV bleibt. Alles andere ist halt nice to have, aber muss nicht. Und wer deutlich mehr als das macht, soll sich nicht beschweren wenn, der Nachbar öfter im Urlaub ist oder den dickeren Schlitten fährt.

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know-it-all

Altersvorsorge überwertet?

Da bisher niemand geantwortet hat, kommentiere ich mal ein bisschen.

WiWi Gast schrieb am 19.09.2023:

Der Titel ist etwas provokant, da Altersvorsorge natürlich ein wichtiges Thema ist. Allerdings denke ich, dass vor Allem in Deutschland zu viel und zu pessimistisch vorgesorgt wird, sodass das hier und jetzt etwas vernachlässigt wird und man sich in seinen besten Jahren nichts gönnt. Ich persönlich verfolge den Ansatz, dass es mir im Alter nicht besser gehen muss als jetzt.

Allgemein wird die gesetzliche Rente so 40% vom Nettoeinkommen betragen. Daher entsteht eine Rentenlücke von 60%.

Das ist schon mal kein Faktum, sondern deine Hypothese auf Basis der aktuellen Situation.
Fakt ist, dass bei einem Umlageverfahren eine entscheidende Größe das Verhältnis der Anzahl von Beitragszahlern und Leistungsempfängern ist. Und das verschiebt sich immer in Richtung der Letzteren. Es ist also reichlich optimistisch zu glauben, dass 40% als Rentenniveau dauerhaft zu halten sind.
Zweiter Fehler: bei einem Gutverdiener begrenzt die BBG die Anzahl möglicher Rentenpunkte und damit auch den Auszahlungsbetrag der Rente. Hier kann das Verhältnis aus Nettogehalt und erwarteter Rente bereits viel ungünstiger sein.

Allerdings braucht man im Rentenalter auch nicht die 100% seines Einkommens um sein Lebensstandard zu erhalten. Denn 10-20% des Einkommens benötigt man für die Kinder und die stehen in der Regel im Rentenalter auf eigene Beine. Wenn man dann noch sein Eigenheim abbezahlt hat, spart man weitere 20-30% ein. Kosten im Bezug zur Arbeit fallen für beide Partner weg.(Kfz, Sprit, Parken, Bahnticket, Berufsunfähigkeitsvers. etc.). Vermutlich wird man auch etwas weniger ausgehen und mehr Zuhause bleiben.

Das mag alles sein. Aber vielleicht hast du dann doch ein teures Hobby, hast mehr Zeit für ausgedehnte und häufigere (teure) Urlaube/Reisen, möchtest auch als Rentner mit einem Auto mobil sein usw.. Am Ende sind das natürlich individuelle Präferenzen. Außerdem kommen dann vielleicht schon die Enkel, denen man auch immer mal ein paar EUR zustecken möchte ;-)

Die eigentliche Lücke beträgt also höchstens 20%. Bei einem Netto Haushaltseinkommen von 6.500€ wären das 1.300€. Und die erhält man wenn man ab den 30ern monatlich 300-400€ in ein breit gestreuten Fonds investiert.

Sollte das alles nicht reichen, kann man im Apokalyspen Szenario auch sein Eigenheim verkaufen und in ein etwas kleineres Heim ziehen, wenn doch keine Kinder mehr zuhause sind.

Das unterstellt, dass die dann 20...40 Jahre alte Immobilie einen signifikant höheren Wert hat, als eine kleinere aber moderne (neue) Stadtwohnung. Sicher ist das nicht.

Außerdem sollte man die letzten Jahre vor der Rente bedenken. Evtl. ist das Eigenheim schon abbezahlt und die Kinder sind schon eigenständig. Sodass man jährlich noch mal extra 25k sparen kann.

Wo jetzt plötzlich nochmal 25k € zum Sparen herkommen, habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Nicht jedes Paar hat ein äquivalentes HHK von 6.500€ um "mal eben" noch 2.000€ im Monat zu sparen.

Und auch in den ersten Jahren der Rente kann man zum Zeitvertreib noch etwas arbeiten. Also sollten alle Stricke reißen gibt es noch immer Lösungen. Daher sehe ich keinen Grund in meinen besten Jahren, auf guten Urlaub und auf mein Traumauto zu verzichten.

Die Ansprüche was ein "guter Urlaub" erfüllen muss, und die dafür notwendigen finanziellen Mittel sind ja durchaus individuell verschieden. Und mein Traumauto war früher auch anders, aber mittlerweile ist das ein großer Familienkombi mit möglichst viel Stauraum und einem Motor der mittleren Leistungsklasse und einem moderaten Verbrauch. Das bekommt man gebraucht auch für 30.000€ und hält dann im besten Fall 6 bis 10 Jahre.

Wenn ich mir anschaue wie einige Akademiker leben, sehe ich den Unterschied zu einfachen Arbeitern nicht. Ohne jmd. hier degradieren zu wollen. Aber ich frag mich was die Leute mit ihrer Kohle anstellen.

Bei mir ist es eigentlich andersrum (Fremdschäm) über Leute, die ihre Kohle erkennbar zum Fenster rausschmeißen: teure Autos, immer ein neues iPhone usw.

Meiner Meinung nach reicht es bei einem Haushaltseinkommen von um die 6k Netto, wenn man 300€ in Fonds investiert, sein Eigenheim kauft und dort dann vielleicht etwas mehr tilgt um noch vor der Rente durch zu sein und in der GKV bleibt. Alles andere ist halt nice to have, aber muss nicht. Und wer deutlich mehr als das macht, soll sich nicht beschweren wenn, der Nachbar öfter im Urlaub ist oder den dickeren Schlitten fährt.

Ich sag's mal so: Über Nachbar's Autos beschwere ich mich schon lange nicht mehr - oder hab ich noch nie gemacht. Im Gegenteil - als Aktionär deutscher Premium-Autohersteller freue ich mich über jeden neuen Mercedes und BMW auf deutschen Straßen.

Ganz generell sind die finanziellen Unabwägbarkeiten und Variablen über die hier zu betrachtenden Zeiträume von mehreren Jahrzehnten so stark, dass ich bewusst keine bereits heute "auf Kante genähte" Altersvorsorge betreiben möchte, sondern lieber deutlich mehr dafür tue. Ich lasse mich dann lieber positiv überraschen (-->kauf ich halt als Rentner einen Mercedes oder BMW) als negativ ("Mist, die Vorsorge war irgendwie doch zu knapp geplant").
Viel Eigenkapital verschafft schließlich Sicherheit und Flexibilität - um ggf. auch mit 62 oder 64 schon dem Arbeitsleben "Adieu" sagen zu können.

Das ist meine Meinung. Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, wieviel er bereits ist dafür aufzuwenden und entsprechend "im Heute" auch auf gewisse, nicht zwingend notwendige Dinge zu verzichten.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

know-it-all schrieb am 22.09.2023:

Da bisher niemand geantwortet hat, kommentiere ich mal ein bisschen.

Der Titel ist etwas provokant, da Altersvorsorge natürlich ein wichtiges Thema ist. Allerdings denke ich, dass vor Allem in Deutschland zu viel und zu pessimistisch vorgesorgt wird, sodass das hier und jetzt etwas vernachlässigt wird und man sich in seinen besten Jahren nichts gönnt. Ich persönlich verfolge den Ansatz, dass es mir im Alter nicht besser gehen muss als jetzt.

Allgemein wird die gesetzliche Rente so 40% vom Nettoeinkommen betragen. Daher entsteht eine Rentenlücke von 60%.

Das ist schon mal kein Faktum, sondern deine Hypothese auf Basis der aktuellen Situation.
Fakt ist, dass bei einem Umlageverfahren eine entscheidende Größe das Verhältnis der Anzahl von Beitragszahlern und Leistungsempfängern ist. Und das verschiebt sich immer in Richtung der Letzteren. Es ist also reichlich optimistisch zu glauben, dass 40% als Rentenniveau dauerhaft zu halten sind.
Zweiter Fehler: bei einem Gutverdiener begrenzt die BBG die Anzahl möglicher Rentenpunkte und damit auch den Auszahlungsbetrag der Rente. Hier kann das Verhältnis aus Nettogehalt und erwarteter Rente bereits viel ungünstiger sein.

Allerdings braucht man im Rentenalter auch nicht die 100% seines Einkommens um sein Lebensstandard zu erhalten. Denn 10-20% des Einkommens benötigt man für die Kinder und die stehen in der Regel im Rentenalter auf eigene Beine. Wenn man dann noch sein Eigenheim abbezahlt hat, spart man weitere 20-30% ein. Kosten im Bezug zur Arbeit fallen für beide Partner weg.(Kfz, Sprit, Parken, Bahnticket, Berufsunfähigkeitsvers. etc.). Vermutlich wird man auch etwas weniger ausgehen und mehr Zuhause bleiben.

Das mag alles sein. Aber vielleicht hast du dann doch ein teures Hobby, hast mehr Zeit für ausgedehnte und häufigere (teure) Urlaube/Reisen, möchtest auch als Rentner mit einem Auto mobil sein usw.. Am Ende sind das natürlich individuelle Präferenzen. Außerdem kommen dann vielleicht schon die Enkel, denen man auch immer mal ein paar EUR zustecken möchte ;-)

Die eigentliche Lücke beträgt also höchstens 20%. Bei einem Netto Haushaltseinkommen von 6.500€ wären das 1.300€. Und die erhält man wenn man ab den 30ern monatlich 300-400€ in ein breit gestreuten Fonds investiert.

Sollte das alles nicht reichen, kann man im Apokalyspen Szenario auch sein Eigenheim verkaufen und in ein etwas kleineres Heim ziehen, wenn doch keine Kinder mehr zuhause sind.

Das unterstellt, dass die dann 20...40 Jahre alte Immobilie einen signifikant höheren Wert hat, als eine kleinere aber moderne (neue) Stadtwohnung. Sicher ist das nicht.

Außerdem sollte man die letzten Jahre vor der Rente bedenken. Evtl. ist das Eigenheim schon abbezahlt und die Kinder sind schon eigenständig. Sodass man jährlich noch mal extra 25k sparen kann.

Wo jetzt plötzlich nochmal 25k € zum Sparen herkommen, habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Nicht jedes Paar hat ein äquivalentes HHK von 6.500€ um "mal eben" noch 2.000€ im Monat zu sparen.

Und auch in den ersten Jahren der Rente kann man zum Zeitvertreib noch etwas arbeiten. Also sollten alle Stricke reißen gibt es noch immer Lösungen. Daher sehe ich keinen Grund in meinen besten Jahren, auf guten Urlaub und auf mein Traumauto zu verzichten.

Die Ansprüche was ein "guter Urlaub" erfüllen muss, und die dafür notwendigen finanziellen Mittel sind ja durchaus individuell verschieden. Und mein Traumauto war früher auch anders, aber mittlerweile ist das ein großer Familienkombi mit möglichst viel Stauraum und einem Motor der mittleren Leistungsklasse und einem moderaten Verbrauch. Das bekommt man gebraucht auch für 30.000€ und hält dann im besten Fall 6 bis 10 Jahre.

Wenn ich mir anschaue wie einige Akademiker leben, sehe ich den Unterschied zu einfachen Arbeitern nicht. Ohne jmd. hier degradieren zu wollen. Aber ich frag mich was die Leute mit ihrer Kohle anstellen.

Bei mir ist es eigentlich andersrum (Fremdschäm) über Leute, die ihre Kohle erkennbar zum Fenster rausschmeißen: teure Autos, immer ein neues iPhone usw.

Meiner Meinung nach reicht es bei einem Haushaltseinkommen von um die 6k Netto, wenn man 300€ in Fonds investiert, sein Eigenheim kauft und dort dann vielleicht etwas mehr tilgt um noch vor der Rente durch zu sein und in der GKV bleibt. Alles andere ist halt nice to have, aber muss nicht. Und wer deutlich mehr als das macht, soll sich nicht beschweren wenn, der Nachbar öfter im Urlaub ist oder den dickeren Schlitten fährt.

Ich sag's mal so: Über Nachbar's Autos beschwere ich mich schon lange nicht mehr - oder hab ich noch nie gemacht. Im Gegenteil - als Aktionär deutscher Premium-Autohersteller freue ich mich über jeden neuen Mercedes und BMW auf deutschen Straßen.

Ganz generell sind die finanziellen Unabwägbarkeiten und Variablen über die hier zu betrachtenden Zeiträume von mehreren Jahrzehnten so stark, dass ich bewusst keine bereits heute "auf Kante genähte" Altersvorsorge betreiben möchte, sondern lieber deutlich mehr dafür tue. Ich lasse mich dann lieber positiv überraschen (-->kauf ich halt als Rentner einen Mercedes oder BMW) als negativ ("Mist, die Vorsorge war irgendwie doch zu knapp geplant").
Viel Eigenkapital verschafft schließlich Sicherheit und Flexibilität - um ggf. auch mit 62 oder 64 schon dem Arbeitsleben "Adieu" sagen zu können.

Das ist meine Meinung. Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, wieviel er bereits ist dafür aufzuwenden und entsprechend "im Heute" auch auf gewisse, nicht zwingend notwendige Dinge zu verzichten.

Kann einige Punkte nachvollziehen, muss dir aber auch widersprechen.

  1. Die 40% sind keine reine Hypothese von mir, für 2030 ist das Ziel der Politik 43% Mindestrentensatz. Denke nicht, dass 2060 das Ziel plötzlich 30% sein werden. Natürlich werden Maßnahmen getroffen werden müssen und wir werden länger als nur bis 67 Arbeiten müssen und die Rentenbeiträge werden erhöht, aber bei einem Rentenniveau von 30% werden wir wohl kaum ankommen. Denn ja der Demographische Wandel macht Probleme, aber die meisten Probleme macht er für die Geburtenstarken Jahrgänge. Daher sollten die Gegenmaßnahmen reichen um nicht all zu tief zu stürzen. Ob es am Ende jetzt 35% oder 40% sind macht auch keinen großen Unterschied. An den 5% wird meine Argumentation nicht scheitern.

  2. Ja stimmt auch als Rentner bin ich noch ein Mensch mit Bedürfnissen. Aber eben auch schon jetzt. Und genau dadrum gehts. Ich möchte meinem jetzigen Ich und dem zukünftigen Ich den selben oder zumindest einen vergleichbaren Standard bieten. Daher möchte ich meinem jetzigen ich nicht irgendwas vorenthalten, um meinem zukünftigen ich irgendein teueres Hobby zu finanzieren.

  3. Ich habe nie was von einer Neubauwohnung im Stadtzentrum gesagt oder? Kauft man sich eine neue oder zumindest, gut sanierte Bude dann wird aller Voraussicht, nach 25-30 Jahren noch immer mehr wert sein als sein 20-30% kleineres Gegenstück. Außerdem ist das wie gesagt als Notlösung gedacht.

  4. Wenn bei gleichem Einkommen, plötzlich Tilgung der Hypothek und Kosten für zwei Kinder wegfallen, kannst du dir wohl vorstellen, das plötzlich sehr viel Kohle zum sparen übrig bleibt. Und das könnte die letzten paar Jahre vor der Rente geschehen.

  5. Naja zumindest wird der Urlaub nicht schlechter wenn das Budget größer ist… Kombi ist nicht so meins, Limousinen haben häufig nicht wesentlich weniger Platz und mach. optisch mehr her, aber anderes Thema… 30-40K für ein jungen gebrauchten 5er Touring sind doch in Ordnung. Nur hole ich
    Mir keinen Golf Kombi als Jahreswagen für 20k. Aber tut ja alles irgendwie nichts zur Sache.

  6. Zum Fenster rausschmeißen ist relativ. Konsum hat auch einen Nutzen und wenn sie Spaß dran haben, wieso nicht. Du wirst dein Geld, dann spätestens in der Rente zum „Fenster rausschmeißen“ und wenn nicht werden es deine Erben für dich tun. Im schlimmsten Fall bleibt dein Geld immer nur Geld und somit ein Tauschmittel was nie seinen Zweck erfüllt hat und mit etwas nützlichem getauscht wurde.

Naja, jeder kann seine Altersvorsorge planen wie er will mit seinem Geld anstellen was er möchte. Mir ging es nur drum, dass es unter Akademikern sehr verbreitet ist übermäßig viel vorzusorgen. Und Sparquoten von 20-30% schon als ungeschriebenes Gesetz gelten. Es ist nahezu verpönt, wenn sich mal bisschen Luxus gönnt. Daher wollte ich einfach mal aufzeigen, dass die Alternative dazu gar nicht so unüberlegt und unvernünftig sein muss.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Du biegst dir deine Welt auch so hin, dass sie zu deinen Argumenten passt.

Alle Akademiker mit einer hohen Sparquote, die ich kenne (wie bspw. ich mit 70% Sparquote), machen das nicht als Altersvorsorge, sondern weil es eben übrig bleibt bei hohen Einkommen und entsprechend sinnvoll ist zu investieren.

Wenn man sein ganzes Leben über der BBG verdient hat, kommt man derzeitig auf eine Brutto-Rente von ~3k. Allerdings wird unsere Generation diese auch zu 100% versteuern müssen. Im Jahr 2022 haben es 50 (!!!) Rentner geschafft, die 3k-BRUTTO-Rente zu knacken. Fünfzig. Just sayin.

Dein Szenario ist außerdem doch vollkommen unstrittig. Menschen, die ein abbezahltes Haus haben, keine Kinder mehr finanziell zu versorgen haben und zusätzlich 400€ im Monat, über 40 Jahre zu 7% investiert haben, enden mit einer Mio. Euro (+Haus). Ich glaube es gibt KEINEN Menschen, der behauptet, dass diese Leute sich Sorgen im Alter machen müssen.

Daher verstehe ich echt nicht den Sinn dieses Threads.

antworten
WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Also ich glaube auch, dass vieles von Politik und "Experten" zu schlecht geredet wird. Ich persönlich bin aber auch eine konservative Person und sorge vielleicht gerade auch "zu viel" fürs Alter vor.

Mein Arbeitgeber bietet eine sehr großzügige Altersvorsorge (kann sich natürlich ändern, aber momentan scheint es so zu bleiben). Im Rahmen dessen zahlt mein Arbeitgeber im Schnitt 15.000 EUR pro Jahr für mich ein. Wenn ich davon ausgehe, dass ich noch grob 30 Jahre arbeite und die Anlageform meines AG die Inflation ausgleicht, habe ich nach heutiger Kaufkraft damit im Alter einen Kapitalstock von 450.000 EUR. Grob gerechnet auf 20 Jahre Auszahlung ergibt das im Monat 2.000 EUR Betriebsrente brutto. Dazu noch eine gesetzliche Rente nahe der dann gültigen Maximalrente (verdiene seit Einstieg mit 25 an der BBG).

Was ist eure Einschätzung - würdet ihr dennoch weiter private Vorsorge treffen? Aktuell bespare ich noch monatlich zwei konservative ETFs mit in Summe 1.200 EUR für die Altersvorsorge. Denkt ihr, dass das zu konservativ ist bzw. ich sollte etwas umstellen?

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

70% Sparquote? Darf ich fragen, wie das gehen soll? Du musst ja einerseits sehr gut verdienen und trotzdem extrem bescheiden leben.

Ich verdiene auch >150k (brutto) aber komme durch normalen Konsum, normale Wohnung, keine super ausgefallenen Hobbies, etc. im besten Fall auf 50% Sparquote

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Du biegst dir deine Welt auch so hin, dass sie zu deinen Argumenten passt.

Alle Akademiker mit einer hohen Sparquote, die ich kenne (wie bspw. ich mit 70% Sparquote), machen das nicht als Altersvorsorge, sondern weil es eben übrig bleibt bei hohen Einkommen und entsprechend sinnvoll ist zu investieren.

Wenn man sein ganzes Leben über der BBG verdient hat, kommt man derzeitig auf eine Brutto-Rente von ~3k. Allerdings wird unsere Generation diese auch zu 100% versteuern müssen. Im Jahr 2022 haben es 50 (!!!) Rentner geschafft, die 3k-BRUTTO-Rente zu knacken. Fünfzig. Just sayin.

Dein Szenario ist außerdem doch vollkommen unstrittig. Menschen, die ein abbezahltes Haus haben, keine Kinder mehr finanziell zu versorgen haben und zusätzlich 400€ im Monat, über 40 Jahre zu 7% investiert haben, enden mit einer Mio. Euro (+Haus). Ich glaube es gibt KEINEN Menschen, der behauptet, dass diese Leute sich Sorgen im Alter machen müssen.

Daher verstehe ich echt nicht den Sinn dieses Threads.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

9k netto, aber nur 2,5k netto Ausgaben.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

70% Sparquote? Darf ich fragen, wie das gehen soll? Du musst ja einerseits sehr gut verdienen und trotzdem extrem bescheiden leben.

Ich verdiene auch >150k (brutto) aber komme durch normalen Konsum, normale Wohnung, keine super ausgefallenen Hobbies, etc. im besten Fall auf 50% Sparquote

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Du biegst dir deine Welt auch so hin, dass sie zu deinen Argumenten passt.

Alle Akademiker mit einer hohen Sparquote, die ich kenne (wie bspw. ich mit 70% Sparquote), machen das nicht als Altersvorsorge, sondern weil es eben übrig bleibt bei hohen Einkommen und entsprechend sinnvoll ist zu investieren.

Wenn man sein ganzes Leben über der BBG verdient hat, kommt man derzeitig auf eine Brutto-Rente von ~3k. Allerdings wird unsere Generation diese auch zu 100% versteuern müssen. Im Jahr 2022 haben es 50 (!!!) Rentner geschafft, die 3k-BRUTTO-Rente zu knacken. Fünfzig. Just sayin.

Dein Szenario ist außerdem doch vollkommen unstrittig. Menschen, die ein abbezahltes Haus haben, keine Kinder mehr finanziell zu versorgen haben und zusätzlich 400€ im Monat, über 40 Jahre zu 7% investiert haben, enden mit einer Mio. Euro (+Haus). Ich glaube es gibt KEINEN Menschen, der behauptet, dass diese Leute sich Sorgen im Alter machen müssen.

Daher verstehe ich echt nicht den Sinn dieses Threads.

antworten
WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Okay, dann wohnst du vermutlich recht günstig bzw. in einer günstigen Gegend.

In „normalen“ städtischen Lagen (nicht München, Frankfurt,…) kenne ich persönlich niemand der unter 1.500€ warm fürs wohnen ausgibt. Außer man lebt natürlich in einer relativ kleinen Wohnung. Wenn ich dann normale Kosten für Essen, Urlaub, Hobbies, Versicherungen,.. annehme, dann ist man direkt bei 3.000€ oder mehr.

Danke dir aber für den Einblick

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

9k netto, aber nur 2,5k netto Ausgaben.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

70% Sparquote? Darf ich fragen, wie das gehen soll? Du musst ja einerseits sehr gut verdienen und trotzdem extrem bescheiden leben.

Ich verdiene auch >150k (brutto) aber komme durch normalen Konsum, normale Wohnung, keine super ausgefallenen Hobbies, etc. im besten Fall auf 50% Sparquote

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Du biegst dir deine Welt auch so hin, dass sie zu deinen Argumenten passt.

Alle Akademiker mit einer hohen Sparquote, die ich kenne (wie bspw. ich mit 70% Sparquote), machen das nicht als Altersvorsorge, sondern weil es eben übrig bleibt bei hohen Einkommen und entsprechend sinnvoll ist zu investieren.

Wenn man sein ganzes Leben über der BBG verdient hat, kommt man derzeitig auf eine Brutto-Rente von ~3k. Allerdings wird unsere Generation diese auch zu 100% versteuern müssen. Im Jahr 2022 haben es 50 (!!!) Rentner geschafft, die 3k-BRUTTO-Rente zu knacken. Fünfzig. Just sayin.

Dein Szenario ist außerdem doch vollkommen unstrittig. Menschen, die ein abbezahltes Haus haben, keine Kinder mehr finanziell zu versorgen haben und zusätzlich 400€ im Monat, über 40 Jahre zu 7% investiert haben, enden mit einer Mio. Euro (+Haus). Ich glaube es gibt KEINEN Menschen, der behauptet, dass diese Leute sich Sorgen im Alter machen müssen.

Daher verstehe ich echt nicht den Sinn dieses Threads.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Ich verstehe den Ansatz durchaus, allerdings finde ich es als heute 32 Jähriger schwer zu sagen, wie viel Geld ich im Alter brauche. Natürlich fallen ein paar Punkte weg wie du gesagt hast, allerdings könnte es sein dass ich ein teures Hobby machen möchte, deutlich mehr reisen will als jetzt da ich keine Verpflichtungen mehr habe, meine Kinder finanziell unterstützen will / muss etc.

Abgesehen davon: Meine Frau und ich haben ein Netto Einkommen von knapp 9,5k - wir haben ca. 2,5k Fixkosten und sparen 2k, von den übrigen 5k leben wir sehr gut und trotzdem bleibt jeden Monat noch ein bisschen was übrig. Wir sparen also nicht auf etwas bestimmtes sondern viel mehr weil einfach sehr viel Geld übrig bleibt. Abgesehen davon finde ich es gut zu wissen dass wir ggf. reduzieren könnten oder falls einer mal länger ausfällt ein großes Auffangnetz haben.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Der Fehler liegt darin dass die meisten nicht 400€ pro Monat sparen + abbezahltes Haus + 2 Kinder durch Studium gebracht haben.

warum ich trotzdem viel mehr spare = möchte spätestens mit 60 in Rente und zur Not in einem günstigeren Land leben (spreche 4 Sprachen hab also doch etwas Auswahl)

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Ich persönlich vertrete die These dass ich im Alter mehr Geld brauche, da ich schlicht mehr Zeit füllen muss.

Man sollte aber auch nicht alles verschieben und dem späteren Leben unterordnen, ich kenne mit 42 doch mittlerweile einige Leute die teilweise vorher verstorben sind oder das Rentenalter gar nicht erreicht haben. Allein wenn man sich die Corona Jahre ansieht, da sind bei mir so viele Urlaubsreisen und Erlebnisse ausgeblieben, die hole ich jetzt lieber schnell nach als noch ein paar Tausend auf die lange Bank zu legen.

Ich komme aber noch mal auf die Annahme zurück das ich im Alter mehr Geld brauche. Wenn ich mit 60 70 80 noch fit bin, will ich viel und regelmäßig reisen. Den Winter irgendwo im Süden verbringen, auch nicht 6 Tage die Woche Daheim hocken sondern regelmäßig ins Kino, Theater, Wochenendausflüge, mal eine spontane Tour mit dem Cabriolet oder 3 mal die Woche in den Golf Club. All das kostet wesentlich mehr als was ich jetzt dafür ausgebe im Homeoffice zu sitzen und alle paar Wochen mal ins Büro zu fahren. Wenn ich bei meinen Eltern schauen die sind 79 und 82 und sind beschäftigte als sie es zur Arbeitszeit je waren.

Was auch hinzukommt ist das ich mir ebenso eine erstklassige medizinische Versorgung leisten will bzw. sollte es mal ins Altersheim gehen eher Augustinum als das städtische Altersheim.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Ich wohne in Berlin fhain ("T1 Kiez" :D) und die Wohnung kostet 1,5k warm (4zimmer, Altbau, normaler Zustand, 90qm, Mietvertrag von 2018). Allerdings teile ich die Kosten hälftig mit meiner Partnerin.

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Okay, dann wohnst du vermutlich recht günstig bzw. in einer günstigen Gegend.

In „normalen“ städtischen Lagen (nicht München, Frankfurt,…) kenne ich persönlich niemand der unter 1.500€ warm fürs wohnen ausgibt. Außer man lebt natürlich in einer relativ kleinen Wohnung. Wenn ich dann normale Kosten für Essen, Urlaub, Hobbies, Versicherungen,.. annehme, dann ist man direkt bei 3.000€ oder mehr.

Danke dir aber für den Einblick

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

9k netto, aber nur 2,5k netto Ausgaben.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

70% Sparquote? Darf ich fragen, wie das gehen soll? Du musst ja einerseits sehr gut verdienen und trotzdem extrem bescheiden leben.

Ich verdiene auch >150k (brutto) aber komme durch normalen Konsum, normale Wohnung, keine super ausgefallenen Hobbies, etc. im besten Fall auf 50% Sparquote

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Du biegst dir deine Welt auch so hin, dass sie zu deinen Argumenten passt.

Alle Akademiker mit einer hohen Sparquote, die ich kenne (wie bspw. ich mit 70% Sparquote), machen das nicht als Altersvorsorge, sondern weil es eben übrig bleibt bei hohen Einkommen und entsprechend sinnvoll ist zu investieren.

Wenn man sein ganzes Leben über der BBG verdient hat, kommt man derzeitig auf eine Brutto-Rente von ~3k. Allerdings wird unsere Generation diese auch zu 100% versteuern müssen. Im Jahr 2022 haben es 50 (!!!) Rentner geschafft, die 3k-BRUTTO-Rente zu knacken. Fünfzig. Just sayin.

Dein Szenario ist außerdem doch vollkommen unstrittig. Menschen, die ein abbezahltes Haus haben, keine Kinder mehr finanziell zu versorgen haben und zusätzlich 400€ im Monat, über 40 Jahre zu 7% investiert haben, enden mit einer Mio. Euro (+Haus). Ich glaube es gibt KEINEN Menschen, der behauptet, dass diese Leute sich Sorgen im Alter machen müssen.

Daher verstehe ich echt nicht den Sinn dieses Threads.

antworten
WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

9k netto, aber nur 2,5k netto Ausgaben.

Gruß

70% Sparquote? Darf ich fragen, wie das gehen soll? Du musst ja einerseits sehr gut verdienen und trotzdem extrem bescheiden leben.

Ich verdiene auch >150k (brutto) aber komme durch normalen Konsum, normale Wohnung, keine super ausgefallenen Hobbies, etc. im besten Fall auf 50% Sparquote

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Du biegst dir deine Welt auch so hin, dass sie zu deinen Argumenten passt.

Alle Akademiker mit einer hohen Sparquote, die ich kenne (wie bspw. ich mit 70% Sparquote), machen das nicht als Altersvorsorge, sondern weil es eben übrig bleibt bei hohen Einkommen und entsprechend sinnvoll ist zu investieren.

Wenn man sein ganzes Leben über der BBG verdient hat, kommt man derzeitig auf eine Brutto-Rente von ~3k. Allerdings wird unsere Generation diese auch zu 100% versteuern müssen. Im Jahr 2022 haben es 50 (!!!) Rentner geschafft, die 3k-BRUTTO-Rente zu knacken. Fünfzig. Just sayin.

Dein Szenario ist außerdem doch vollkommen unstrittig. Menschen, die ein abbezahltes Haus haben, keine Kinder mehr finanziell zu versorgen haben und zusätzlich 400€ im Monat, über 40 Jahre zu 7% investiert haben, enden mit einer Mio. Euro (+Haus). Ich glaube es gibt KEINEN Menschen, der behauptet, dass diese Leute sich Sorgen im Alter machen müssen.

Daher verstehe ich echt nicht den Sinn dieses Threads.

Im IB bleibt ja auch nicht viel Zeit um das verdiente Geld auszugeben.

Aber langfristig würde nicht 70% sparen wollen. Wenn man echt so bescheiden ist und nicht mehr braucht, würde ich lieber den Großteil an Bedürftige spenden, statt es im depot „verstauben“ zu lassen.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Ich habe vier jahre in der schweiz gearbeitet und mit pensionskasse 400k angespart. Davon werde ich 300k fuer die naechsten 30-40 jahre unangetastet lassen als altersvorsorge (200k in ETF, 100k in der Pensionskasse). Die anderen 100k sehe ich als liquide Mittel, mit denen ich mir jetzt mit anfang 30 mein zweitstudium medizin finanziere. Bwl buerojobs sind so sinnlos und ab 50+ wird man eh irgendwann wegrationalisiert. Medizin dagegen ist interessant sinnvoll und ich kann damit selbstbestimmt arbeiten bis 80 wie ich will. Kinder will ich keine und erbe ist nicht sehr gross. So sieht meine altersplanung aus.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

Ja, also 750€ Miete am Ende.

Dann kommt man auch mit dem knappen Budget hin

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Ich wohne in Berlin fhain ("T1 Kiez" :D) und die Wohnung kostet 1,5k warm (4zimmer, Altbau, normaler Zustand, 90qm, Mietvertrag von 2018). Allerdings teile ich die Kosten hälftig mit meiner Partnerin.

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Okay, dann wohnst du vermutlich recht günstig bzw. in einer günstigen Gegend.

In „normalen“ städtischen Lagen (nicht München, Frankfurt,…) kenne ich persönlich niemand der unter 1.500€ warm fürs wohnen ausgibt. Außer man lebt natürlich in einer relativ kleinen Wohnung. Wenn ich dann normale Kosten für Essen, Urlaub, Hobbies, Versicherungen,.. annehme, dann ist man direkt bei 3.000€ oder mehr.

Danke dir aber für den Einblick

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

9k netto, aber nur 2,5k netto Ausgaben.

Gruß

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

70% Sparquote? Darf ich fragen, wie das gehen soll? Du musst ja einerseits sehr gut verdienen und trotzdem extrem bescheiden leben.

Ich verdiene auch >150k (brutto) aber komme durch normalen Konsum, normale Wohnung, keine super ausgefallenen Hobbies, etc. im besten Fall auf 50% Sparquote

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Du biegst dir deine Welt auch so hin, dass sie zu deinen Argumenten passt.

Alle Akademiker mit einer hohen Sparquote, die ich kenne (wie bspw. ich mit 70% Sparquote), machen das nicht als Altersvorsorge, sondern weil es eben übrig bleibt bei hohen Einkommen und entsprechend sinnvoll ist zu investieren.

Wenn man sein ganzes Leben über der BBG verdient hat, kommt man derzeitig auf eine Brutto-Rente von ~3k. Allerdings wird unsere Generation diese auch zu 100% versteuern müssen. Im Jahr 2022 haben es 50 (!!!) Rentner geschafft, die 3k-BRUTTO-Rente zu knacken. Fünfzig. Just sayin.

Dein Szenario ist außerdem doch vollkommen unstrittig. Menschen, die ein abbezahltes Haus haben, keine Kinder mehr finanziell zu versorgen haben und zusätzlich 400€ im Monat, über 40 Jahre zu 7% investiert haben, enden mit einer Mio. Euro (+Haus). Ich glaube es gibt KEINEN Menschen, der behauptet, dass diese Leute sich Sorgen im Alter machen müssen.

Daher verstehe ich echt nicht den Sinn dieses Threads.

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Ich habe vier jahre in der schweiz gearbeitet und mit pensionskasse 400k angespart. Davon werde ich 300k fuer die naechsten 30-40 jahre unangetastet lassen als altersvorsorge (200k in ETF, 100k in der Pensionskasse). Die anderen 100k sehe ich als liquide Mittel, mit denen ich mir jetzt mit anfang 30 mein zweitstudium medizin finanziere. Bwl buerojobs sind so sinnlos und ab 50+ wird man eh irgendwann wegrationalisiert. Medizin dagegen ist interessant sinnvoll und ich kann damit selbstbestimmt arbeiten bis 80 wie ich will. Kinder will ich keine und erbe ist nicht sehr gross. So sieht meine altersplanung aus.

Ich rieche Bullshit. Wie viel hast du verdient um in 4 Jahren auf 400k zu kommen? 300k p.a.?

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

ich habe sehr sparsam gelebt und es waren rund 4,5 jahre,
die 400k enthalten auch das Angesparte aus der Pensionskasse

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WiWi Gast

Altersvorsorge überwertet?

WiWi Gast schrieb am 28.09.2023:

Ich habe vier jahre in der schweiz gearbeitet und mit pensionskasse 400k angespart. Davon werde ich 300k fuer die naechsten 30-40 jahre unangetastet lassen als altersvorsorge (200k in ETF, 100k in der Pensionskasse). Die anderen 100k sehe ich als liquide Mittel, mit denen ich mir jetzt mit anfang 30 mein zweitstudium medizin finanziere. Bwl buerojobs sind so sinnlos und ab 50+ wird man eh irgendwann wegrationalisiert. Medizin dagegen ist interessant sinnvoll und ich kann damit selbstbestimmt arbeiten bis 80 wie ich will. Kinder will ich keine und erbe ist nicht sehr gross. So sieht meine altersplanung aus.

Ich rieche Bullshit. Wie viel hast du verdient um in 4 Jahren auf 400k zu kommen? 300k p.a.?

Das geht auch mit 150k Einkommen, was man mit 5-8 Jahren BE locker hat. Allein 120k kommen in die gesetzliche Pnesionskasse, bei freiwilligem Arbeitegeberzuschuss können wir sagen 150k (Mein Arbeitgeber gab mit 1,5x meinen Beitrag, nicht die mandatierten 1x)

Bleiben 250k. In 4 Jahren sind das 62,5k pro Jahr. Wenn er in einem Niedrigsteuerkanton gelebt hat absolut machbar, dann wäre es etwas mehr als die Hälfte des Nettos, was er gespart hat. 4k CHF pro Monat zum verkunsumierne reichen locker, auch wenn es kein Reichenleben ist. Könnte auch um die 180k verdient haben, dann wäre es noch weniger ein Problem.

Der Deutsche kann das gar nicht verstehen. Alles über seinen 3k Netto und seiner Schneeballsystem-Rentenversicherung ist für ihn unverständlich.

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