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Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

Hallo, ich war für 2 Jahre befristet angestellt, vom 02.12.2021 bis 01.12.23.
Im Zeugnis wird die Befristung aber nicht erwähnt, statt dessen nur der Satz:
"Das Arbeitsverhältnis endet mit dem heutigen Datum." - welches der 01.12. und damit ein Krummes Datum ist. Damit sieht das Zeugnis aus wie eine fristlose Kündigung!
Ich habe jetzt einen Monat auf das Zeugnis gewartet - soll ich es trotzdem den Bewerbungen beilegen bis ich (hoffentlich) ein neues durchsetzen kann? Ich könnte im Lebenslauf einen Hinweis schreiben, dass ich die Befristung auf Wunsch mit der Vorlage des Arbeitsvertrages nachweisen kann! Die Gefahr dadurch abgelehnt zu werden sehe ich aber als hoch, sobald jemand das Zeugnis liest. Wie gehe ich am besten vor? Ich muss mich ja trotzdem bewerben irgendwie, wer weiß wie lange sich das jetzt hinzieht....

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

WiWi Gast schrieb am 30.12.2023:

Hallo, ich war für 2 Jahre befristet angestellt, vom 02.12.2021 bis 01.12.23.
Im Zeugnis wird die Befristung aber nicht erwähnt, statt dessen nur der Satz:
"Das Arbeitsverhältnis endet mit dem heutigen Datum." - welches der 01.12. und damit ein Krummes Datum ist. Damit sieht das Zeugnis aus wie eine fristlose Kündigung!
Ich habe jetzt einen Monat auf das Zeugnis gewartet - soll ich es trotzdem den Bewerbungen beilegen bis ich (hoffentlich) ein neues durchsetzen kann? Ich könnte im Lebenslauf einen Hinweis schreiben, dass ich die Befristung auf Wunsch mit der Vorlage des Arbeitsvertrages nachweisen kann! Die Gefahr dadurch abgelehnt zu werden sehe ich aber als hoch, sobald jemand das Zeugnis liest. Wie gehe ich am besten vor? Ich muss mich ja trotzdem bewerben irgendwie, wer weiß wie lange sich das jetzt hinzieht....

Das kommt doch auf den Kontext an. Ist das Zeugnis ansonsten gut - sehr gut? Dann schick es mit. Wenn da drin steht "War stehts bemüht, konnte aber am Ende nicht überezeugen" oder so, dann neu schreiben und dann bewerben. Bzw. erstmal nicht mitschicken.

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

Es ist üblich, dass im Arbeitszeugnis der Grund für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses erwähnt wird. Fehlt das, wirkt es immer komisch, egal ob es nun um eine Befristung oder sonst was geht.
Gerade beim Auslaufen einer Befristung wäre dann auch noch ein Satz schön wie "Wir bedauern, XY trotz seiner stets überzeugenden Leistungen nicht weiterbeschäftigen zu können" gefolgt vom Grund, z.B. weil das Projekt abgeschlossen ist, etc.

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

Ist es nicht gefühlt auch eine Kündigung? Sonst hätte man ja eine Weiterbeschäftigung vereinbart.

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

Hier der TE. Ja, der Arbeitgeber hat mir deutlich vorgehalten, dass ich fachliche Mängel habe und auch nicht den Willen gezeigt habe, den Anforderungen gerecht zu werden, aber was geht das den neuen AG an? Die Kritik sehe ich total anders. Alle haben da langsam gemacht. Habe mich nur angepasst. Geht doch darum: Ich meine die Probezeit war rum und warum schaden die mir so?

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

WiWi Gast schrieb am 03.01.2024:

Hier der TE. Ja, der Arbeitgeber hat mir deutlich vorgehalten, dass ich fachliche Mängel habe und auch nicht den Willen gezeigt habe, den Anforderungen gerecht zu werden, aber was geht das den neuen AG an? Die Kritik sehe ich total anders. Alle haben da langsam gemacht. Habe mich nur angepasst. Geht doch darum: Ich meine die Probezeit war rum und warum schaden die mir so?

Wenn dir der AG so deutlich sagt, dass du es nicht bringst, kommst du mit dem Zeugnis doch spitze weg.

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

WiWi Gast schrieb am 03.01.2024:

Hier der TE. Ja, der Arbeitgeber hat mir deutlich vorgehalten, dass ich fachliche Mängel habe und auch nicht den Willen gezeigt habe, den Anforderungen gerecht zu werden, aber was geht das den neuen AG an? Die Kritik sehe ich total anders. Alle haben da langsam gemacht. Habe mich nur angepasst. Geht doch darum: Ich meine die Probezeit war rum und warum schaden die mir so?

Der neue AG wird sicherlich interessiert sein zu wissen, wie du gearbeitet hast. Daraus schließt er nämlich, wie du zukünftig arbeiten wirst. Mit dem Arbeitszeugnis sehe ich tatsächlich eher schwarz für dich. Würde evtl. nochmal auf den AG zugehen und fragen, ob er den Absatz, dass mit Befristungsende der Vertrag abgelaufen ist, ergänzt

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

Bei der Formulierung fallen mir zwei Interpretationen ein:

  1. Zweijährige Befristung und die sind froh über den Austritt
  2. Fristlose Kündigung.

Beides ist nicht gut. Sprich mit denen und reflektier dich bitte, sonst scheiterst du wieder.

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WiWi Gast

Befristung im Zeugnis nicht erwähnt - liest sich wie Fristlose Kündigung!

WiWi Gast schrieb am 03.01.2024:

Hier der TE. Ja, der Arbeitgeber hat mir deutlich vorgehalten, dass ich fachliche Mängel habe und auch nicht den Willen gezeigt habe, den Anforderungen gerecht zu werden, aber was geht das den neuen AG an? Die Kritik sehe ich total anders. Alle haben da langsam gemacht. Habe mich nur angepasst. Geht doch darum: Ich meine die Probezeit war rum und warum schaden die mir so?

Der neue AG wird sicherlich interessiert sein zu wissen, wie du gearbeitet hast. Daraus schließt er nämlich, wie du zukünftig arbeiten wirst. Mit dem Arbeitszeugnis sehe ich tatsächlich eher schwarz für dich. Würde evtl. nochmal auf den AG zugehen und fragen, ob er den Absatz, dass mit Befristungsende der Vertrag abgelaufen ist, ergänzt

Hier der TE. Zugehen geht nicht. Nur Anwalt. Hat am Ende geknallt, weil ich mir manches nicht bieten lassen wollte. Warum soll ich z.B. Ablage machen, wenn die Kollegen nichts machen? Warum soll ich mich online fortbilden? Nur weil der Kollege so alt ist, dass er kein Englisch mehr können muss? Das war schon Mobbing. Mir geht es nur darum, keinen Nachteil für die Zukunft zu haben.

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