Hallo und guten Morgen,

ich habe bei meiner Firma gekündigt und jetzt liegt mir mein Arbeitszeugnis zur Prüfung vor.
Das Zeugnis beginnt mit der Dauer, den Tätigkeiten etc. ich habe nur den Bewertungsteil genommen:
Diese Tätigkeiten hat sie stets zur vollsten Zufriedenheit des Vorstands ausgeführt.

Frau XX verfügt über ein sehr ausgeprägtes Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein. Sie erkennt die volle Tragweite und Bedeutung ihres Handelns und steht uneingeschränkt dafür ein. Sie identifiziert sich mit den von ihr übernommenen Aufgaben in vollstem Umfang. Durch ihr konzentriertes und aufmerksames Wesen gelingt ihr der Kontakt zu der zu betreuenden Klientel stets gut. Ihre schnelle Auffassungsgabe und souveräne Gesprächsführung führen stets zu zielorientierten Ergebnissen, insbesondere bei der Erstellung von individuellen Hilfeplänen für die beratenen Personen. Ihre Arbeit zeichnet sich durch fundiertes Fachwissen aus, welches sie durch die Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen und Supervisionen vertieft.

Frau xx hat sich gut in das Team der Beratungsstelle eingefügt. Der persönliche Umgang gegenüber [color=red]Vorgesetzten[/color], Kolleginnen und ihrem Arbeitgeber war ausnahmslos freundlich, offen und vertrauensvoll. Sie wurde von den Mitarbeiterinnen, ihrem Arbeitgeber und Dritten sehr geschätzt und anerkannt.
Hervorzuheben sind ihre besondere Empathie und Sensibilität bei gleichzeitiger Wahrung einer professionellen Distanz gegenüber den beratenen und betreuten Personen.
Frau XX verlässt die Beratungsstelle zum großen Bedauern ihrer Kolleginnen und ihres Arbeitgebers auf eigenen Wunsch, um eine berufliche Veränderung zu realisieren.

Für ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg wünsche ich Frau XX alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
--

Für mich klingt das alles nach einer zwei, oder?
Das einzige ist das Wort Vorgesetzte, dies habe ich eingefügt, da es gefehlt hat.
Vielen Dank und allen ein schönes Wochenenden

„Diese Tätigkeiten hat sie stets zur vollsten Zufriedenheit“

Das ist eine 1-2

„Sie erkennt die volle Tragweite und Bedeutung ihres Handelns und steht uneingeschränkt dafür ein“

Dieser Satz gehört eigentlich nicht
sind Zeugnis.

Insgesamt gehe ich von einer 2- aus

Meiner Meinung nach fehlt im letzten Satz eine Dankesformel a la "Wir bedanken uns für ihre sehr guten Leistungen und wünschen ......"

Das Zeugnis besteht fast nur aus Verhaltensbewertungen. Leider widersprechen sie sich, wiederholen sich, überbetonen Selbstverständlichkeiten und vertauschen bewusst die Reihenfolge zwischen Vorgesetzte und Kollegen. Leider ist das so offensichtlich, dass sich jeder Arbeitgeber, der das liest, fragen muss, ob das Verhältnis zwischen dir und deinen Vorgesetzten nicht vollkommen zerrüttet war. Klingt für mich nach einem schwierigen, unangenehmen und widerborstigen Arbeitnehmer, den man lieber nicht im Team haben sollte.

Das Zeugnis ist eine persönliche Abrechnung mit dir als Person und zu 100% nicht gut.

P.S. Sie haben auch das Wort Vorgesetzten nicht vergessen, sondern weggelassen. In der Zeugnissprache bedeutet weglassen oder die Reihenfolge Vorgesetzte-Kollegen-Kunde zu vertauschen, dass du ständig Probleme gemacht hast.

"Das einzige ist das Wort Vorgesetzte, dies habe ich eingefügt, da es gefehlt hat."

Das hat leider nicht gefehlt, sondern ist ein klares Statement zu deiner Person, so wie der Rest dieses Machwerks auch. Bitte dringend ändern lassen.

WiWi Gast schrieb am 08.03.2024:

Meiner Meinung nach fehlt im letzten Satz eine Dankesformel a la "Wir bedanken uns für ihre sehr guten Leistungen und wünschen ......"

Da fehlt generell alles. Das Ding besteht fast nur aus Verhaltensbeurteilungen und das ist ein fetter Hinweis darauf, dass die TE schwierig war. Unterstichen wird das noch, durch die fehlenden Vorgesetzten und die verkehrte Reihenfolge.

WiWi Gast schrieb am 08.03.2024:

„Diese Tätigkeiten hat sie stets zur vollsten Zufriedenheit“

Das ist eine 1-2

„Sie erkennt die volle Tragweite und Bedeutung ihres Handelns und steht uneingeschränkt dafür ein“

Dieser Satz gehört eigentlich nicht
sind Zeugnis.

Insgesamt gehe ich von einer 2- aus

Das ist nicht der einzige Satz der komisch ist. Generell wird sehr viel auf Verhalten Wert gelegt. Unten fehlen einmal die Vorgesetzten und dann werden sie noch einmal an zweiter Stelle genannt. Das Verhältnis war daher definitiv nicht konfliktfrei. Eine 2- ist das nicht mehr.

Das Zeugnis muss man immer im Gesamtkontext sehen. Das ist viel wichtiger als einzelne Zeilen zu beurteilen. Im Gesamtkontext wird quasi immer wieder auf dein Verhalten und die Wirkung deines Verhaltens auf Dritte eingegangen. Besonders deutlich wird das, wenn man dein Verhältnis zu Vorgesetzten, du schreibst selbst, dass das Wort weggelassen wurde, weglässt oder die Reihenfolge bei der Nennung vertauscht und das passiert hier beides. Es ist zudem ungewöhnlich, dass gleich zweimal aufzuführen.
Das Zeugnis nutzt quasi den Holzhammer, um zu verdeutlichen, dass es da Probleme mit dir gab. Dadurch, dass das so offensichtlich ist, dürfte es vor Gericht auch keinen Bestand haben.

Ja, total komisch, dass man bei diesem Zeugnis auf das Verhalten zu Dritten eingeht. Das ist ja gar nicht nötig hier bei dem Zeugnis des Beteiligungscontrollers.

WiWi Gast schrieb am 09.03.2024:

Das Zeugnis muss man immer im Gesamtkontext sehen. Das ist viel wichtiger als einzelne Zeilen zu beurteilen. Im Gesamtkontext wird quasi immer wieder auf dein Verhalten und die Wirkung deines Verhaltens auf Dritte eingegangen. Besonders deutlich wird das, wenn man dein Verhältnis zu Vorgesetzten, du schreibst selbst, dass das Wort weggelassen wurde, weglässt oder die Reihenfolge bei der Nennung vertauscht und das passiert hier beides. Es ist zudem ungewöhnlich, dass gleich zweimal aufzuführen.
Das Zeugnis nutzt quasi den Holzhammer, um zu verdeutlichen, dass es da Probleme mit dir gab. Dadurch, dass das so offensichtlich ist, dürfte es vor Gericht auch keinen Bestand haben.

Dolores2009 schrieb am 08.03.2024:

Hallo und guten Morgen,

ich habe bei meiner Firma gekündigt und jetzt liegt mir mein Arbeitszeugnis zur Prüfung vor.
Das Zeugnis beginnt mit der Dauer, den Tätigkeiten etc. ich habe nur den Bewertungsteil genommen:
Diese Tätigkeiten hat sie stets zur vollsten Zufriedenheit des Vorstands ausgeführt.

Frau XX verfügt über ein sehr ausgeprägtes Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein. Sie erkennt die volle Tragweite und Bedeutung ihres Handelns und steht uneingeschränkt dafür ein. Sie identifiziert sich mit den von ihr übernommenen Aufgaben in vollstem Umfang. Durch ihr konzentriertes und aufmerksames Wesen gelingt ihr der Kontakt zu der zu betreuenden Klientel stets gut. Ihre schnelle Auffassungsgabe und souveräne Gesprächsführung führen stets zu zielorientierten Ergebnissen, insbesondere bei der Erstellung von individuellen Hilfeplänen für die beratenen Personen. Ihre Arbeit zeichnet sich durch fundiertes Fachwissen aus, welches sie durch die Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen und Supervisionen vertieft.

Frau xx hat sich gut in das Team der Beratungsstelle eingefügt. Der persönliche Umgang gegenüber [color=red]Vorgesetzten[/color], Kolleginnen und ihrem Arbeitgeber war ausnahmslos freundlich, offen und vertrauensvoll. Sie wurde von den Mitarbeiterinnen, ihrem Arbeitgeber und Dritten sehr geschätzt und anerkannt.
Hervorzuheben sind ihre besondere Empathie und Sensibilität bei gleichzeitiger Wahrung einer professionellen Distanz gegenüber den beratenen und betreuten Personen.
Frau XX verlässt die Beratungsstelle zum großen Bedauern ihrer Kolleginnen und ihres Arbeitgebers auf eigenen Wunsch, um eine berufliche Veränderung zu realisieren.

Für ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg wünsche ich Frau XX alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
--

Für mich klingt das alles nach einer zwei, oder?
Das einzige ist das Wort Vorgesetzte, dies habe ich eingefügt, da es gefehlt hat.
Vielen Dank und allen ein schönes Wochenenden

Wenn der CV gut ist muss das kein knock out sein obwohl einige Formulierung komisch klingen

Hallo und vielen Dank für die Hinweise.
Es war eine kleine Beratungsstelle und ich hatte in dem Sinne keine Vorgesetzte*in, sondern eine Art Büroleitung. Vielleicht wurde es deshalb weggelassen, ich hätte es aber gerne drin.

Meine Hauptaufgaben bestanden darin, andere Menschen in verschiedenen Situationen zu beraten, deshalb wird hier vielleicht auf mein Verhalten eingegangen.
Was würdet ihr denn ändern lassen?

Dolores2009 schrieb am 10.03.2024:

Hallo und vielen Dank für die Hinweise.
Es war eine kleine Beratungsstelle und ich hatte in dem Sinne keine Vorgesetzte*in, sondern eine Art Büroleitung. Vielleicht wurde es deshalb weggelassen, ich hätte es aber gerne drin.

Meine Hauptaufgaben bestanden darin, andere Menschen in verschiedenen Situationen zu beraten, deshalb wird hier vielleicht auf mein Verhalten eingegangen.
Was würdet ihr denn ändern lassen?

Also das einzige was ich ziemlich seltsam finde ist der hier:

„Sie erkennt die volle Tragweite und Bedeutung ihres Handelns und steht uneingeschränkt dafür ein.“

So nach dem Motto: Du hast das gesamte Unternehmen an die Wand gefahren

Wahrscheinlich werden Sie Änderungen
gerichtlich erzwingen müssen.

Wenn Sie das Geld nicht stört,
können Sie es ja versuchen.

Ich denke hier wird von einigen Mitforisten das Ganze doch arg überinterpretiert. Zunächst mal geht es hier nicht um eine klassische Wiwi-Stelle sondern offensichtlich um Sozialberatung o.ä. (also um den Umgang mit Menschen). Hier kommt dem Verhalten der TE besondere Bedeutung zu. Vor dem Hintergrund finde ich nicht, dass das Verhalten überbetont wird.

Unter dem Strich würde ich das trotz einiger etwas merkwürdiger Formulierungen als noch gutes Zeugnis ansehen. Das fehlende Wort Vorgesetzte sollte aber in der Tat nicht sein. Dankesformel wäre auch noch nett.

Im Übrigen sagt die TE ja selbst, dass es eine kleine Beratungsstelle ohne wirklichem Vorgesetzen war. Also würde ich hier nicht unbedingt Missgunst ausgehen.

Mein Rat: Sprich es offen an und frag ob man einige Stellen noch nachbessern kann.

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Ich denke hier wird von einigen Mitforisten das Ganze doch arg überinterpretiert. Zunächst mal geht es hier nicht um eine klassische Wiwi-Stelle sondern offensichtlich um Sozialberatung o.ä. (also um den Umgang mit Menschen). Hier kommt dem Verhalten der TE besondere Bedeutung zu. Vor dem Hintergrund finde ich nicht, dass das Verhalten überbetont wird.

Unter dem Strich würde ich das trotz einiger etwas merkwürdiger Formulierungen als noch gutes Zeugnis ansehen. Das fehlende Wort Vorgesetzte sollte aber in der Tat nicht sein. Dankesformel wäre auch noch nett.

Im Übrigen sagt die TE ja selbst, dass es eine kleine Beratungsstelle ohne wirklichem Vorgesetzen war. Also würde ich hier nicht unbedingt Missgunst ausgehen.

Mein Rat: Sprich es offen an und frag ob man einige Stellen noch nachbessern kann.

+1

Hallo,

es ist eine kleine Beratungsstelle im sozialen Bereich, ich habe wie bereits beschrieben, eine Büroleitung, die ist aber eigentlich meine Kollegin, aber schon seit Beginn der Gründung in dem Büro tätig.

Da es ein sehr kleiner Verein ist und es nicht viele Mitarbeiter*innen die letzen Jahre gab, ist das Zeugnis nicht bösartig geschrieben, sondern die Dame hat noch ne ein Zeugnis geschrieben.
Sie ist offen für Kritik und auch für Änderungen.

Ich würde den Vorgesetzten reinbringen, eine Grußformel am Ende, Bsp:
Wir bedanken uns für die sehr gute Zusammenarbeit und wünschen Frau XXX für ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
----- (so vielleicht)
Was sollte ich denn noch ändern???

Vielen leiben Dank für eure Hilfe, auch wenn ich hier nicht im richtigen Forum bin ;-)

Hallo,

hat noch jemand eine Idee, was ich noch ändern lassen könnte?

Mit freundlichen Grüßen

Hallo zusammen,

Ich habe mein Arbeitszeugnis erhalten.
Wie würdet ihr die folgenden 3 Absätze bewerten:

Hervorzuheben ist zudem seine gut entwickelte Fähigkeit, konzeptionell und konstruktiv zu arbeiten, sowie seine präzise Urteilsfähigkeit.
Er ergriff selbst die Initiative und zeigte große Einsatzbereitschaft für unser Unternehmen.
Er war starkem Arbeitsanfall gewachsen.

In allen Situationen handelte er sehr verantwortungsbewusst, zielorientiert und gewissenhaft. Dabei prägte Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit sein Arbeiten.
Er erzielte hierbei stets gute Arbeitsergebnisse. Die ihm obliegenden Aufgaben erfüllte er stets Zu unserer vollen Zufriedenheit.

Das persönliche Verhalten von ihm war stets einwandfrei.
Von Vorgesetzten, Kollegen, Mitarbeitenden und Kunden wurde er geschätzt. Er unterstützte die gute Zusammenarbeit, übte und akzeptierte sachliche Kritik und war zudem stets hilfsbereit.

Vielen Dank im Voraus.