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Berufseinstieg als BachelorKMU

Bewerbung bei Kunden/Lieferanten vorteilhaft?

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WiWi Gast

Bewerbung bei Kunden/Lieferanten vorteilhaft?

Ich befinde mich gerade im Praktikum/Werkstudententätigkeit bei einem KMU in der Industrie (mittlerweile seit 6 Monaten). Ich werde in Kürze mit meinem eher durchschnittlichen Bachelor fertig (3,x) und will trotzdem versuchen, damit irgendwo einzusteigen (Vitamin B zum KMU vorhanden). In dem KMU sehe ich aber momentan keine echten Perspektiven für mich, daher wirft sich mir die Frage auf: bringt es irgendwelche Vorteile, sich bei Kunden oder Lieferanten des Unternehmens zu bewerben?
Mich würde mal interessieren, wie Personaler sowas bewerten (abgesehen davon, dass die Bewerbung ansonsten auch passend ist)? Immerhin hat man branchenbezogene Berufserfahrung bei einem Unternehmen, das dem Personaler bekannt ist und evtl wird damit auch eine Art Netzwerkeffekt zum Kunden/Lieferanten erreicht?

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DAX Einkäufer

Re: Bewerbung bei Kunden/Lieferanten vorteilhaft?

Als Einkäufer ist mir diese Frage nicht ganz unbekannt. Zunächst mal finde ich es bei einem Praktikum nicht weiter schlimm, wenn man danach zu einem Unternehmen wechselt, das in einer Geschäftsbeziehung zum früheren Arbeitgeber steht. Dennoch gibt es in Einkauf und Vertrieb klare Regeln dafür, damit keine vertraulichen Informationen an andere Unternehmen fließen (z.B. Preise/Gewinnmargen, Vertriebs-/Einkaufsstrategien...). Du schreibst nicht, in welchem Bereich Du bist, deshalb kann man nicht sagen, ob Du von sowas betroffen bist. Eventuell sollte man einfach seinen Chef danach fragen.

Der Netzwerkeffekt ist minimal bzw. nicht relevant. Eher im Gegenteil: Niemand hat Lust auf Arbeitnehmer, die durch persönliche Beziehungen zu den Mitarbeitern der Partnerunternehmen womöglich zu einem Abfluss von Know-How führen oder sonstwie die Geschäftstätigkeit untergraben. Und nichts ist lästiger als ehemalige Kollegen, die heute bei Partnerunternehmen arbeiten und unter dem Deckmantel der Kollegialität versuchen, irgendwelche Sonderwege in der eigenen Firma zu finden. Auf sowas reagiere ich höchst allergisch, weil es meine Professionalität in Frage stellt. Das ist in etwa so sympathisch wie neue Freunde, die sich als Versicherungsvertreter herausstellen.

Mit auf den Weg geben würde ich Dir drei Ratschläge:

  1. Den gesamten Bewerbungsprozess einschließlich der Auswahlgespräche würde ich stets so führen, als säße mein heutiger Chef mit am Tisch. Weder werden vertrauliche Informationen preisgegeben, noch wird irgendwie über den heutigen Arbeitgeber hergezogen oder auf Sachverhalte verwiesen, die aus dem Zusammenhang gerissen sind. Mitarbeiter, die Vertrauliches frei herausplaudern, sind auch denjenigen suspekt, die kurzfristig von diesen Informationen profitieren würden.

  2. Deine Erfahrung aus dem Praktikum ist nicht von anhaltendem Wert, da sich das Unternehmen weiterentwickelt, nachdem Du es verlassen hast. Es ist deshalb lediglich der Aufhänger für eine Bewerbung, nicht aber ein Kriterium von entscheidender Bedeutung. Ich würde mich daher nicht allzu sehr darauf ausruhen, sondern nach "richtigen" Kriterien suchen, warum man mich einstellen soll.

  3. Deine branchenbezogene Erfahrung aus einem konkreten Unternehmen ist Chance, aber auch Risiko. Wenn man aus dem Einzelfall zu viel auf die ganze Branche ableitet, ist das nicht professionell. Vergiss also nicht: Du kennst lediglich ein Unternehmen, nicht die ganze Branche. Auch das Unternehmen, bei dem Du dich bewerben willst, ist in Wirklichkeit vielleicht ganz anders als Du es dir aus heutiger Sicht vorstellst.
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