Statistik: Verdienststrukturerhebung
(destatis - Verdienststrukturerhebung) Was beschreibt die Statistik, wie wird sie erhoben und wann veröffentlicht?
Statistik: Verdienststrukturerhebung
Was beschreibt die Verdienststrukturerhebung?
In der Verdienststrukturerhebung werden Daten zu
Verdiensten, der Anzahl der Arbeitnehmer und Arbeitszeiten
untergliedert unter anderem nach Wirtschaftszweigen und Größe
des Unternehmens erfragt. Daneben werden persönliche Angaben
über den Arbeitnehmer, wie Geschlecht, Geburtsjahr, die Dauer
der Betriebszugehörigkeit, Beruf und Ausbildungsabschluss
erfasst. Zudem werden Merkmale über das
Beschäftigungsverhältnis erhoben: Angaben zum Tarifvertrag,
Leistungsgruppe, Art der Beschäftigung und die Höhe des
Urlaubes. Die Verdienststrukturerhebung ermöglicht damit
Aussagen über die Verteilung und Streuung der
Arbeitnehmerverdienste sowie über den Einfluss wichtiger, die
individuelle Verdiensthöhe bestimmender Faktoren.
Wie wird die Verdienststrukturerhebung berechnet?
Die Verdienststrukturerhebung ist eine dezentral
durchgeführte Statistik. Für die Erhebung, Prüfung und
Aufbereitung der Länderergebnisse sind die Statistischen
Landesämter zuständig. Aufgabe des Statistischen Bundesamtes
ist die methodische Vorbereitung und Weiterentwicklung dieser
Statistik sowie die Zusammenführung der Länderergebnisse zu
einem Bundesergebnis und dessen Veröffentlichung. Die
Verdienststrukturerhebung wird seit dem Jahr 1951
durchgeführt. Seit dem Berichtsjahr 2006 werden regelmäßig
alle vier Jahr Betriebe mit mindestens zehn Arbeitnehmern im
Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich
(Wirtschaftszweig C bis O (ohne L) der NACE Rev. 1.1, der
europäischen Wirtschaftszweigklassifikation) einbezogen. Die
Verdienststrukturerhebung (früher: Gehalts- und
Lohnstrukturerhebung) ist eine repräsentative
Stichprobenerhebung mit Auskunftspflicht. Die Stichprobe wird
zweistufig gezogen. Auf der 1. Stufe werden die Betriebe
geschichtet nach Bundesland, Wirtschaftszweig und
Betriebsgrößenklasse ausgewählt. Auf der 2. Stufe werden
innerhalb des Betriebes die Arbeitnehmer zufällig ausgesucht.
Für die Erhebung 2006 wurden 34 000 Betriebe und über 3
Millionen Arbeitnehmer erfasst. Im Wirtschaftsabschnitt
Erziehung und Unterricht wurde auf eine Befragung verzichtet
und Daten der Personalstandstatistik zur Ergebnisdarstellung
herangezogen.
Wann wird die Verdienststrukturerhebung
veröffentlicht?
Erste vorläufige Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung
werden in Form einer Pressemitteilung etwa 18 Monate nach Ende
des Berichtszeitraums veröffentlicht. Die Pressemitteilungen
sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes
abrufbar. Detaillierte Angaben und endgültige Ergebnisse
werden in der zweiten Jahreshälfte 2008 in Form einer
Fachserie im Publikationsservice veröffentlicht.
Wie kann auf die Daten der Verdienststrukturerhebung
zugegriffen werden?
Neben der Veröffentlichung der Daten in Form von
Pressemitteilungen und einer Fachserie, besteht auch die
Möglichkeit direkt auf den Datensatz der
Verdienststrukturerhebung zuzugreifen. Bei dem Datensatz der
Verdienststrukturerhebung handelt es sich um einen
Linked-Employer-Employee-Datensatz. Ansprechpartner für die
Daten sind die Forschungsdatenzentren von Bund und Ländern. Es
gibt vier Möglichkeiten mit den Daten der VSE über das
Forschungsdatenzentrum zu arbeiten: Datenfernverarbeitung,
Arbeiten an einem Gastwissenschaftlerarbeitsplatz,
Scientific-Use-File oder Campus-File.
Wie genau ist die Verdienststrukturerhebung?
Der relative Standardfehler des durchschnittlichen
Bruttomonatsverdienstes eines vollzeitbeschäftigten
Arbeitnehmers liegt für die ausgewiesenen Wirtschaftszweige
auf Abteilungsebene zwischen 0% und 1%. Die Präzision nimmt
dabei mit der Größe des Wirtschaftszweiges, gemessen an der
Anzahl der Arbeitnehmer, zu.
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