Langeweile als IT Architekt
Hallo zusammen
Es würde mich mal interessieren, wie ihr das seht. Vor einem Jahr habe ich meinen Master in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen und arbeite nun als IT Architekt in einem grösseren Unternehmen und stehe somit noch ganz am Anfang von meinem Berufsleben.
Ich habe mich eingentlich auf eine neue Herausforderung gefreut und darauf, das gelernte auch endlich einmal anwenden zu können. Allerdings ist es so, dass meine jetzige Stelle für mich ganz anders als erwartet ist.
Und zwar habe ich das Gefühl wir verbingen dermassen viel Zeit und Energie für Dinge, die nicht wirklich einen Mehrwert generieren. Seien dies ständige Calls und Meetings über irgendwelche irrelevanten Details, Frameworks, Prozesse oder Agilität-Bedingte "Stand Ups". Ständig irgendwelche neuen Zertifizierungen, die im Arbeitsalltag keinen Mehrwert generieren. Am Besten alles agil nach SCRUM, ITIL und SAFe. Zu guter letzt immer wieder Management bedingte Umstrukturierungen und Änderungen der eingesetzten Tools. Ich habe den Eindruck, viel davon ist schlichtweg Selbstzweck und für die wirklich fachlich interessanten und für das Unternehmen relevanten Themen bleibt dann noch ein Bruchteil der Zeit übrig.
Am Anfang dachte ich, dass das speziell bei uns dermassen extrem ist aber was ich so von Kollegen höre, habe ich zunehmend das Gefühl, dass dies genrerell so auf dem Gebiet der IT so ist?
Wie seht ihr das, nehmt ihr das ganze überhaupt so negativ wahr oder sehe nur ich das so?
Vielen Dank und viele Grüsse!
Jul