WiWi Gast schrieb am 16.03.2023:
Überlege:
Warum willst du es tun?
Welchen Vorteil hättest du? - Mir fällt keiner ein. Dafür aber umso mehr Nachteile.
Hier der TE: danke erstmal für die ganzen Meinung.
Einziger "Vorteil" sehe ich das Thema "man sieht sich immer zweimal im Leben"..hab ziemlich gutes Standing im Unternehmen. Und wenn ich heute sage das ich Rest des Jahres motiviert durchperforme und in einen Monat kündige, dann ist jegliche Glaubwürdigkeit dahin.
Auch im Hinblick aufs Arbeitszeugnis.
Verstehe deine Argumentation nicht wirklich.
Wenn du ein gutes Standing im Unternehmen hast, irgendwann kündigst und dann die Kündigungsfrist effektiv nutzt, um deinen Nachfolger einzuarbeiten, hast du deine Pflicht erfüllt und niemand kann dir vorwerfen, illoyal / unglaubwürdig etc. zu sein.
Niemand kann von dir verlangen, einen noch nicht wasserdichten Wechsel vorab anzukündigen.
In einem Jahresgespräch geht es außerdem doch viel mehr um die Performance im vergangenen Jahr, gegenseitiges Feedback, Gehaltserhöhung (die ich auf jeden Fall mitnehmen würde) etc. und nicht darum, deinem Chef zu erzählen, wie krass du im nächsten Jahr performen möchtest.
Einzige Ausnahme wäre hier, wenn dir z.B. mehr Verantwortung / eine Beförderung etc. in Aussicht gestellt wird, worauf man dich hin entwickeln möchte. In dem Falle wäre es fair, diese wenigstens mit "persönlichen Gründen" / "keine Karriereambition" etc. abzulehnen, damit der Firma keine unnötigen, vermeidbaren Aufwände entstehen.
Ein schlechtes Zeugnis kann dir kein AG der Welt ausstellen, weil er erwartet, dass du eine mögliche Kündigung früher hättest kommunizieren müssen. Du hast Anspruch auf ein Zeugnis, was deinen Leistungen entspricht. Das lässt sich im Zweifel auch rechtlich durchsetzen.
Und betrachte es doch mal in die andere Richtung: Wenn dein Arbeitgeber unbedingt schon x Monate eher von deiner Kündigung wissen möchte, warum wurde bei Vertragsabschluss nicht auf eine entsprechende Kündigungsfrist bestanden?
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