»Geiz ist geil«-Trend auch bei Dienstleistungen
Low Cost-Modelle aus Konsumgüterbranche als Erfolgsmodell für Dienstleister - Airlines als Vorreiter - Marktanteil von 40% möglich
»Geiz ist geil«-Trend auch bei Dienstleistungen
München, 05.07.2004 (ots) - Nachdem Low Cost-Strategien in der Konsumgüterindustrie ihren Siegeszug gefeiert haben, könnten künftig auch im Dienstleistungssektor Billigstangebote einen Marktanteil von bis zu 40% in West-Europa erlangen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der internationalen Management- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton. Obwohl so neue Kunden gewonnen werden, müssen sich Dienstleistungsunternehmen auf verstärkten Preisdruck und erhöhte Komplexität vorbereiten.
Der Konsument von heute sieht sich mit einer Produkt- und Markenvielfalt in jedem Preissegment konfrontiert. Insbesondere Billigstprodukte und Handelsmarken haben den Wettbewerb verschärft und einen massiven Preiskampf initiiert. So gaben beispielsweise bei Fernsehern Luxusmarken wie Sony, Loewe und Bang & Olufsen Marktanteile an No-Name-Flatscreen-Produkte ab, die häufig über Discounter vertrieben werden. Selbst im Automobilbereich ist nun Renault mit der Ankündigung des 5.000 EUR-Autos vorgeprescht.
Low Cost-Modelle aus Konsumgüterbranche als Erfolgsmodell für Dienstleister
Grund für den Erfolg der Low-Cost-Anbieter ist die zunehmende Polarisierung von Einkommen und Kaufverhalten. Wurden in den Siebziger Jahren nur 20% des Bedarfs mit Billigstprodukten abgedeckt, machten diese Mitte der Achtziger bereits ein Drittel aus. Heute jagt mehr als jeder Zweite - unabhängig von seinem Einkommen - nach Schnäppchen. »Der Geiz ist Geil!-Trend hält weiter an. Bald werden circa 40% aller Käufe im Low Cost-Bereich getätigt«, so Dr. Roman Friedrich, Partner bei Booz Allen Hamilton. »Als Konsequenz übertragen sich die Low Cost-Strategien der Konsumgüter-Branche bald auf den Dienstleistungssektor«, erläutert Friedrich weiter.
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