Cambridge, LSE mögen zwar ganz nett sein, mit 8.000 Pfund kommt man da aber bei weitem nicht aus. Es sind eher um die 20.000 und das lohnt sich einfach nicht (jedenfalls meiner Meinung nach) ganz zu schweigen davon, dass sich das kaum einer leisten kann, wenn Mami und Papi nicht gerade reich sind.
Ich mache gerade meinen Master in UK und bin echt begeistert. Hier lernt man wenigstens mal was und wird nicht nur mit 5000 Seiten Skript zugebommt oder kriegt Punkte abgezogen, sobald man seine eigene Meinung hat und es vieleicht sogar wagt, dem Prof. zu widersprechen. Und den geringeren Workload kann ich jetzt mal so gar nicht bestäigen. Ich habe dieses Semester vier Module, im nächsten Semester auch noch mal 4 plus Thesis. Viel Freizeit hab ich hier wirklich nicht.
Akademische Karriere in Deutschland muss auch nicht unbedingt ausgeschlossen sein. Nur da steigt, dank Bologna, ja auch keiner mehr wirklich durch. Auf jeden Fall kannst du deinen Phd dann theoretisch auch in Großbritannien machen.
Keine Ahnung, wie die Personaler reagieren, ich bin noch nicht auf Jobsuche. Aber ganz ehrlich: Wenn irgendein verbohrter Mensch nicht anerkennt, was es beudetet im Ausland, in einer fremden Sprache, in einem fremden Studiensystem und mit Kommilitonen aus ca. 20 verschiedenen Ländern zu studieren, dann ist mir das auch egal, weil ich für so einen Laden eh nicht arbeiten wollen würde.
Wenn du eine Uni gefunden hast, die dir zusagt und eine Fächerkombination, die genau zu dir passt, dann mach es. Ich persönlich habe vom deutschen Studiensystem, das nur noch aus Bürokratie und Credit-Punkt-Herumjongliere zu bestehen scheint, die Schnauze voll.
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