Mehr als 2,9 Millionen Sozialhilfeempfänger in Deutschland 2004
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhielten nach vorläufigen Ergebnissen am Jahresende 2004 in Deutschland rund 2,91 Millionen Menschen Sozialhilfe. Die Sozialhilfequote erhöhte sich damit auf 3,5 gegenüber 3,4 Prozent im Vorjahr.
Bremen mit höchster Sozialhilfequote aller Bundesländer
Die höchsten Sozialhilfequoten gab es Ende 2004 - wie in den Jahren zuvor - in den drei Stadtstaaten Bremen (9,0%), Berlin (8,0%) und Hamburg (7,1%). Unter den Flächenländern wiesen das Saarland (4,3%) und Mecklenburg-Vorpommern (4,1%) die höchsten Quoten auf. Die niedrigsten Sozialhilfequoten verzeichneten Bayern (1,9%), Baden-Württemberg (2,2%) sowie Rheinland-Pfalz und Thüringen (jeweils 2,5%).
Im Jahr 2004 wurden in Deutschland brutto insgesamt 9,95 Milliarden Euro für die Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz ausgegeben; 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 7,27 Milliarden Euro wurde der größte Teil dieser Aufwendungen für die »laufenden Leistungen (ohne Hilfe zur Arbeit) außerhalb von Einrichtungen« ausgegeben, also für die laufenden Aufwendungen für Sozialhilfeempfänger im engeren Sinne (+ 1,0% gegenüber 2003). Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von 1,16 Milliarden Euro, die den Sozialhilfeträgern zum größten Teil aus Erstattungen anderer Sozialleistungsträger zuflossen, beliefen sich die reinen Ausgaben (Nettoausgaben) für die Hilfe zum Lebensunterhalt im Jahr 2004 auf 8,80 Milliarden Euro, 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der überwiegende Teil der Sozialhilfeempfänger/-innen im engeren Sinne wurde letztmalig zum Jahresende 2004 in der amtlichen Sozialhilfestatistik erfasst. Seit dem In-Kraft-Treten des Vierten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV) zum 1. Januar 2005 erhalten bisherige Sozialhilfeempfänger, die grundsätzlich erwerbsfähig sind sowie deren Familienangehörige, Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II).
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destatis - Sozialhilfestatistik