Jetzt macht Euch mal nicht so in die Hose wegen den paar Legal Techs. Bevor ein Großteil des Juristenmetiers vollautomatisiert ist, haben alle Controller und Buchhalter keinen Job mehr. Vor allem, wenns um Zahlen- und Excelknechte geht. Alles was man in Zahlen und Rechnungen ausdrücken kann, kann defintiv leichter automatisiert werden als die Jura-Angelegenheiten. Klar ist, dass extrem repetitive simple Sachverhalte vermehrt über legal techs abgewickelt werden. Aber sobalds um Beratung und auch nur einigermaßen komplexe Sachverhalte geht, wirds eher schwierig. Und hiermiet meine ich nichtmal ne Unternehmensfusion- oder aufkauf. Auch Erbrechts, allgemeine Familienrechtssachen usw.
Was die Legal Techs doch machen, ist nichts anderes als auf öffentliche Verzeichnisse zugreifen und die entsprechenden Dokumente automatisch damit befüllen (FlightRight), die interne Kanzleiarbeit etwas effizientier gestalten, den Anwälten evtl wichtige Stellen hervorherben und Vorschläge machen usw.
Die Diskussion erinnert mich an die Einführung von BI/CLoudlösungen usw. Damals hiess es auch, dass man keine Controller mehr für Auswertungen benötigt. Irgendwie sind die dann doch nicht ausgestorben und gleichzeitig ein ganz neuer Berufszweig darum entstanden, in dem Controlling und/oder IT-Kenntnisse benötigt werden. Zusätzlich wird immer noch ein riesen Anteil der Auswertungen in Excel gefahren und alle paar Jahre wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. AnalyseTools, die ja die Kuchendiagramme immer noch besser und schneller geniereren als die vorige Generation.
Den Juristen blüht jetzt lediglich, was in der BWL schon seit Jahrzehnten passiert. Der extrem repetitive und nervige Teil fällt weg. Alles was auch nur einigermaßen Spezialwissen, Beratung und zwischenmenschliche Fähigkeiten benötigt bleibt bzw wird sogar noch wichtiger.
Bitte glaubt nicht alles, was die jeweilige Branche in ihren jeweiligen Broschüren schreibt.
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