Ist es möglich nach der Tätigkeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben einen Job zu finden?

Liebe Community,
seit Tagen liegt ein Vertrag auf dem Tisch für die Tätigkeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben an einer Uni für den Bereich der Betriebswirtschaftslehre, jedoch auf 2 Jahre befristet. Ich stelle mir hier die Frage, was danach? Finde ich überhaupt Anschluss an die Praxis? Inwiefern bringt mich diese Tätigkeit weiter im Berufsleben?

Zu meiner Person: BWL Master - - Planung war eigentlich Finanzsektor.

Ich würde mich freuen, wenn evtl. jemand Erfahrungen mit dieser Tätigkeit hatte und welche Möglichkeiten für einen danach offen stehen?
Liebe Grüße

Mich macht der Titel des Jobs ein bisschen stutzig.
Lehrkraft für "besondere Aufgaben"

Hört sich für mich etwa an wie Produktmanager für tolle Produkte, Controller für den super Bereich oder Key-Account-Manager für superbe Kunden.

Kann es sein, dass die nur ne Tippse suchen?! Hört sich sehe unspezifisch und sehr dehnbar an...

Klingt für mich so ein bisschen wie die Stellen für Fremdsprachenlehrer an der Uni. Du bist zwar Dozentin an einer Uni, aber eben für irgendwelche Nebenfächer oder praktische Fächer, was nichts mit dem wissenschaftlichen Betrieb an sich zu tun hat. Unbefristet wird es so etwas wahrscheinlich eh nicht geben.

An den TE:
Solche Stellen ergänzen den Lehrbetrieb an Unis/FHs. Du wirst eine/zwei Vorlesungen halten oder Übungen betreuen. D.h., Du lernst bestenfalls, Deine pädagogischen Fähigkeiten auszubauen. Fachlich bringt das nichts, denn den Inhalt kennst Du schon.

Als Personaler wäre das Signal für mich eindeutig: Keine Lust aufs richtige Arbeiten, sondern noch 2 weitere Jahre an der Uni das lockere Leben genossen.
Die Möglichkeiten, die Dir danach offen stehen, werden somit weniger als die, die Du heute hast.

Ich befürchte es auch. Ich bin einfach nur hin und hergerissen. Schließlich suche ich nun nach der Elternzeit seit ungefähr 6 Monaten nach einem Job. Bevor ich nichts habe wäre es zumindest ein Anfang. Aber wie schon hier gesagt worden, diesen Inhalt vertiefe bzw. wiederhole ich noch einmal, aber Erfahrung für die Praxis habe ich nach wie vor nicht. Was soll ich bloss nur machen. Freue mich über weitere Anregungen.

Ich bin einfach wie gesagt hin und hergerissen. Leider kenne ich niemanden, der diese Tätigkeit mal ausgeübt hat und von dem danach berichten kann. Es ist schwer. Wer weiss wie lange mich die Suche noch verfolgen wird, bislang hatte ich noch keinen Erfolg gehabt.

Lounge Gast schrieb:

An den TE:
Solche Stellen ergänzen den Lehrbetrieb an Unis/FHs. Du wirst
eine/zwei Vorlesungen halten oder Übungen betreuen. D.h., Du
lernst bestenfalls, Deine pädagogischen Fähigkeiten
auszubauen. Fachlich bringt das nichts, denn den Inhalt
kennst Du schon.

Als Personaler wäre das Signal für mich eindeutig: Keine Lust
aufs richtige Arbeiten, sondern noch 2 weitere Jahre an der
Uni das lockere Leben genossen.
Die Möglichkeiten, die Dir danach offen stehen, werden somit
weniger als die, die Du heute hast.

Wieso nimmst du die Stelle nicht an und ziehst nebenher dann in zwei Jahren deine Promotion durch?

Hier nochmal der Mensch von der ersten Antwort.

Auch wenn der Titel komisch rüberkommt. Nehme die Stelle an und bewerbe dich nebenher weiter. So hast du keine große Lücke im Lebenslauf, Verdienst etwas Geld und bekommst evtl sogar Vitamin B.

Die Alternative wäre ja weiterhin Jobsuche und im Moment keine Arbeitsstelle...

Ansonsten: Hast du mal überlegt, Berufsschullehrerin zu werden? Dafür wäre die Stelle auch eine gute Übung bzw Vorbereitung. Riesiger Vorteil, gerade für Frauen mit Kind: Die Qualität der Arbeit bleibt bei Teilzeit die gleiche wie bei Vollzeit! Das ist in der freien Wirtschaft fast nie so.

Bei dieser Tätigkeit war nicht die Rede von einer Promotion. Es wird schon schwer genug sein, komplette Vorlesungen aufzubereiten und nachbereiten. Da wird kaum Zeit bleiben noch für eine Promotion und eine Promotion in zwei Jahren zusätzlich zur Arbeit ist mehr als sportlich.

Lounge Gast schrieb:

Wieso nimmst du die Stelle nicht an und ziehst nebenher dann
in zwei Jahren deine Promotion durch?

Vorweg bin ich ein Mann :),

ich muss dazu sagen, dass ich gerade nicht diesen Weg gehen möchte, erstmal irgendetwas haben. Sondern zumindest Erfahrung für meinen Bereich sammeln. Ansonsten stehen ich nach zwei Jahren bei Null. Berufsschullehrer ist ne gute Sache, wäre ich sofort mit einverstanden. Aber mittlerweile haben selbst Stundeten für das Lehramt Probleme eine Stelle zu finden. In diesem Bereich werden naturwissenschaftliche Fächer bevorzugt.

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der Mensch von der ersten Antwort.

Auch wenn der Titel komisch rüberkommt. Nehme die Stelle an
und bewerbe dich nebenher weiter. So hast du keine große
Lücke im Lebenslauf, Verdienst etwas Geld und bekommst evtl
sogar Vitamin B.

Die Alternative wäre ja weiterhin Jobsuche und im Moment
keine Arbeitsstelle...

Ansonsten: Hast du mal überlegt, Berufsschullehrerin zu
werden? Dafür wäre die Stelle auch eine gute Übung bzw
Vorbereitung. Riesiger Vorteil, gerade für Frauen mit Kind:
Die Qualität der Arbeit bleibt bei Teilzeit die gleiche wie
bei Vollzeit! Das ist in der freien Wirtschaft fast nie so.

Du hast in der aktuellen Situation nicht die Möglichkeit, Erfahrung in deinem Bereich zu sammeln! Wenn Du dich weiterhin erfolglos bewirbst, stehst Du in zwei Jahren bei Null da, hast keinerlei Erfahrung gesammelt, kein Geld verdient und zusätzlich ein riesen Loch im Lebenslauf.

Habe auch einen solchen Fall im Bekanntenkreis. Hat ewig drauf gehofft, eine Duales Studium in einem total überlaufenen Bereich zu bekommen, währenddessen so gut wie nichts gemacht und so 3 JAhre "seines Lebens" verbummelt...

Klar, es kann sein, dass du in zwei Monaten deinen Traumjob findest. Den kannst aber auch finden, während Du an der Uni arbeitest...

Ich bin für deine ehrliche Meinung dankbar. Jedoch befürchte ich in zwei Jahren an der selben Stelle zu stehen wie ich es nun auch tue und zwar bei Null. Welche Erfahrung habe ich in diesen zwei Jahren gesammelt, nämlich keine, zumindest nicht im Bereich des Finanzwesens. Lediglich Lehrerfahrung, aber wenn soll ich in der Praxis in einem Unternehmen belehren. Ich will Berufserfahrung sammeln. Ich weiss nicht welchen Hintergrund dein Bekannter hatte, aber ich vermute keinen Musterabschluss, wenn er sich auf ein Duales Studium bewirbt. Wie gesagt, wenn hier mal ein Lehrbeauftragter auftauchen könnte. Der seine Erfahrung mitteilen könnte...

Lounge Gast schrieb:

Du hast in der aktuellen Situation nicht die Möglichkeit,
Erfahrung in deinem Bereich zu sammeln! Wenn Du dich
weiterhin erfolglos bewirbst, stehst Du in zwei Jahren bei
Null da, hast keinerlei Erfahrung gesammelt, kein Geld
verdient und zusätzlich ein riesen Loch im Lebenslauf.

Habe auch einen solchen Fall im Bekanntenkreis. Hat ewig
drauf gehofft, eine Duales Studium in einem total
überlaufenen Bereich zu bekommen, währenddessen so gut wie
nichts gemacht und so 3 JAhre "seines Lebens"
verbummelt...

Klar, es kann sein, dass du in zwei Monaten deinen Traumjob
findest. Den kannst aber auch finden, während Du an der Uni
arbeitest...

Ich kenne eine, die das gemacht hat. Ihre Aufgaben waren vielschichtig. Selten mal Vorlesung gehalten, vielmehr waren ihre Aufgaben organisatorischer Natur.

Organisation Brückenkurse, ansprechpartner von studenten, die regelstudienzeit überschritten usw.. Ohne Promotion ist die Zeit eigentlich Verschwendung.

Ist es denn wenigstens ne 100% stelle? Ablehnen würde ich das Angebot nicht, da man ja eigentlich ordentlich verdient. Und in welcher Region ist es denn? Ost, West, Süd, nord? Kommt ja auch bisschen auf die Alternativen an..

Du bleibst doch nicht zwei Jahre auf dieser Stelle festgekettet.

Nimm die Stelle an und bewirb dich weiter. Sobald du was im FS-Sektor hast, kündigst du.

Überlege doch mal, was besser ist:

Arbeitslos - Lücke im Lebenslauf - Bewerbungen schreiben- Jobangebot (z.B. nach 6 Monaten)

Geld verdienen - Rentenansprüche sammeln - Erfahrung sammeln - keine Lücke im Lebenslauf - Bewerbungen schreiben - Jobangebot (ebenfalls nach 6 Monaten)

Ich wüsste, wie ich mich entscheiden würde.

Ich kenne jemanden, der war auch Lehrkraft und ist nach gut 2 Jahren bei Dax30 untergekommen. War aber auch promoviert.