Hallo

überlege gerade wo ich meinen Master machen könnte und eine Option für mich wäre der MSc International Business in Maastricht. Als Schwerpunkt würde ich Information Management nehmen. Nun sind die Informationen auf der Internetseite leider recht wenig. Daher habe ich einige Fragen an euch.

• Wie ist die tatsächliche Arbeitsbelastung? Auf der Seite steht:
  "8 hrs classes; 14 hrs group work; 18 hrs individual study. Total: 40 hours"
  Ich weiß ja nicht wie das bei euch im Studium so gelaufen ist aber ich hab noch keinen gesehen der 18h die Woche gelernt hat. Und hat man tatsächlich nur 8h Vorlesungen die Woche? Sind die 14h Gruppen Arbeit so wie die Tutorien bei uns, also festgelegte Zeiten mit nem Moderator oder verabredet man sich mit seiner Gruppe und bearbeitet dann die Cases in Eigenregie?
• Habe schon bisschen was über dieses PBL gelesen. Was haltet ihr davon? Habe gelesen das man Pech mit der Gruppe haben kann und dann eben schlechte Noten bekommt. Sind die Gruppe frei wählbar und auch später noch änderbar?
  -Wie würdet ihr das Niveau des Studiums einstufen? Schwer gute Noten zu bekommen?
• Habe irgendwie keine "Anleitung" gefunden wieviele Kurse bzw. Credits man belegen muss. Es gibt 5 Pflichtkurse und die Masterarbeit und was ich mit den Wahlmodulen? Sind die komplett freiwillig?
  -Wie schaut so ne Klausur aus? Es gibt auch scheinbar nur "Advanced" Kurse, daher frage ich mich jetzt wie schwer es wohl ist. Scheint ja alles auf Anwenden ausgerichtet zu sein. Kein Auswendig lernen mehr?
  -Umfang und Niveau der Masterarbeit ähnlich wie in Deutschland?
  -Und sonst so? Feeling? Studenten? Profs? ......

Ich weiß es ist viel aber möchte keine Entscheidung treffen die ich später bereue, dass ist mir schon im Bachelor passiert... ;)

Vielen Dank

für die fragen technischer natur würd ich am besten einfach mal das student service center anskypen (findest du über die website). eventuell einfach mal nach student handbook googlen.

was die anderen fragen angeht: ich selber bin im ib finance master, also nicht 100 pro relevant.

electives (wahlfach): normalerweise bei 5 kursen ein elective, den man belegen muss. 6.5 ects points pro kurs, 17 für masterthese, 4 für skill (eigentlich immer nur einer). angaben gelten allerdings nicht für research master

sonstiges: sind sehr viele deutsche am sbe, ich schätze mal so 50 prozent. und die deutschen hängen eher mit den deutschen rum, weil die holländer im schnitt kaum wert auf die noten legen. dafür umso mehr konkurrenzkampf unter den deutschen. an sich ist das feld gut gemischt, gibt erfreulicherweise wenig "proleten" (gibts hier in DE ja an vielen Unis, gerade im Bereich BWL).
Profs ist natürlich sehr subjektiv. allerdings hat man meistens eher mit den tutoren zu tun, die phd studenten sind. die leute, die ich hatte, waren eigentlich immer nett und ansprechbar. ausnahmen bestätigen die regel.

pbl: ja, mit der gruppe kann man pech haben. oft ist es so, dass nach dem ersten block man die leute kennt und dann auf tod komm raus versucht, mit seinen freunden gruppen zu bilden. manchmal ist freie gruppenwahl, manchmal wird auch einfach zugelost. wechseln ist nicht drin, nur in ausnahmefällen (und wenn dein tutor/professor seeeehr nett ist).

generell gilt für pbl (zumindest bei uns im finance master): den meisten stoff bringt man sich eh selbst bei über die ganzen paper, die oft in der gruppe bearbeitet werden. d.h. man hat sehr wenig vorlesung, muss aber sehr viel eigenleistung bringen. ob 40h in der woche hinkommen? könnte ... manchmal hat man weniger zu tun, manchmal sind die wochen aber auch krass voll, sodass man auch mal 50h oder mehr hat.

zuletzt was noten angeht: die notengebung ist manchmal etwas komisch. die meisten studenten sollten im bereich zwischen 7 und 8 liegen. ne 8 würd ich einordnen im bereich 1.7-2.0. allerdings ist es so, dass ein gesamtschnitt von 8 eher so zu 1.7 oder vielleicht 1.5 tendiert, denn das erreichen max 10-15% vom jahrgang.

also ich kann die uni maastricht auch nur wärmstens empfehlen! 50 % deutsche gibt es meines erachtens nach nur im bachelor und im finance master, die anderen tracks sind durchaus bunt gemischt!!

das studium ist anspruchsvoll, aber machbar! ich hab die wahl nicht bereut!

Habt ihr den Bachelor vorher im Ausland gemacht? Bin auf stark am überleben nach maastricht zu gehen aber mein
Englisch ist eher durchschnitt :-/

Ich habe vor ein Paar Jahren den IB Finance Master an der Uni Maastricht gemacht. Zumindest damals hieß es, dass Finance der mit Abstand schwerste IB Master ist. Daher ist das was ich sage evtl. nicht ganz übertragbar.

• Wie ist die tatsächliche Arbeitsbelastung? Auf der Seite steht:
  "8 hrs classes; 14 hrs group work; 18 hrs individual study. Total: 40 hours"
  Ich weiß ja nicht wie das bei euch im Studium so gelaufen ist aber ich hab noch keinen gesehen der 18h die Woche gelernt hat. Und hat man tatsächlich nur 8h Vorlesungen die Woche? Sind die 14h Gruppen Arbeit so wie die Tutorien bei uns, also festgelegte Zeiten mit nem Moderator oder verabredet man sich mit seiner Gruppe und bearbeitet dann die Cases in Eigenregie?
  Wie hier schon geschrieben wurde ist es mal so mal so. Ich musste am Anfang teilw. Stoff nachholen da ich von einer anderen Uni kam und keinen Finance Schwerpunkt hatte im Bachelor. 35-45 Std. kommen im Schnitt aber hin. Teilweise waren es auch mehr. Davon sind nur die 8Std. Vorlesungen ?organisiertes? lernen. Den Rest machst du in Eigenregie mit deiner Gruppe bzw. allein. Ich habe mich damals ganz schnell daran gewöhnt morgens aufzustehen und in die Bibliothek zu gehen quasi wie zur Arbeit. Wenn du dich allerdings mit weniger guten Noten zufrieden gibst (um die 7.0 herum) dann kommst du sicherlich auch mit 25-30 Std. im Schnitt aus. Und gerade in Kursen in denen man die Harvard Business School Cases bearbeiten darf wirst du oft Leute sehen die 18 Std. die Woche lernen : )

• Habe schon bisschen was über dieses PBL gelesen. Was haltet ihr davon? Habe gelesen das man Pech mit der Gruppe haben kann und dann eben schlechte Noten bekommt. Sind die Gruppe frei wählbar und auch später noch änderbar?
  Ich persönlich finde PBL toll weil es dazu führt, dass du dich permanent mit der Materie auseinandersetzen musst und die Vorbereitungen zu Klausuren daher einem deutlich einfacher fallen. Auf der anderen Seite führt es zu der oben beschriebenen Arbeitsbelastung. Mit der Gruppe kann man tatsächlich Pech haben. Meistens hat man aber 3er Gruppen so dass man einen Totalausfall gut kompensieren kann. Änderbar sind die Gruppen in der Regel nicht frei wählbar sind sie auch selten.

-Wie würdet ihr das Niveau des Studiums einstufen? Schwer gute Noten zu bekommen?
Eine 8 ist immer machbar, geschenkt kriegst du sie jedoch nicht (sprich für ne 8 musst du mit 40h Wochen planen). 9er sind eine Ausnahmeerscheinung eine 10 habe ich noch bei keinem gesehen.
Das Niveau würde ich als relativ hoch einstufen.

• Habe irgendwie keine "Anleitung" gefunden wieviele Kurse bzw. Credits man belegen muss. Es gibt 5 Pflichtkurse und die Masterarbeit und was ich mit den Wahlmodulen? Sind die komplett freiwillig?
  Im Finance Track gab es ein Wahlpflichfach (Elective) der Rest war vorgegeben. Bei deinem Kurs kann es anders sein, steht aber auf der Webseite.

-Wie schaut so ne Klausur aus? Es gibt auch scheinbar nur "Advanced" Kurse, daher frage ich mich jetzt wie schwer es wohl ist. Scheint ja alles auf Anwenden ausgerichtet zu sein. Kein Auswendig lernen mehr?
Im Finance Track war das Auswendiglernen nur begrenzt nötig. Sprich einige Begriffe musst du für die Klausur draufhaben (z.B. Vor- und Nachteile von whatever), aber du musstest keine Begriffsdefinitionen sprich Fließtext Auswendiglernen. Großteil der Klausuren ist aber Transferleistung bzw. zeigen, dass du die Theorie verstanden hast.

-Umfang und Niveau der Masterarbeit ähnlich wie in Deutschland?
Ich hatte rund 60 Seiten und es musste empirische Forschung beinhalten.

-Und sonst so? Feeling? Studenten? Profs? ......
Profs waren sehr gut. Studenten waren mir teilw. etwas abgehoben (aber die gibt es überall). Gibt aber auch viel normalos dort. Durch die hohe Arbeitsbelastung bin ich halt relativ wenig zum Feiern gekommen, daher würde Maastricht für ein Auslandssemester nicht empfehlen.

Kurz: Es ist definitiv kein Larifari-Studium. Aber wenn dir gewisses Neveau und Inhalte wichtig sind machst du mit Maastricht nichts falsch. Wobei es natürlich Unis gibt die einen noch besseren Ruf haben.

War bei mir auch so... hat sich dann aber in Maastricht innerhalb von 2 Monaten stark zum besseren Verändert. :)
Darfst dann aber halt nicht nur mit Deutschen rumhängen

Lounge Gast schrieb:

Habt ihr den Bachelor vorher im Ausland gemacht? Bin auf
stark am überleben nach maastricht zu gehen aber mein
Englisch ist eher durchschnitt :-/