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Attachement der Woche: Vor Gericht

Dies sind Sätze, die tatsächlich so vor Gericht gefallen sind. Wort für Wort, aufgenommen von Gerichtsreportern.

Der kunstvolle Eingang eines Amtsgerichtes mit in Stein gehauenen Engeln.

R: Richter - A: Anwalt - B: Befragter

R: Sie haben Ihrem Meister mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen und behaupten allen Ernstes, er hätte Sie dazu aufgefordert?
B: Natürlich! Er sagte zu mir: Jetzt nehme ich das Eisen aus dem Feuer, und wenn ich mit dem Kopf nicke, schlägst du mit dem Hammer drauf.

R: Auf der Flucht haben Sie dann noch ein Fahrrad gestohlen?
B: Ich habe es nicht gestohlen, Herr Richter! Es lehnte an der Friedhofsmauer und ich war der Annahme, daß der Besitzer schon verstorben sei.

R: Wo waren Sie am 30. April?
B: Ich war hier, weil Sie wissen wollten, wo ich am 11. Januar war, Herr Richter.

R: Wenn ich in Ihre Akte sehe, fällt mir auf, daß Sie mehrfach vorbestraft sind, weil Sie ein Elixier verkauft haben, das angeblich unsterblich macht. Wann war das genau?
B: Einmal 1782, dann noch 1848, 1892 und das letzte Mal 1951, Herr Richter.

B: Herr Richter, hören sie doch auf mit der dämlichen Fragerei nach Datum und Uhrzeit.
Ich bin Killer und kein Buchhalter!

R: Erkennen sie in dem Angeklagten den Mann wieder, der Ihnen Ihr Auto gestohlen hat?
B: Nach der Rede des Herrn Verteidigers bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich überhaupt jemals ein Auto besessen habe.

A: Herr Doktor, wie viele Autopsien haben Sie an Toten vorgenommen?
B: Alle meine Autopsien nehme ich an Toten vor. (Gott-sei-Dank)
A: Erinnern Sie sich an den Zeitpunkt der Autopsie?
B: Die Autopsie begann gegen 8:30 Uhr.
A: Mr. Denningten war zu diesem Zeitpunkt tot?
B: Nein, er saß auf dem Tisch und wunderte sich, warum ich ihn autopsiere. (Das hat der Herr Anwalt noch taktvoll überhört ... aber...)
A: Doktor, bevor Sie mit der Autopsie anfingen, haben Sie da den Puls gemessen?
B: Nein.
A: Haben Sie den Blutdruck gemessen?
B: Nein.
A: Haben Sie die Atmung geprüft?
B: Nein.
A: Ist es also möglich, dass der Patient noch am Leben war, als Sie ihn autopsierten?
B: Nein.
A: Wie können Sie so sicher sein, Doktor?
B: Weil sein Gehirn in einem Glas auf meinem Tisch stand.
A: Hätte der Patient trotzdem noch am Leben sein können?
B: Ja, es ist möglich, dass er noch am Leben war und irgendwo als Anwalt praktizierte.

A: Wie alt ist Ihr Sohn, der bei Ihnen lebt?
B: 38 oder 35, ich verwechsle das immer.
A: Wie lange lebt er schon bei Ihnen?
B: 45 Jahre!

A: Was war das erste, das Ihr Mann an jenem Morgen fragte,als Sie aufwachten?
B: Er sagte: Wo bin ich Cathy?
A: Warum hat Sie das verärgert?
B: Mein Name ist Susan.

R: Warum haben Sie Ihre Schwiegermutter aus dem fahrenden Auto geworfen?
B: Es war dort Halteverbot!

R: Sie stehen hier wegen Beleidigung. Sie sollen gesagt haben, Herr Schmitt sähe aus wie ein Affe.
B: Richtig ist das schon, Herr Richter, aber gesagt habe ich das nicht!

Der Richter verliert die Beherrschung und herrscht den Angeklagten an:
Ihr Gesicht ist mir wohlbekannt. Wie viele Male sind Sie vorbestraft? Wir haben uns wohl schon des öfteren gesehen, wie?
B: Das schon, Herr Richter. Aber ich bin nicht vorbestraft, sondern der Portier im Freudenhaus.

R: Also wegen Ihrer Wilderei bekommen Sie drei Monate Haft. Wann wollen Sie die Strafe antreten?
B: Am besten in der Schonzeit, Herr Richter.

R. zum Zeugen: Sie sagten, dass sie 10 Meter und 43 Zentimeter von der Unfallstelle entfernt waren. Wie kommen sie auf eine so exakte Zahl?
B: Ich hatte genau nachgemessen, weil ich mir schon denken konnte, daß mich mal irgend ein Trottel danach fragen würde.

R: Hat Ihnen Ihr Mann nicht auch etwas Sonnenschein ins Haus gebracht?, versucht der Scheidungsrichter zu vermitteln.
B: Ja, manchmal schon. Wenn er morgens nach Hause getorkelt kam und das Rollo hochzog!

R: Und weshalb haben Sie bei Ihrer Verhaftung einen völlig anderen Namen genannt?
B: Herr Richter, ich war so stinksauer, daß ich mich selbst nicht mehr gekannt habe.

R: Angeklagter, ich hatte gehofft die letzte Haft hätte sie gebessert?
B: Hat sie ja auch, Herr Richter, aber ich wollte noch besser werden!

 


A: Können Sie die Person beschreiben?
B: Er war etwa mittelgroß und hatte einen Bart.
A: War es ein Mann oder eine Frau?

A: Diese Amnesie, betrifft sie Ihr gesamtes Erinnerungsvermögen?
B: Ja.
A: Auf welche Art greift sie in Ihr Erinnerungsvermögen?
B: Ich vergesse.
A: Sie vergessen. Können Sie uns ein Beispiel geben von etwas, das Sie vergessen haben?

A: Wie wurde Ihre erste Ehe beendet?
B: Durch den Tod.
A: Und durch wessen Tod wurde sie beendet? (???)

 

R: Bekennen sie sich schuldig, Angeklagter?
B: Das kann ich jetzt noch nicht sagen, ich muß erst sehen, wieviel die Zeugen wissen.

R: Haben Sie denn nicht an Ihren armen, alten und kranken Vater gedacht, als Sie den Einbruch verübten?
B: Doch, Herr Richter, das schon. Aber für meinen Vater war wirklich nichts Passendes dabei.

R: Wieso haben Sie eigentlich den Einbruch am hellichten Tag begangen?
B: Termindruck, Herr Richter. Abends wollte ich noch ein anderes Ding drehen.

R: Wie kommen Sie eigentlich darauf, dem Angeklagten einen zweifelhaften Lebenswandel anzulasten, Herr Zeuge?
B: Weil ich ihn schon mehrfach in zwielichtigen Kneipen gesehen habe, die ich selbst nie betreten würde.