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BewerbungsunterlagenLebenslauf

Nebenjobs, Praktika & Co: Was gehört in den Lebenslauf und was nicht?

Der Lebenslauf ist auch als Curriculum Vitae oder kurz Vita bekannt und gehört zu den wichtigsten Dokumenten einer Bewerbung. Die meisten Personaler haben nur wenige Minuten Zeit, um einen Lebenslauf kurz zu überfliegen. Daher muss dieser alle wichtigen Informationen über den Bewerber beinhalten und sollte möglichst übersichtlich aufgebaut sein. So kann sich ein Recruiter binnen kürzester Zeit ein Bild von der Fähigkeiten und Qualifikationen machen. Dabei liegt der Fokus - insbesondere bei Berufseinsteigern - häufig auf den Nebenjobs und Praktikumsstellen. Doch wie lässt sich die Praxiserfahrung am besten einbinden? Welche Tätigkeiten sollten auf jeden Fall erwähnt und auf was sollte besser verzichtet werden?

Auf zwei Tassen stehen die Buchstaben C und V. CV steht für Curriculum Vitae und bedeutet Lebenslauf.

Einen guten Lebenslauf zu schreiben, ist bekanntlich eine Kunst für sich: Die Inhalte müssen genauso perfekt sein, wie die Grammatik und die Rechtschreibung. Der Aufbau muss in sich schlüssig und chronologisch dargestellt werden und das Layout sowie das Design sollten optisch ansprechend aber zugleich nicht zu abgehoben wirken. Bei all diesen Anforderungen verwundert es nur wenig, dass die eigene Vita für den einen oder anderen Bewerber zu einem echten Stolperstein werden kann – und das gilt vor allem für Berufseinsteiger, Uniabsolventen und angehende Azubis. Denn wer keine oder nur wenig Berufserfahrung vorweisen kann, hat es häufig doppelt schwer. Aus diesem Grund können selbst einfache Nebenjobs und Praktikumsstellen zu einem echten Mehrwert werden. Das ist allerdings nur dann der Fall, wenn diese tatsächlich zeigen, dass mehr als nur Kaffee für die Chefs gekocht wurde. Nur wie gelingt das am besten?
 

Welche Nebenjobs und Praktika sollten definitiv im Lebenslauf erwähnt werden?

Vorab sei gesagt, dass sowohl sämtliche Nebenjobs, als auch die absolvierten Praktika hauptsächlich dafür gedacht sind, um den eigenen Lebenslauf abzurunden und aufzuwerten. Das gilt ganz besonders für die Bewerber, die bislang noch nicht so viele Berufserfahrungen sammeln konnten, wie zum Beispiel

Hierbei geht es vor allem darum, dem Personalchef zu zeigen, wer bereits erste Berufserfahrungen gesammelt hat und sich nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis auskennt. Im Optimalfall sollten die in der Vita aufgeführten Nebentätigkeiten aber auch

Wer sich also beispielsweise als Grafikdesigner bewirbt, kann mit einem Praktikum bei einer Werbeagentur definitiv punkten, während ein Nebenjob als Pizzalieferant und ein Kurzpraktikum in einer Apotheke für fast jeden Recruiter absolut irrelevant sein dürften.

Daher gilt: Je direkter die Verbindung zwischen dem Nebenjob und der angestrebten Stelle ist, desto besser. Darüber hinaus ist es wichtig, dem Personaler zumindest in Kurzform zu erläutern, was dort genau gemacht wurde.

Hier reicht es in den meisten Fällen bereits aus, die genauen Aufgaben stichpunktartig darzulegen. Wichtig: Falls der Nebenjob oder die Praktikumsstelle ein Reinfall waren, oder nicht mal im Ansatz zu der angestrebten Position passen, sollten diese besser gar nicht erwähnt werden. Auf Unwahrheiten gilt es in jedem Fall zu verzichten. Wer bei den Angaben in seinem Lebenslauf lügt, muss früher oder später damit rechnen, dass das Kartenhaus in sich zusammenfällt und im schlimmsten Fall droht die fristlose Kündigung.

 

Auf welche Nebenbeschäftigungen sollte in der Vita lieber verzichtet werden?

Um den Personaler nicht mit unnötigen und irrelevanten Informationen zu bombardieren, gilt es sich bei der Angabe von Praktikumsstellen und Nebenjobs vor allem darauf zu konzentrieren, dass diese auch einen tatsächlichen Bezug zu der anvisierten Position haben. Und laut den Karriere-Experten des Online-Magazins t3n gehört ein in der siebten Klasse absolviertes Schul- beziehungsweise Betriebspraktikum eher nicht dazu. Auch sonstige Ferien- oder Aushilfsjobs, die möglicherweise sogar schon zig Jahre zurückliegen, sollten nur dann in der Vita auftauchen, wenn sie auch tatsächlich zu der Branche und dem angestrebten Tätigkeitsfeld passen.

Wer schon seit einiger Zeit bei einem Unternehmen festangestellt war und dementsprechende Berufserfahrung vorzuweisen hat, kann in der Regel komplett darauf verzichten, Neben- und Aushilfsjobs im Lebenslauf anzugeben.

Bei Schülern und Studenten sieht die Sache auf Grund der fehlenden Praxiserfahrung jedoch etwas anders aus. Bevor nämlich gar keine Nebenbeschäftigungen oder Praktikumsstellen angegeben werden, weil diese eigentlich eher irrelevant sind, gilt es hier ein wenig kreativ zu werden. Ein Beispiel: Wer sich auf einen Ausbildungsplatz im Marketing oder im Vertrieb bewirbt, während seiner Schulzeit jedoch „nur“ gekellnert hat, kann beispielsweise kurz darauf eingehen, dass dort zwar ein großer Konkurrenzdruck und viel Stress geherrscht haben, man sich aber trotzdem durchsetzen konnte. Das zeigt dem Personaler, dass jemand selbst vor größeren Herausforderungen nicht zurückschreckt und auch unter Anspannung konzentriert arbeiten kann.

Abschließend bleibt also zu sagen, dass ein schlanker und auf den ausgeschriebenen Job zugeschnittener Lebenslauf deutlich mehr einbringen kann, als die Erwähnung vieler verschiedener und meist unpassender Kurzzeitjobs oder Praktika.