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EinkommensentwicklungArbeitskosten

Kräftiger Anstieg bei den Arbeitskosten in 2011

Die Arbeitskosten je vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe legten 2011 in Westdeutschland um 4,9 Prozent auf 59.500 Euro und in Ostdeutschland um 3,8 Prozent auf 39.170 Euro zu.

Eine  rot, grau, weiß und orangefarbene Gleitschirmhülle mit Schnüren.

Kräftiger Anstieg bei den Arbeitskosten in 2011
Köln, 13.06.2012 (iwkoeln) - Mit 56.900 Euro je Vollzeitkraft lagen die Löhne und Personalzusatzkosten im Produzierenden Gewerbe 2011 um beinahe 3.600 Euro oder knapp 7 Prozent höher als vor der Wirtschaftskrise im Jahr 2008. Während der Phase der Kurzarbeit im Jahr 2009 waren die Arbeitskosten noch gesunken.

Dass die Wirtschaftskrise in Deutschland überwunden ist, zeigt sich an den Arbeitskosten: Westdeutschland. 2011 sind die Arbeitskosten zwischen Nord- und Bodensee um 4,9 Prozent auf 59.500 Euro je Vollzeitkraft gestiegen. Deutlich zugelegt haben aufgrund der guten Konjunktur die Sonderzahlungen: Weihnachts- und Urlaubsgeld, Jubiläumszahlungen und ähnliche Boni machen jetzt 7,4 Prozent der Gesamtverdienste aus (2009 und 2010 jeweils 6,9 Prozent).

Ostdeutschland. Zwischen Zingst und Zittau sind die Arbeitskosten 2011 nur um 3,8 Prozent auf 39.170 Euro gestiegen. Allerdings waren im Krisenjahr 2009 die Arbeitskosten auch nicht so stark gesunken wie in Westdeutschland, sodass sie unterm Strich seit 2008 genauso stark wie im Westen gestiegen sind.

Insgesamt haben die ostdeutschen Bundesländer noch immer einen Arbeitskostenvorteil von mehr als einem Drittel gegenüber Westdeutschland. Neben dem produktivitätsbedingt niedrigeren Lohnniveau erklärt sich der Unterschied durch die geringeren Sonderzahlungen und die weniger stark ausgebaute betriebliche Altersversorgung. Daher ist die Personalzusatzkostenquote – das Verhältnis von betrieblichen und gesetzlichen Zusatzleistungen zum Entgelt für tatsächlich geleistete Arbeit – im Osten mit 62,8 Prozent um beinahe 10 Prozentpunkte niedriger als im Westen (72,6 Prozent).

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IW-Trends 2/2012