Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Wissenschaftskarriere/Professorinnen/Statistik-Frauenanteil-in-der-Wissenschaft-steigt/Artikel-7534/drucken

WissenschaftskarriereProfessorinnen

Statistik: Frauenanteil in der Wissenschaft steigt

Der Frauenanteil in der Wissenschaft ist in den vergangenen zehn Jahren von 12 auf 20 Prozent im Jahr 2012 gestiegen. In höheren Positionen sind Frauen aber nach wie vor unterrepräsentiert. Im Schnitt verdienen Frauen 20 Prozent weniger, bei vergleichbaren Merkmalen jedoch lediglich sieben Prozent weniger als Männer.

Forum Master oder Berufseinstieg: Eine Frau schaut ratlos bezüglich der Entscheidung zwischen Masterstudium oder Berufseinstieg.

Frauenanteil in der Wissenschaft steigt
Im Jahr 2012 standen 43 900 Professoren nur 9 000 Professorinnen gegenüber. „Somit waren 20 Prozent der Professorenstellen an deutschen Hochschulen mit Frauen besetzt. Ein Zehnjahresvergleich der Strukturen zeigt allerdings eine deutliche Veränderung zugunsten der Frauen. Im Jahr 2002 hatte der Anteil lediglich 12 Prozent betragen“, betonte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), auf der Pressekonferenz „Auf dem Weg zur Gleichstellung? Bildung, Arbeit und Soziales – Unterschiede zwischen Frauen und Männern“.

Insgesamt zeigt sich an deutschen Hochschulen mit steigendem Qualifikationsniveau eine kontinuierliche Abnahme des Frauenanteils. Während etwa die Hälfte der Studienanfängerinnen und -anfänger und Absolventinnen und Absolventen 2012 weiblich waren, betrug der Anteil der Frauen bei Promotionen nur noch 45 Prozent und bei Habilitationen 27 Prozent.

Nicht nur an Hochschulen sind höhere Positionen selten mit Frauen besetzt: Auch in Unternehmen und in der öffentlichen Verwaltung sind Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Ihr Anteil lag im Jahr 2012 bei nur 29 Prozent.

Der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen ist in Deutschland – auch im europäischen Vergleich – nach wie vor hoch. Seit Beginn der Berechnung im Jahr 1995 lag der Unterschied bei den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten (Gender Pay Gap) beinahe unverändert bei über 20 Prozent. Im Jahr 2013 betrug er 22 Prozent.

Roderich Egeler ging auf eine Reihe weiterer Themen ein, die die unterschiedliche Situation von Frauen und Männern in Deutschland aus Sicht der Statistik beschreiben:

Download »Auf dem Weg zur Gleichstellung?« [PDF, 46 Seiten - 780 KB]
Bildung, Arbeit und Soziales – Unterschiede zwischen Frauen und Männern