Harvard/Stanford MBA vs. Promotion
Hallo zusammen,
bevor ich zum eigentlichen Anliegen komme, verliere ich vielleicht kurz ein paar Sätze zu mir. Ich habe vor 2 Monaten frisch angefangen in einer Tier 1 UB zu arbeiten, nachdem ich dort im vergangenen Jahr ein Praktikum absolviert habe. Davor bin ich einen relativ normalen Weg gegangen: Bachelor (niedriger 1,x Abschluss) an deutscher Semi-Target Uni sowie nebenher Praktika, Extracurriculars, Stipendien und Ausland, im Anschluss dann Master an europäischer Target Uni und nun letzten Endes der Berufseinstieg.
Für viele hier im Forum mag das so wirken, als hätte ich es geschafft, aber sobald man einmal fest im Beruf steckt, merkt man dann doch recht schnell, dass die Karriere gerade erst losgeht und man langfristig planen muss, wo die Reise hingehen soll.
Im Zuge dessen mache ich mir bereits jetzt Gedanken, wie ich meinen Educational Leave nach 2 Jahren UB am Besten nutze und bitte um eure Einschätzungen. Konkret geht es mir darum, ob ihr einen äußerst renommierten MBA (v.a. Harvard / Stanford) einer Promotion vorziehen würdet. Aufgrund meines relativ guten Profils und eines außerordentlichen GMATs denke ich, an beiden Unis zum Interview eingeladen zu werden - ab dann muss man mal abwarten, wie die Chancen stehen, aber es schadet ja nicht, sich bereits zuvor über seine Präferenzen hinsichtlich MBA vs. Promotion klar geworden zu sein.
Zum Thema an sich: Meines Erachtens ist die Promotion hier in Deutschland weitaus angesehener. Man kann den Titel im Namen führen, es strahlt direkt Kompetenz aus und das Schreiben einer Dissertation hätte nebenher für mich persönlich auch einen gewissen akademischen Charme. Ein MBA hingegen hat hierzulande meiner Erfahrung nach (noch) nicht diese Strahlkraft und im Allgemeinen scheint mir ein MBA vor allem in den USA nur sinnvoll, wenn man im Anschluss auch in den Staaten arbeiten möchte, da sonst ein Großteil des Netzwerks nicht wirklich genutzt werden kann. Es gibt somit auf den ersten Blick nicht viele objektive Gründe, die für den MBA sprechen und dennoch fühle ich mich, als lasse ich eine Chance liegen, falls ich bspw. in Harvard angenommen werden würde und nicht hingehe. An der besten Uni der Welt zu studieren und Leute aus unterschiedlichsten Ländern und Industrien kennenzulernen, von denen später einige zu wichtigen Entscheidungsträgern in größeren Unternehmen werden, fasziniert mich einfach. Neben dieser Faszination scheinen aber alle "rationalen" Argumente für eine Promotion zu sprechen.
Soweit meine persönliche Einschätzung. Ich freue mich auf eure Einschätzungen hinsichtlich der Entscheidung Promotion vs. MBA in Harvard / Stanford!
antworten