WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:
DerZynischeAnalytiker schrieb am 26.05.2023:
Als "Gutverdiener" kann ich es hier nicht mehr aushalten. Ich verdiene 140k Grundgehalt und im gleichen Gebäude lebt eine "Arbeitslose" Familie die etwa den gleichen Lebensstandard mit mir teilt. Ich habe auf eine Entsendung ins Ausland gebeten, das Unternehmen kommt dem nach. Meine Stelle nehme ich mit, es wird Deutschland also ein gut bezahlter Arbeitsplatz fehlen. Ich hoffe viele andere handeln wie ich und verlassen das sinkende Schiff. Nur so kann der Staat lernen, dass 2% der Leute nicht 98% tragen können (Sinn des Sozialstaats war ja, dass die starke Mehrheit die schwache Minderheit trägt, aber es ist in Deutschland gerade genau andersrum).
Vorerst, haben auch arbeitslose Familien ein Anrecht auf eine "gutes" Leben in einem Sozialstaat wie bei uns. Ich habe bei mir im Haus auch mehrere Familien sogar in größeren Wohnungen (Neubau) als ich lebe - die Wohnungen im Gebäudekomplex sind zu 30% darauf ausgelegt.
Am Ende des Tages, ist Deutschland eben kein System für High Performer. Und das ist auch ok.
Wer sich nicht wohl fühlt mit mindestens 68% Abgaben (Einkommenssteuer, Umsatzsteuer etc.) der
kann das Land verlassen.
Wer jahrelang "geknüppelt" und nur gelernt hat für die Karriere, der ist einfach einem Mythos aufgesessen. Daram darf man aber nicht das System schuldig sprechen, sondern die eigene Unfähigkeit zu sehen, wie das System tickt und sich entsprechend anzupassen.
Und wie soll man sich deiner Meinung nach diesem System anpassen?
Das deutsche System ist himmelsschreiemd ungerecht. Es ist ungerecht, den Menschen 70% des Einkommens zu nehmen, um fette, faule Systemprofiteure durchzufüttern.
Ich würde sofort auswandern, aber bin leider familiär gebunden.
Erkläre deiner Familie, dass du hier nun wirklich nicht bleiben kannst; zu wissen dass es solch eine Ungerechtigkeit gibt, belastet dich ja auch psychisch.
Andernfalls: Ein paar Jahre durchackern, alles holen was du brauchst (Kleidung, technische Geräte etc.) und dann arbeitslos werden. 520€ (x2 wenn du eine Frau hast) + noch geld für Kinder ist in der Tat schwierig auszugeben, wenn man schon "alles" hat. Musst dir nur noch was zu essen und halt minimal für Instandhaltung ausgeben. Man kann sogar noch sparen. Miete übernimmt der Staat, ist dann quasi wie besitzen, Geldvermögen darfst du auch noch mehrere Zehntausend haben. Einfach nur nicht zu viel.
Ich habe einen Bekannten der das so macht. Hat etwas mehr als 100k im Jahr verdient bevor er "arbeitslos" wurde und lebt seit 6 Jahren mit (Zitat) "unendlichem Stundenlohn". Reist nur rum, vor allem in der zeit des 9€- und jetzt wieder mit dem Deutschlandticket, oder liegt auf dem Grün neben dem Fluss, geht wandern etc. Trägt (von früher noch) Armani, Valentino und maßgeschneiderte Anzüge, Saint Crispins und Ferragamo Schuhe und was sonst nicht. Man würde ihm nicht ansehen, dass er "arbeitslos" ist. Ist gerade mal Mitte 30. Laut eigenen Aussagen bleibt sogar noch so viel übrig, dass er es ausgeben muss, da man ihm sonst Teile seines Vermögens nimmt.
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