DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WiWi-Jobs & BerufeAktuar

Aktuare: Digitalisierung verändert Berufsbild

Die Internationalisierung des Versicherungswesens sowie die Digitalisierung und Automatisierung der gesamten Wirtschaft verändern das Berufsbild der Aktuare in Deutschland. Diese beiden Mega-Trends eröffnen den Versicherungs- und Finanzmathematikern jedoch auch ein immer breiteres Betätigungsspektrum. Das sind einige zentrale Ergebnisse des „DAV-Gehaltsbarometer 2017“ der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. (DAV) und der Deloitte Consulting GmbH.

Aktuar: DAV-Gehaltsbarometer 2017

Digitalisierung und Internationalisierung verändern Berufsbild der Aktuare
58 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die Digitalisierung und Big Data ihre Arbeit wesentlich beeinflussen werden. Damit einhergehend prognosti­zieren 60 Prozent auch eine engere Zusammenarbeit mit Datenspezialisten und gut die Hälfte rechnet mit einer Ausweitung ihrer bisherigen Tätigkeit.

„Der Beruf des Aktuars wird in naher Zukunft noch vielfältiger, bunter und attraktiver als jemals zuvor. Als Produktentwickler, Berater von bAV-Lösungen oder als Sparringspartner für Start-up-Unternehmen treiben sie die Innovationen im Versicherungswesen maßgeblich mit voran“, unterstreicht Dr. Guido Bader, stellvertretender DAV-Vorstandsvorsitzender, bei der Vorstellung der Studien­ergebnisse auf der DAV-Herbsttagung in Stuttgart.
 

Zugleich erwarten fast 40 Prozent der befragten Aktuare aber auch, dass viele Standardprozesse ihrer täglichen Arbeit durch den technischen Fortschritt überflüssig werden.

„Man erkennt bereits jetzt einen Wandel in der Selbstwahrnehmung der aktuariellen Arbeit“, erklärt Peter L. Devlin, selbst Aktuar, Partner und Servicelineleiter Total Rewards bei Deloitte, und betont: „Wir sehen, dass die neue digitale Arbeitswelt, die schon andere Berufsbilder im First- und Second-Level-Support der Versicherungen verändert hat, vermehrt die Aktuare erreicht.“
 

Damit wird die verbleibende Arbeit für die Aktuare komplexer und dadurch noch höherwertiger. In Folge dessen wird sich laut Studie sowohl der Spezialisierungsgrad als auch die Nachfrage nach Aktuaren künftig weiter erhöhen.
 

Steigender Bedarf und sehr gute Verdienstmöglichkeiten
Diese erfreuliche Entwicklung für den Berufsstand zeigt sich bereits heute in zwei Aspekten: Einerseits registrieren 62 Prozent der Befragten einen Nachfrageanstieg nach Aktuaren auf dem Arbeitsmarkt und rund 70 Prozent schätzen ihre Chancen sehr gut bzw. gut ein, derzeit eine vergleichbare oder bessere Anstellung zu finden. Andererseits erhöhten sich in Folge des gestiegenen Bedarfs die Durchschnittsgehälter der Aktuare. Hierzu haben auch die zusätzlichen Vorgaben des europäischen Aufsichtsregimes Solvency II und der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 17 beigetragen.

„Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass das anspruchsvolle Mathematikstudium hervorra-gende Karriere- und Gehaltschancen eröffnet“, so Dr. Bader weiter.


DAV-Gehaltsbarometer 2017 [PDF, 6 Seiten - 362 KB]
https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/human-capital/Der-Aktuar-Artikel.pdf


Hintergrund
Aktuare sind wissenschaftlich ausgebildete Experten, die sich auf der Basis mathematisch-statistischer Methoden mit der Modellierung, Bewertung und Steuerung von Risiken auseinandersetzen. In erster Linie arbeiten sie für Versicherungsgesellschaften, Träger der Altersversorgung und berufsständische Versorgungseinrichtungen, Banken und Bausparkassen, Beratungs- und Wirtschaftsunternehmen, aber auch für Verbände, Behörden und als Sachverständige vor Gericht. Sie sind gleichermaßen zum Nutzen der Kunden wie auch der Unternehmen tätig, indem sie die dauerhafte Sicherheit von Produkten und die finanzielle Stabilität der Anbieter gewährleisten – eine Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz.

An der Untersuchung haben im Mai und Juni dieses Jahres 1.853 der 6.600 Mitglieder und Mitgliedskandidaten der DAV teilgenommen. Die Ergebnisse der Studie „DAV-Gehaltsbarometer 2017“ können als PDF-Version unter der E-Mail-Adresse gehaltsbarometer@deloitte.de zum Preis von 499 Euro zzgl. Mehrwertsteuer bestellt werden.

Im Forum zu Aktuar

18 Kommentare

KI bei Controller, Bilanzbuchhalter, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 22.02.2024: Am wenigsten Fehler wird wohl eine Kombination aus KI und Mensch machen;) Und dahin denke ich wird auch der Trend in den nächsten 5-10 Jahren gehen. Was danach ...

4 Kommentare

Chillige Job ohne Überstunden im Finanz- und Rechnungswesen

WiWi Gast

Ich würde sagen, dass man das echt nicht pauschalisieren kann. In meinem aktuellen Konzern ist Corp Finance schon einer der stressigeren Jobs. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber war das Team gut besetz ...

8 Kommentare

Herausfinden was man beruflich machen will

WiWi Gast

Vielleicht einfach reich heiraten. Seit Generationen war das schon immer der beste Move. WiWi Gast schrieb am 28.12.2023: ...

71 Kommentare

Besserbezahlende Alternativen zum Arztberuf

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 09.03.2024: Kann ich alles verstehen allerdings hast du statistisch dann die Top 4% der Ingenieure in deinem Freundeskreis und die Top 11% der Bwler also alles ande ...

14 Kommentare

Key Accout Manager/Sales

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 01.11.2023: Habe damals FH Bachelor gehabt und einfach den Direkteinstieg auf ne Sales Devlopment Stelle bei nem Scale Up gemacht. Sales ist so durchlässig, was Einstieg ange ...

3 Kommentare

Jobs mit viel Kundenkontakt/Beratung

WiWi Gast

Je nachdem bietet sich die Steuerberatung an, tendenziell hat man sehr viel Kontakt mit Leuten, Im Vertrieb oder sonstigen Bereichen empfiehlt sich immer ein Praktikum. Das ist oftmals der Türöffn ...

1 Kommentare

Ausbildung: Commerzbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank

user123454321

Moin Zusammen, möchte demnächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann starten (anschließend studieren, am besten dann dort dual) und habe die oben genannten 3 Optionen. DB und Commerzbank große Namen, je ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Aktuar

Ein Mann liest in der Wirtschaftszeitung Business, von dem man aber nur den Oberkörper sieht.

Wirtschaftsjournalist - So sieht später der Berufsalltag aus

Zahlreiche Hochschulabsolventen streben die Tätigkeit eines Wirtschaftsjournalisten an. Wie sieht der Berufsalltag aus und welche Voraussetzungen müssen die Bewerber erfüllen? Die seit geraumer Zeit stattfindende Ökonomisierung des Alltags ruft tiefgreifende Veränderungen im Rahmen wirtschaftspolitischer Entscheidungen hervor. Folgenschwere Entwicklungen an den wichtigen Kapitalmärkten sowie zukunftsweisende Entscheidungen in Großunternehmen wirken sich auf das Tätigkeitsfeld der Wirtschaftsjournalisten aus und definieren die Schwerpunkte in wirtschaftspolitischen und volkswirtschaftlichen Themen neu.

Medien, TV-Sender

Attraktive Jobs in den neuen Medien

Durch die neuen Medien sind neue Arbeitsbereiche und Berufe entstanden, die aufgrund ihrer Arbeitsaufgaben sehr beliebt bei jüngeren Menschen sind und oft auch gut bezahlt werden. Diese Berufsfelder sind vor allem durch das Fernsehen und Internet entstanden und waren teilweise bis vor wenigen Jahren gar keine anerkannten Ausbildungsberufe.

Ein Mann sitzt mit seinem Computer in einem Cafe.

Berufsbild des Wirtschafts-Detektivs

Schon als Kind wünschen sich viele, später einmal ein Detektiv zu werden. Wer diesen Beruf aber wirklich ausüben will, sollte sich gut über diesen informieren. Denn wer Detektive beziehungsweise deren Arbeit nur aus Filmen kennt, ist oft auf dem Holzweg. Dieser Beruf besteht natürlich aus viel mehr, als filmreifem Material. Grundsätzlich unterteilt sich dieser in Privat- und Wirtschaftsermittlungen. Die Berufssparte als Wirtschafts-Detektiv scheint zu boomen, da Informationen immer mehr Bedeutung erhalten.

Ausbildung Kaufleute Büromanagement

Die beliebtesten Ausbildungsberufe in Deutschland

Wer in Deutschland eine Ausbildung antritt, entscheidet sich in der Regel für einen kaufmännischen Beruf, vor allem der Einzelhandel und die Verwaltung bieten jungen Heranwachsenden attraktive Arbeitsstellen. Qualitativ wie auch quantitativ gehört der Beruf des Kaufmanns oder auch der Kauffrau zu den wichtigsten Segmenten des deutschen Wirtschafts- und dualen Ausbildungssystems.

Weiteres zum Thema WiWi-Jobs & Berufe

Wichtige Branchen für Wirtschaftswissenschaftler

Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen: Absolventen mit Abschlüssen in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studienfach stehen fast alle Branche in Deutschland offen, um den Berufseinstieg zu schaffen. Einige Branchen in Deutschland sind dabei umsatzstärker als andere oder haben bessere Renditen. Es bieten sich zahlreiche Berufsfelder und Jobs an, die es zu entdecken gilt.

Das Gesicht einer Frau, die durch ein Rollo schaut.

Trend-Berufe 2017: Diese Jobs bieten beste Karrierechancen

Der Lehrermangel greift weiter um sich: Nach wie vor werden Lehrer in den Naturwissenschaften gesucht. Aber auch die Digitalisierung und Automatisierung schafft neue Berufe, wie eSports-Manager und Robotik-Ingenieure. Das Karriereportal Gehalt.de hat die neuen Trend-Berufe 2017 benannt und aus knapp 2.500 Vergütungsangaben die entsprechenden Gehälter dazu ermittelt.

Job-Lexikon für die Berufswahl und den Berufseinstieg

»Das Job-Lexikon« - Wegweiser für Berufswahl und Berufseinstieg

Das kostenlose Job-Lexikon vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales informiert zu Jobsuche und Berufswahl. Es umfasst vom Arbeitsvertrag bis zum Vorstellungsgespräch knapp 200 Themen und bietet zudem einen Überblick weiterer Publikationen zu Ausbildung, Job und Berufswahl.

Screenshot Homepage planet-berufe.de

planet-beruf.de - Selbsterkundungsportal zur Berufswahl

Das Portal der Bundesagentur für Arbeit unterstützt Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte mit Informationen und interaktiven Lernelementen bei der Berufswahl und Bewerbung.

Eine Frau klettert - wie nach dem Berufseinstieg - in einer Halle nach oben.

Berufswahl wichtig für Karrierechancen - Frauenberufe bieten schlechtere Aufstiegschancen

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Privatwirtschaft sank im Jahr 2007 auf das Niveau von vor fünf Jahren und ist mit nur 27 Prozent weiterhin unterdurchschnittlich.

Screenshot Homepage Berufe.tv

Berufe.tv - Filmportal der Bundesagentur für Arbeit

Seit dem 20. Januar 2009 kann man sich unter Berufe.tv, dem Filmportal der Bundesagentur für Arbeit, zu vielen Berufen informieren. In jeweils rund 5 Minuten stellen die einzelnen Berufsfilme Ausbildungs- und Studienberufe vor.

Screenshot Homepage Berufskunde.

Berufe-Lexikon und Berufe von A-Z

Das internationale Berufe-Lexikon umfasst neben der Schweiz die Länder Deutschland, Österreich, Frankreich, England und Italien.

Beliebtes zum Thema Studienwahl

Screenshot Homepage freie-studienplaetze.de

freie-studienplaetze.de - Offizielle Studienplatzbörse bis April 2023 geöffnet

Die bundesweite Studienplatzbörse »freie-studienplaetze.de« geht vom 1. Februar bis 30. April 2023 wieder online. Sie informiert Studieninteressierte tagesaktuell über noch verfügbare Studienplätze für ein Bachelorstudium oder Masterstudium in Deutschland für das Sommersemester 2023. Das Angebot umfasst Studienplätze in zulassungsbeschränkten Fächern, die noch im Losverfahren vergeben werden und in zulassungsfreien Fächern, die einfach frei geblieben sind.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Betriebswirtschaftslehre BWL

Wirtschaft studieren: Das Studium Betriebswirtschaftslehre (BWL)

Das Studium der Betriebswirtschaftslehre ist mit Abstand am beliebtesten in Deutschland. Nicht ohne Grund, denn BWL-Absolventen haben im Gesamtvergleich beste Job-Aussichten. Im Jahr 2013 haben 72.700 Studienanfänger und damit sechs Prozent mehr ein BWL-Studium begonnen. Dabei ist Betriebswirtschaftslehre bei Frauen und Männern gleichermaßen beliebt: Beinahe die Hälfte der Studienanfänger war weiblich. Insgesamt waren 222.600 Studierende in BWL eingeschrieben und rund 42.400 Abschlussprüfungen wurden in 2013 erfolgreich abgelegt. Mehr als zwei Drittel bestanden die Bachelor-Prüfung in BWL. Der Anteil der Masterabsolventen lag in BWL bei 21 Prozent.

Bulle, Boerse, Aktien, Frankfurt

Bestbezahlte Berufe sind Ärzte und WiWi-Berufe

Wirtschaftswissenschaftler dominieren die Top 10 Liste der Berufe mit den höchsten Spitzengehälter. Die Topverdiener aus den WiWi-Berufen arbeiten dabei vor allem in der Finanzbranche. Das Einkommen im Bereich M&A beträgt etwa 100.000 Euro jährlich. Ein Fondsmanager ohne Personalverantwortung verdient knapp 84.000 Euro. Das Gehalt als Wertpapierhändler liegt bei 65.000 Euro, wie eine Auswertung der bestbezahlten Berufen 2018 von Gehalt.de zeigt.

Cover vom Ratgeber »Fernstudium an Fachhochschulen 2018«

Ratgeber »Fernstudium an Fachhochschulen 2018«

Die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) hat unter dem Titel "Fernstudium - Einfach clever" einen aktualisierten Ratgeber herausgegeben. Der Ratgeber bietet Informationen rund um das Fernstudium. Tipps zu Bildungsurlaub, Fördermöglichkeiten und zur weiteren Recherche runden die Broschüre zum Fernstudium ab. Der Ratgeber zum Fernstudium kann kostenlos angefordert oder heruntergeladen werden.

Buchstabenwürfel an einem Faden ergeben das Wort Master und auf einer Tafel stehen im Hintergrund die Abkürzungen BWL und VWL.

CHE Master-Ranking 2017: BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftswissenschaften

Das neue CHE Master-Ranking 2017 für Masterstudierende der Fächer BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik (WINF) und Wirtschaftswissenschaften (WIWI) ist erschienen. Beim BWL-Master der Universitäten schneiden die Universitäten Mannheim, Göttingen und die Privatuniversität HHL Leipzig am besten ab. Im Ranking der BWL-Masterstudiengänge an Fachhochschulen schaffte es die Hochschule Osnabrück als einzige bei allen Ranking-Faktoren in die Spitzengruppe. Im VWL-Master glänzten die Universitäten Bayreuth, Göttingen und Trier, im WINF-Master Bamberg und Paderborn sowie Frankfurt und Paderborn im WIWI-Master.

HHL Leipzig Graduate School of Management

Wirtschaft studieren: Das BWL-Studium an privaten Hochschulen

Private Hochschulen sind für ihren Innovationsgeist im deutschen Hochschulsystem bekannt. Als nichtstaatliche Hochschulen setzen private Hochschulen auf einen starken Praxisbezug und eine internationale Ausrichtung. In enger Zusammenarbeit mit Kooperationen aus Wirtschaft und Industrie wird Studenten der Berufseinstieg schon im Studium erleichtert. Damit wächst der Attraktivitäts-Index von privaten Hochschulen für Studieninteressierte, besonders für die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und andere Management-Fächern. Mehr als 60 Prozent der privaten Hochschulen bieten aktuell Studiengänge in den Wirtschaftswissenschaften an.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Wirtschaftswissenschaften

Wirtschaft studieren: Das Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)

Rund 21 Prozent aller Studenten wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen studieren Wirtschaftswissenschaften ohne Spezifikation. Im Studium der Wirtschaftswissenschaften wird zu gleichen Teilen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gelehrt. Mit dem Lehramtsstudiengang können Studenten der Wirtschaftswissenschaften den Beruf als Lehrer am Berufskolleg ergreifen.