Ich war letztens bei einem Recruiting Event und habe das Gefühl, dass ich nicht sehr gut performed habe. War in den Tagen bereits seit der Anreise gesundheitlich nicht auf der Höhe, weswegen ich relativ still und passiv war und nicht sehr viel zum Case/Gruppenarbeit und den Networking Gesprächen beim Dinner beigetragen habe. Sie meinten dass sie im Nachhinein alle individuell evaluiert hätten und es bei manchen wohl kein guter fit ist. Kann man sich bei solchen Events Chancen verbauen, die eigentlich darauf ausgelegt sind gute Leute von sich zu überzeugen und zum Bewerben zu animieren? Es wurde auch nicht kommuniziert, dass es wie ein inoffizielles Interview ist (sonst hätte ich mich auch anders darauf vorbereitet). Und macht es Sinn, die Leute von der Firma danach trotzdem bei LinkedIn zu adden?

WiWi Gast schrieb am 15.04.2024:

Ich war letztens bei einem Recruiting Event und habe das Gefühl, dass ich nicht sehr gut performed habe. War in den Tagen bereits seit der Anreise gesundheitlich nicht auf der Höhe, weswegen ich relativ still und passiv war und nicht sehr viel zum Case/Gruppenarbeit und den Networking Gesprächen beim Dinner beigetragen habe. Sie meinten dass sie im Nachhinein alle individuell evaluiert hätten und es bei manchen wohl kein guter fit ist. Kann man sich bei solchen Events Chancen verbauen, die eigentlich darauf ausgelegt sind gute Leute von sich zu überzeugen und zum Bewerben zu animieren? Es wurde auch nicht kommuniziert, dass es wie ein inoffizielles Interview ist (sonst hätte ich mich auch anders darauf vorbereitet). Und macht es Sinn, die Leute von der Firma danach trotzdem bei LinkedIn zu adden?

Mir ist dies auch einmal passiert und frage mich, inwiefern Notizen zu den einzelnen Teilnehmern gemacht wurden...

Ja natürlich, dafür sind solche Events ja da. Ich sass mehrere Jahre auf der anderen Seite und natürlich schaut man sich jeden einzelnen Kandidaten, die schon durch eine längere Vorauswahl gegangen sind, an und macht Notizen was passt und was nicht.
Es muss ja von beiden Seiten passen. Die Schwierigkeit ist, dass man engagiert sein sollte und auch in Gruppenarbeiten ein Stück weit Leadership zeigen muss, aber nicht die Gruppe dominieren oder durch falsche Entscheidungen daran hindern soll, Ergebnisse abzuliefern. Und trotzdem authentisch bleiben.

Wenn man halt mal einen schlechten Tag gehabt hat, kein Problem. Man lernt trotzdem etwas und dann hilft es beim nächsten mal.
War immer interessant, welche Charaktere in manchen schlummern. Da wird dann auch mal im 1-1 oder im Feedbackgespräch nach einer Absage über die anderen Teilnehmer her gezogen und auch die Juroren angegangen, das man seine/ihre Stärken nicht erkennt und falsche Maßstäbe anlegt blablabla.

Manche kamen echt mit der 100pp Überzeugung, das sie auf jeden Fall einen der zwei oder drei Trainee-Plätze kriegen trotz Konkurrenz von 25-30 und reagieren dann sehr ungehalten, wenn es nicht geklappt hat. Genau diese Leute wollten wir raus sortieren.

WiWi Gast schrieb am 15.04.2024:

Ich war letztens bei einem Recruiting Event und habe das Gefühl, dass ich nicht sehr gut performed habe. War in den Tagen bereits seit der Anreise gesundheitlich nicht auf der Höhe, weswegen ich relativ still und passiv war und nicht sehr viel zum Case/Gruppenarbeit und den Networking Gesprächen beim Dinner beigetragen habe. Sie meinten dass sie im Nachhinein alle individuell evaluiert hätten und es bei manchen wohl kein guter fit ist. Kann man sich bei solchen Events Chancen verbauen, die eigentlich darauf ausgelegt sind gute Leute von sich zu überzeugen und zum Bewerben zu animieren? Es wurde auch nicht kommuniziert, dass es wie ein inoffizielles Interview ist (sonst hätte ich mich auch anders darauf vorbereitet). Und macht es Sinn, die Leute von der Firma danach trotzdem bei LinkedIn zu adden?

Bei solchen Events trinke ich den größten Kaffee überhaupt, um hyperaktiv zu werden. Dann geht in den ersten Minuten darum (egal ob Gruppencase oder Dinner) sich so schnell wie möglich ins Gespräch einzubringen. Ansonsten sieht man wie ein Außenstehender aus, wenn man 10 Minuten daneben sitzt und nur zuhört.

Recruting-Events waren schon immer dazu ausgelegt sich direkt ein Praktikum zu besorgen oder ins finale Interview für den Festeinstieg zu qualifizieren.

Chancen verbaust du dir nur indirekt, wenn der Recruiter oder Mitarbeiter des Fachbereichs sich danach noch an dich erinnert. Ich glaube kaum, dass diese Notizen irgendwo langfristig gespeichert sind.

Du wirst bei diesen Events NICHT bewertet (zumindest nicht negativ).

WiWi Gast schrieb am 15.04.2024:

Ich war letztens bei einem Recruiting Event und habe das Gefühl, dass ich nicht sehr gut performed habe. War in den Tagen bereits seit der Anreise gesundheitlich nicht auf der Höhe, weswegen ich relativ still und passiv war und nicht sehr viel zum Case/Gruppenarbeit und den Networking Gesprächen beim Dinner beigetragen habe. Sie meinten dass sie im Nachhinein alle individuell evaluiert hätten und es bei manchen wohl kein guter fit ist. Kann man sich bei solchen Events Chancen verbauen, die eigentlich darauf ausgelegt sind gute Leute von sich zu überzeugen und zum Bewerben zu animieren? Es wurde auch nicht kommuniziert, dass es wie ein inoffizielles Interview ist (sonst hätte ich mich auch anders darauf vorbereitet). Und macht es Sinn, die Leute von der Firma danach trotzdem bei LinkedIn zu adden?

würde etwas gras über die Sache wachsen lassen und ein paar Monate später anklopfen.

Ich habe so ein Event im Studium mitgemacht. Da hätte ich eigentlich erwartet, dass sie den top performen am Ende Ende Jobs anbieten beziehungsweise dass diese wenigstens irgendwie ne Visitenkarte kriegen wo sie sich dann mal melden sollen wenn sie fertig sind. Das hat aber exakt nichts gebracht. Niemand wurde ein Angebot gegeben, und am Ende sind einige in dem Konzern gelandet, aber total unabhängig von diesem sinnlosen Bewerbertag beziehungsweise es waren zwei Tage inklusive Übernachtung. Die haben sich das richtig Geld kosten lassen und es war irgendwo auf dem Berg in einem Hotelkomplex, wo sonst das Management tagt. Ich habe so einen Tag auch mal als Accessor mitgemacht bei meinem aktuellen Unternehmen. Wir haben dort am Ende sogar Arbeitsangebote ausgesprochen. Von solchen Tagen im Allgemeinen halte ich nichts. Bei uns haben wir nur katastrophale Kandidaten eingestellt, die blenden konnten. Natürlich kannst du jederzeit bei einer Bewerbung erwähnen, dass du damals dabei warst. Schöne Einleitung von wegen tolles Unternehmen hab ich ja da kennen gelernt. Vielmehr ist es aber dann auch nicht und ich denke nicht, dass die sich die Bewertungen irgendwo abspeichern oder im SAP ablegen. Natürlich werden alle Kandidaten bewertet und man spricht am Ende darüber, was man macht und vielleicht jemanden zurückruft. Im Allgemeinen stehe ich aber durch meine Erfahrungen, eher negativ solchen Tagen oder Veranstaltungen gegenüber. Alles, was irgendwie von der Norm abweicht, ein Bewerbungsgespräch zu führen, ist irgendwie am Ende nur negativ für Bewerber.

Ich habe auch als Accessor viele dieser Assessmentcenter mit gemacht und auch die Kandidaten wie im o.a. Recruiting day bewertet.
Mit Erfahrung und einer gewissen Struktur sollte man die Blender fast alle aussieben können. Zumindest die, deren Selbstbild komplett von der Realität abweicht.
Warum da nochmals diese Recruitingsdays gemacht werden erschließt sich mir ebenfalls nicht; ausser man will die Firma in tollem Lichte darstellen und generell Bewerbungen generieren

WiWi Gast schrieb am 22.04.2024:

Ich habe so ein Event im Studium mitgemacht. Da hätte ich eigentlich erwartet, dass sie den top performen am Ende Ende Jobs anbieten beziehungsweise dass diese wenigstens irgendwie ne Visitenkarte kriegen wo sie sich dann mal melden sollen wenn sie fertig sind. Das hat aber exakt nichts gebracht. Niemand wurde ein Angebot gegeben, und am Ende sind einige in dem Konzern gelandet, aber total unabhängig von diesem sinnlosen Bewerbertag beziehungsweise es waren zwei Tage inklusive Übernachtung. Die haben sich das richtig Geld kosten lassen und es war irgendwo auf dem Berg in einem Hotelkomplex, wo sonst das Management tagt. Ich habe so einen Tag auch mal als Accessor mitgemacht bei meinem aktuellen Unternehmen. Wir haben dort am Ende sogar Arbeitsangebote ausgesprochen. Von solchen Tagen im Allgemeinen halte ich nichts. Bei uns haben wir nur katastrophale Kandidaten eingestellt, die blenden konnten. Natürlich kannst du jederzeit bei einer Bewerbung erwähnen, dass du damals dabei warst. Schöne Einleitung von wegen tolles Unternehmen hab ich ja da kennen gelernt. Vielmehr ist es aber dann auch nicht und ich denke nicht, dass die sich die Bewertungen irgendwo abspeichern oder im SAP ablegen. Natürlich werden alle Kandidaten bewertet und man spricht am Ende darüber, was man macht und vielleicht jemanden zurückruft. Im Allgemeinen stehe ich aber durch meine Erfahrungen, eher negativ solchen Tagen oder Veranstaltungen gegenüber. Alles, was irgendwie von der Norm abweicht, ein Bewerbungsgespräch zu führen, ist irgendwie am Ende nur negativ für Bewerber.