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Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

Wenn ich das So lesen , dann studiere ich doch lieber Zahnmedizin, guter Verdienst und sich vor der Digitalisierung :)
Danke nochmals

In Gedenken an den/die liebe/n TE:
Aber woher sollen die neuen Patienten kommen, wenn die Zahnpflege von Generation zu Generation besser wird? Die Anzahl der Zahnärzte in Deutschland ist in den letztn 15 Jahren um 25% gesteigen, die Bevölkerungszahl hingegen nicht.

Zumal die letzte Ertragsperle der Zahnmediziner (Chirurgie) nach den neuen Verhandlungen der Krankenkassen deutlich beschnitten wurde. Wer tut sich dann noch ein solch langes und schweres Studium an, bei diesen Zukunftsaussichten? Und ich habe von der Digitalisierung noch nichteinmal angefangen!

Quelle: Meine persönliche Erfahrung über Dekaden in verschiedenen (2!) Zahnarztpraxen!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Es gibt eben gute und schlechte Kanzleien, wie in jeder anderen Branche.

Wie erkennt man denn die "schlechten Kanzleien"? Das sind wohl die, die einen hohen Personaldurchsatz aufweisen?

Ich, als Partner (StB/WP) einer mittelständischen Kanzlei, muss eben auch akquisestark sein und einfach ein gewisses Charisma haben.

Wenn ich heute nochmals versuchen wollte, mit Beratung Geld zu verdienen, würde ich mich auf eine Branche und deren wirtschaftliche und ggf. steuerliche Probleme fokussieren und die Akquise über eine branchen- oder themenbezogene Unternehmensberatung laufen lassen so daß die Steuerberatung nur noch Beiwerk über einen kooperierenden Steuerberater oder hauseigene Steuerberatungsgesellschaft ist.

Für mich sind Ihre Äußerungen nichts anderes als Gejammer des typischen deutschen Michels. Fangen Sie lieber zunächst bei sich selbst an. In den Jahrzehnten, in denen Sie in der Branche tätig waren, haben es durchaus Leute mit außerordentlichen Erfolgt geschafft. Sie gehörten eben nicht dazu, aus welchen Gründen auch immer. Anstatt unseren Berufsstand in den Dreck zu ziehen, kehren Sie erst einmal vor Ihrer eigenen Tür. Hier die großen Reden über die Zukunft der Branche schwingen, über die Struktur von Kanzleien, über die Chefs usw. aber selbst immer schön aus der sicheren Angestelltenposition heraus jeden Monat Gehalt bezogen. Wären Sie eben Partner geworden, dann müssten Sie nicht über 80 T€ im Monat jammern. Die Äußerungen sind einfach nur lachhaft. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wenn Sie das lange Zeit mitgemacht haben, dann ist das Ihr Pech. Dafür kann der Berufsstand nun wirklich nichts.

Hätte ich von den tatsächlichen Arbeits- und Verdienstperspektiven in der Branche und den üblichen zwischenmenschlichen Konflikten, so wie sie sich heute für jedermann in den Arbeitgeberportalen widerspiegeln zu Zeiten meines Studiums schon Ahnung gehabt, hätte ich nicht Steuerrecht vertieft.

Und für mein branchenübliches Gehalt habe ich zudem gearbeitet, geschenkt habe ich es nicht bekommen.

Incl. dem selbstherrlichem Auftreten der Führungskräfte, wie Sie es hier an den Tag legen.

Wieso müssen Sie einen Steuerberater beschäftigen? Sind Sie etwa nicht einmal Steuerberater und wollen uns hier etwas über die Zukunftsperspektiven erzählen? Langsam wird es zur Farce.

In vielen Kanzleien sind mehrere Steuerberater angestellt und wenn ich - auch räumlich - expandieren will, muß ich wohl weitere Berufsträger anstellen.

Bei Ihrer Argumentation ist extrem auffällig, dass Sie nie auf Gegenpositionen eingehen, die unangenehm werden könnten und bei Ihrer eigenen Argumentation einfach subjektive Eindrücke wieder geben. Fast alles ist auf die selbstständige Einzelkanzlei bezogen.

Das ist für die meisten der übliche Karriereweg. So wie nicht jeder Betriebswirtschaftsstudent Vorstandsvorsitzender eines börsennotierten Unternehmens werden kann wird nicht jeder Steuerstudent Partner mit TEUR 80,0 / Monat.

Tun Sie uns allen einfach den Gefallen und schreiben Sie nicht weiterhin Unsinn aus Frust über die eigene berufliche Vergangenheit. Das nervt nur noch.

Viel Glück dann weiterhin angesichts des technischen Fortschritts der kommenden Dekade.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich bin selbst StB/WP und Partner in einer mittelständischen Kanzlei. Ich verfolge die Diskussion schon länger. Finanzielle Mittelmäßigkeit ist Definitionssache. Ein angestellter StB ohne Haftungsverantwortung, geregelter Arbeitszeit und einem Gehalt von T€ 80; es gibt wohl Schlechteres. Vor allem haben diese bei uns alle noch Mandate privat am laufen und sehr oft Dozententätigkeiten. Da kommen sie schnell auf T€ 100 ohne großen Aufwand.

Sie tun ja so, als ob alle BWLer in der Industrie locker T€ 100-150 verdienen und das mit einem 9 to 5 Job. Ab T€ 100 wird die Luft schon verdammt dünn. Dazu kommt natürlich noch, dass diese Positionen oft Schleudersitze sind, im Vergleich zu einem Steuerberater.

  • Darf ich fragen, in welcher Region Sie diese Erfahrungen gemacht haben?

Baden-Würtemberg

Hier im Rhein-Main-Gebiet ist die Situation exzellent. Wir haben ein Verbund-Netzwerk mit 40 Kanzleien. Ich kann den Markt also ein wenig einschätzen.

  • Welche Quelle haben Sie, dass die lukrativen Mandate nicht gestiegen sind?

Eigenes Erleben in diversen Kanzleien.

  • Und welche Quellen haben Sie, dass 1960 mehr KMU am Markt waren?

Ich habe nicht gesagt, daß 1960 ohne die DDR mehr KMU am Markt waren. Jedoch gab es damals nur 1/4 der heutigen Berufsträger, was deren relativ besseren Verdienst früher recht zwanglos erklärt. Seit 20 Jahren gibt es ungefähr ca. 3,5 Mio. KMU´s in D mit einem letzten, deutlichen Mehr an Gründungen um die Jahrtausendwende. In vielen traditionellen Branchen gibt es Konzentrationsentwicklungen, wo frühere Steuerberater-Mandanten in großen Ketten aufgehen.

Das wage ich sehr zu bezweifeln. Die Unternehmensanzahl ist stark gewachsen die letzten Jahrzehnte. KMU machen mittlerweile 99 % der Unternehmen aus in Deutschland. Konzerne spielen hier überhaupt keine Rolle.

Siehe Suche "Anzahl der KMU in Deutschland" im Internet, z.B. von Statista.

Der Kuchen ist selbstverständlich groß genug. Sie blenden nämlich aus, dass sich die Tätigkeiten der Steuerberatung gewandelt haben und vor allem die Komplexität deutlich höher ist, als noch vor 30 Jahren. Jahresabschluss ist bei uns nicht wirklich die Ertragsperle. Die Zukunftsthemen sind das internationale Ertragsteuerrecht, das grenzüberschreitende Umsatzsteuerrecht, Steuergestaltungen und auch die Prozessberatung, hier insbesondere die umsatzsteuerlichen Prozesse in SAP zu implementieren, die Begleitung von Außenprüfungen sowie Abwehr- und Complianceberatungen, um nur ein paar herauszugreifen.

Ich streite in keinster Weise ab, daß es - ähnlich wie bei Rechtsberatung - einzelne profitable Nischen gibt, von denen der damit Befaßte ein gutes Auskommen hat. Für die breite Masse gilt dies aber nicht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

In Gedenken an den/die liebe/n TE:
Aber woher sollen die neuen Patienten kommen, wenn die Zahnpflege von Generation zu Generation besser wird? Die Anzahl der Zahnärzte in Deutschland ist in den letztn 15 Jahren um 25% gesteigen, die Bevölkerungszahl hingegen nicht.

Zumal die letzte Ertragsperle der Zahnmediziner (Chirurgie) nach den neuen Verhandlungen der Krankenkassen deutlich beschnitten wurde. Wer tut sich dann noch ein solch langes und schweres Studium an, bei diesen Zukunftsaussichten? Und ich habe von der Digitalisierung noch nichteinmal angefangen!

Quelle: Meine persönliche Erfahrung über Dekaden in verschiedenen (2!) Zahnarztpraxen!

Es ist tatsächlich so, daß viele einstige Gutverdiener - Berufe einerseits überlaufen und andererseits im Rahmen der beschränkten Mittel des staatlichen Gesundheitssystems und entsprechender Regulierung nicht mehr so profitabel wie früher sind.

Das ist meine durchgängige Erfahrung mit Ärzten als Mandanten, auch nach deren eigenen Aussagen.

Deshalb schließen sich heute viele Ärzte zu Gemeinschaftspraxen und medizinischen Versorgungszentren zusammen, um auf diese Weise Fixkosten und Investitionen in Inventar zu teilen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

Das ist für die meisten der übliche Karriereweg.

Gibt‘s dazu eigentlich auch endlich mal eine Quelle oder bleibt es bei der nicht ernstzunehmenden Behauptung?
Dass die Mehrheit der heutigen Studenten in Einzelkanzleien unterkommen will oder sich später gar selbstständig machen will, halte ich für recht weit hergeholt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Es ist aber leider so die Old Economy funktioniert nicht mehr und die Regeln der New Economy sind noch nicht festgelegt. Alle alten Kammerberufe sind mehr oder weniger Tot, da entweder Arbeitsschritte die früher viel Geld brachten eingestampft werden und/oder unter mehrere aufgeteilt. Selbst als Arzt wirst du heute nicht mehr reich. Selbes Problem ist in fast jeden Bereich zu finden. Egal ob Handwerk etc. Globalisierung sei dank. Die Allocation des Kapitals hat sich auf mehr Köpfe einfach verteilt. Was früher ein regionales Monopol war, ist heute schon nichts mehr wert. Stb. hatten regionale Monopole die immer mehr und mehr aufgelöst werden. Haben letztens sogar einen Anzeige von PWC gelesen in der wird ein Masterstudium versprochen mit mind. Mindestlohn wenn man für diese nach Irland geht.... also 1600 Euro in Irland. Dort darf man die deutschen Steuererklärungen machen und bekommt noch einen Master von der IUBH geschenkt. WP und Stb. sind mittlerweile nur noch Versicherungen für die Zukunft, dass man mindestens noch ein geregeltes Einkommen bekommt, mehr nicht. Sehe ich doch an den Ärzten oder Krankenschwestern, beide haben verdammt hohe Zuganghürden für die Berufe, aber Reich wirst du damit nicht mehr, außer du kannst was, was sonst keiner kann. Die glaube Allgemein sind die goldenen Zeiten vorbei und jeder muss heute schauen, dass er irgendwie über die Runden kommt. Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass nur noch die Berufe überstehen werden, welche ortgebunden und reguliert sind. Also Pflege und alles was damit zutun hat. Aber wer weis, vielleicht haben wir bald wieder einen Hyperinflation und dann wird sich Deutschland umschauen wenn wir so weiter machen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Fast alles ist auf die selbstständige Einzelkanzlei bezogen.

Ich war in 12 Jahren im Berufstand in nur einer Einzelkanzlei tätig. Alles andere waren Sozietäten oder Steuerberatungsgesellschaften. Die geschilderten Probleme betrafen jedoch alle diese Arbeitgeber bis auf einen, wo die Steuerberatungsgesellschaft nur infolge Standesrecht als angeschlossene Einheit einer branchenbezogenen Unternehmensberatung fungierte, die die Neukundenakquise betrieb und klassischen Steuerberatern bundesweit Mandanten der Branche abwarb.

Das ist für die meisten der übliche Karriereweg.

Gibt‘s dazu eigentlich auch endlich mal eine Quelle oder bleibt es bei der nicht ernstzunehmenden Behauptung?

https://www.bstbk.de/de/bstbk/berufsstatistik/

2017: 84.046 Steuerberater, 9.652 Steuerberatungsgesellschaften, 2.123 Steuerbevollmächtigte

Dass die Mehrheit der heutigen Studenten in Einzelkanzleien unterkommen will oder sich später gar selbstständig machen will, halte ich für recht weit hergeholt.

Rein mathematisch ist das kaum anders möglich, siehe oben.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

bstbk.de/de/bstbk/berufsstatistik/

2017: 84.046 Steuerberater, 9.652 Steuerberatungsgesellschaften, 2.123 Steuerbevollmächtigte

Ich mag mich irren, aber in den 84 Tausend dürften sämtliche angestellten Steuerberater, Syndikus-Steuerberater und auch die StB/WPs, die überhaupt nicht als Steuerberater tätig sind, inbegriffen sein. Somit sagt diese Statistik rein gar nichts aus.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich mag mich irren, aber in den 84 Tausend dürften sämtliche angestellten Steuerberater, Syndikus-Steuerberater und auch die StB/WPs, die überhaupt nicht als Steuerberater tätig sind, inbegriffen sein. Somit sagt diese Statistik rein gar nichts aus.

Selbst wenn ein Drittel der 84.046 Steuerberater zu den angestellten Steuerberatern, Syndikus-Steuerberatern und zu den StB/WPs, die überhaupt nicht als Steuerberater tätig sind gehören, ist die Struktur des Berufstands - Freiberufler (!) - klar ersichtlich.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

Selbst wenn ein Drittel der 84.046 Steuerberater zu den angestellten Steuerberatern, Syndikus-Steuerberatern und zu den StB/WPs, die überhaupt nicht als Steuerberater tätig sind gehören, ist die Struktur des Berufstands - Freiberufler (!) - klar ersichtlich.

Und dieses Verhältnis wird sich immer weiter verschieben, da der Großteil der Studenten eben nicht in irgendwelche Wald- und Wiesenkanzleien einsteigen will.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Und dieses Verhältnis wird sich immer weiter verschieben, da der Großteil der Studenten eben nicht in irgendwelche Wald- und Wiesenkanzleien einsteigen will.

Lohnt sich eben noch furchtbar, wenn Steuerberater nur ein Titel ist, der einem sichere Überstunden und vielleicht TEUR 10,0 bis TEUR 20,0 brutto zusätzlich im Jahr einbringt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

Wie erkennt man denn die "schlechten Kanzleien"? Das sind wohl die, die einen hohen Personaldurchsatz aufweisen?

Schlechte Kanzleien erkennt man daran, dass sie teilweise einfach nicht mehr "state of the art" sind. Wir merken das sehr häufig. Da passieren gravierende Beratungsfehler oder das Wissen ist einfach nicht mehr aktuell. Die Mandanten wechseln dann. Und von diesen Kanzleien sprechen Sie ja permanent. Die Welt hat sich weiter gedreht, ebenso die Kanzleien. Sie sind nicht in der Lage den Status Quo zu beurteilen, da Sie nicht mehr tätig sind.

Wenn ich heute nochmals versuchen wollte, mit Beratung Geld zu verdienen, würde ich mich auf eine Branche und deren wirtschaftliche und ggf. steuerliche Probleme fokussieren und die Akquise über eine branchen- oder themenbezogene Unternehmensberatung laufen lassen so daß die Steuerberatung nur noch Beiwerk über einen kooperierenden Steuerberater oder hauseigene Steuerberatungsgesellschaft ist.

Woher haben Sie denn diesen Quatsch? Unsere mittelständischen Mandanten (Größenordnungen zwischen 50 und 500 Mio. € Umsatz) werden durch uns geprüft sowie steuerlich beraten. Ich behaupte, 85 % der Gesellschafter-Geschäftsführer hat eine absolute Aversion gegen Unternehmensberater, allen voran Strategieberatungen. Wir sind nicht in Konzernen, in denen das Topmanagement seine Entscheidungen durch Mc Kinsey & Co. "absichern" möchte.
Wir sind diejenigen, die häufig prozessorientierte IT-Beratungen mit ins Boot holen und gemeinsam ein Konzept erarbeiten. Es verhält sich also genau diametral zu Ihrer Aussage. So ist es im Übrigen bei Big 4 seit Jahren der Fall. Es verhält sich genau umgekehrt. WP/StB als Türöffner und Backbone-Geschäft und Beratungsprojekte werden reinverkauft. Erzählen Sie uns doch nicht so einen Blödsinn.

Hätte ich von den tatsächlichen Arbeits- und Verdienstperspektiven in der Branche und den üblichen zwischenmenschlichen Konflikten, so wie sie sich heute für jedermann in den Arbeitgeberportalen widerspiegeln zu Zeiten meines Studiums schon Ahnung gehabt, hätte ich nicht Steuerrecht vertieft.

Das wäre möglicherweise für alle Beteiligten besser gewesen.

Und für mein branchenübliches Gehalt habe ich zudem gearbeitet, geschenkt habe ich es nicht bekommen.

Incl. dem selbstherrlichem Auftreten der Führungskräfte, wie Sie es hier an den Tag legen.

Das hätten Sie ja jederzeit ändern können und sich unternehmerisch betätigen können, anstatt hier rumzujammern.

In vielen Kanzleien sind mehrere Steuerberater angestellt und wenn ich - auch räumlich - expandieren will, muß ich wohl weitere Berufsträger anstellen.

Sind Sie jetzt Steuerberater oder nicht?

Das ist für die meisten der übliche Karriereweg. So wie nicht jeder Betriebswirtschaftsstudent Vorstandsvorsitzender eines börsennotierten Unternehmens werden kann wird nicht jeder Steuerstudent Partner mit TEUR 80,0 / Monat.

Falsch. Sie haben ein Argumentationsproblem. Sie leben nämlich noch in der Zeit, als Sie noch aktiv waren. Der übliche Karriereweg ist nie und nimmer der Schritt in die Einzelkanzlei. Sie sehen den Status Quo aber nicht die rasante Entwicklung der kommenden 10 Jahre. Wir sind oft auf Recruitingmessen. Ich würde sagen 90-95 % der zukünftigen Steuerberater wollen in großen Kanzleien oder Big 4 arbeiten. Und diese sind sehr flexibel und wechseln auch gerne in die Industrie. Wir werden also eine gravierende Verschiebung sehen, die uns keine Sorge machen muss. Die Einzelkanzleien veschwinden einfach.

Viel Glück dann weiterhin angesichts des technischen Fortschritts der kommenden Dekade.

Wir sind eben, anders als Sie es im Berufsleben erleben durften, auf den technischen Fortschritt vorbereitet. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen schlechten und guten Kanzleien. Wir agieren anstatt nur zu reagieren. Deshalb generieren wir sogar aus Digitalisierungsprojekten beachtliche Honorare.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

Und dieses Verhältnis wird sich immer weiter verschieben, da der Großteil der Studenten eben nicht in irgendwelche Wald- und Wiesenkanzleien einsteigen will.

Das ist genau der Fall, den wir auf Recruitingmessen seit 10 Jahren sehen. Die Wald- und Wiesenkanzleien werden verschwinden. Der Kritiker hier beachtet folgendes nicht:
Die Statistik der Bundessteuerberaterkammer hat keinerlei Aussagekraft. Wir sehen hier die Vergangenheit. Viel interessanter wäre ein Trend für die nächsten 15 Jahre. Der Kritiker argumentiert mit dem Hintergrundwissen seiner Berufspraxis, die Ewigkeiten zurück liegt. Spätestens, wenn die Einzelkanzleiinhaber in den wohl verdienten Ruhestand rotieren, werden wir die Verschiebungen sehen.

Alles im grünen Bereich also.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.08.2018:

Lohnt sich eben noch furchtbar, wenn Steuerberater nur ein Titel ist, der einem sichere Überstunden und vielleicht TEUR 10,0 bis TEUR 20,0 brutto zusätzlich im Jahr einbringt.

Ihr gravierender Fehler ist, dass Sie alles aus dem monetären Blickwinkel sehen. Ich bin mittlerweile Partner, StB, WP. Wenn ich nach meinem Studium nur nach der Kohle geschaut hätte, dann wäre ich ins Investmentbanking oder in die UB gegangen. Den Uniabschluss dafür hatte ich, auch Praktika. Mein Interessensschwerpunkt lag aber eben im komplexen Steuerrecht, der Rechnungslegung und in der Revision. Wer also seinem Talent folgt, dem folgt auch der Erfolg.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ihr gravierender Fehler ist, dass Sie alles aus dem monetären Blickwinkel sehen. Ich bin mittlerweile Partner, StB, WP. Wenn ich nach meinem Studium nur nach der Kohle geschaut hätte, dann wäre ich ins Investmentbanking oder in die UB gegangen. Den Uniabschluss dafür hatte ich, auch Praktika. Mein Interessensschwerpunkt lag aber eben im komplexen Steuerrecht, der Rechnungslegung und in der Revision. Wer also seinem Talent folgt, dem folgt auch der Erfolg.

Ich habe im Grunde nicht studiert, um rechnerisch richtige Datev - Ausdrucke händisch per Bleistift in Word - Vorlagen zu übertragen für ein lächerliches Gehalt.

Zu der Zeit hatte ich einen Kollegen als Vorgesetzten und wenn ich mir dessen Schilderungen angehört habe, wie er um 4.00 Uhr morgens aufgestanden ist, um mit dem Zug zu KPMG nach Frankfurt zu kommen (gegen die Zeit- und Kostenverschwendung mit den Bleistiftbilanzen hat er allerdings nichts unternommen) kann ich mich nur wiederholen, die Selbstverleugnung und -ausbeutung in der Branche ist hoch, wie es sich auch in den Arbeitgeberbewertungsportalen wiederspiegelt, so daß ich manchem hier vorgebrachten nicht den rechten Glauben schenke.

Glauben Sie denn, irgend jemand nimmt ein Studium auf sich, um in der Folge mehr oder weniger um den Durchschnittsverdienst herumzudümpeln mit absehbarer Altersarmut, wenn nicht andersweitig vorgesorgt?

Weil ich von Haus aus vermögend bin, habe ich mir das alles länger angetan als nötig, aber letztlich aufgrund des Erlebten mit der Branche abgeschlossen.

Ich könnte mir heute eine Kanzlei kaufen oder mich dort einkaufen, wenn ich dies als lohnenswert erachten würde, da ich die Branche über viele Jahre kenne. Dem ist aber nicht so. Der technische Fortschritt als weitere Hypothek.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ihr gravierender Fehler ist, dass Sie alles aus dem monetären Blickwinkel sehen. Ich bin mittlerweile Partner, StB, WP. Wenn ich nach meinem Studium nur nach der Kohle geschaut hätte, dann wäre ich ins Investmentbanking oder in die UB gegangen.

Den meisten bleibt aufgrund der berufsüblichen Entlohnung keine andere Möglichkeit, als weiter ihre Arbeitskraft in der Branche zu verkaufen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ihr gravierender Fehler ist, dass Sie alles aus dem monetären Blickwinkel sehen. Ich bin mittlerweile Partner, StB, WP.

Dann erklären Sie uns allen hier doch bitte, wie man mit dem branchenüblichen Gehalt das, was für einen Akademiker normal sein sollte, nämlich eine Familie unterhalten und vielleicht noch Wohneigentum erwerben, bewerkstelligen kann.

Wenn ich nach meinem Studium nur nach der Kohle geschaut hätte, dann wäre ich ins Investmentbanking oder in die UB gegangen. Den Uniabschluss dafür hatte ich, auch Praktika. Mein Interessensschwerpunkt lag aber eben im komplexen Steuerrecht, der Rechnungslegung und in der Revision.

Manche sind so mit ihrem Beruf verbandelt, daß sie ihre ganze wache Zeit in der Kanzlei verbringen. Da reicht dann ein Wohnklo mit Bett.

Wer also seinem Talent folgt, dem folgt auch der Erfolg.

Die Tätigkeit in der Branche hat mir als wertvollstes und wichtigstes Asset einen reichen Erfahrungsschatz darüber eingebracht, was sich finanziell nicht lohnt. Davon zehre ich noch heute. Alle Arten von bei Mandanten erlebten Verlusten und Fehlinvestitionen konnte ich bisher für mich vermeiden.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo, was empfiehlt ihr einem Steuerberater mit 45 , der in einer sog Wald u. Wiesenkanzlei ist, für die so. BIG 4 ist es wohl zu spät.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo, ich bin 41 Jahre alt Lohnt sich der harte Weg nochmal ? Zur Zeit bin ich als Steuerfachwirt angestellt, könnte mir aber auch eine Anstellung als Syndikus vorstellen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Hallo, ich bin 41 Jahre alt Lohnt sich der harte Weg nochmal ? Zur Zeit bin ich als Steuerfachwirt angestellt, könnte mir aber auch eine Anstellung als Syndikus vorstellen.

Ich würde es - sofern es die familiäre Situation zulässt - auf jeden Fall versuchen! In meinem Kurs sind damals alle Fachwirte sehr ordentlich mitgekommen und hatten auch natürlich weniger Probleme im Examen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Hallo, was empfiehlt ihr einem Steuerberater mit 45 , der in einer sog Wald u. Wiesenkanzlei ist, für die so. BIG 4 ist es wohl zu spät.

Mit deiner bisherigen Spezialisierung die Kanzlei wechseln

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Hallo, ich bin 41 Jahre alt Lohnt sich der harte Weg nochmal ? Zur Zeit bin ich als Steuerfachwirt angestellt, könnte mir aber auch eine Anstellung als Syndikus vorstellen.

Angenommen, Sie hatten vor 5 Jahren freies Eigenkapital.

Dieses konnten Sie in eine deutsche Steuerkanzlei oder in Indexfonds, beispielsweise auf den amerikanischen Nasdaq - Index sowie den deutschen MDAX - oder TECDAX - Index investieren (und die Investents in ETF mit einer Trendfolgestrategie bewirtschaften).

Welches der vier skizzierten Investments hat sich wohl am besten gelohnt?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo, was empfiehlt ihr einem Steuerberater mit 45 , der in einer sog Wald u. Wiesenkanzlei ist, für die so. BIG 4 ist es wohl zu spät.

Weiterarbeiten, Eigenkapital ansparen sowie ggf. Fremdkapital sicher stellen, um es in der nächsten wirtschaftlichen Krise kapitalmarktorientiert in Indexfonds, ggf. in Einzelwerte zu investieren.

Arbeitszeit reduzieren oder wenigstens freihalten, um sich vorab schon mit dem Thema auseinanderzusetzen und einen laufenden, aktuellen Überblick zu gewinnen.

Strategien zum Risikocontrolling finden und anwenden.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich habe im Grunde nicht studiert, um rechnerisch richtige Datev - Ausdrucke händisch per Bleistift in Word - Vorlagen zu übertragen für ein lächerliches Gehalt.

Zu der Zeit hatte ich einen Kollegen als Vorgesetzten und wenn ich mir dessen Schilderungen angehört habe, wie er um 4.00 Uhr morgens aufgestanden ist, um mit dem Zug zu KPMG nach Frankfurt zu kommen (gegen die Zeit- und Kostenverschwendung mit den Bleistiftbilanzen hat er allerdings nichts unternommen) kann ich mich nur wiederholen, die Selbstverleugnung und -ausbeutung in der Branche ist hoch, wie es sich auch in den Arbeitgeberbewertungsportalen wiederspiegelt, so daß ich manchem hier vorgebrachten nicht den rechten Glauben schenke.

Glauben Sie denn, irgend jemand nimmt ein Studium auf sich, um in der Folge mehr oder weniger um den Durchschnittsverdienst herumzudümpeln mit absehbarer Altersarmut, wenn nicht andersweitig vorgesorgt?

Weil ich von Haus aus vermögend bin, habe ich mir das alles länger angetan als nötig, aber letztlich aufgrund des Erlebten mit der Branche abgeschlossen.

Ich könnte mir heute eine Kanzlei kaufen oder mich dort einkaufen, wenn ich dies als lohnenswert erachten würde, da ich die Branche über viele Jahre kenne. Dem ist aber nicht so. Der technische Fortschritt als weitere Hypothek.

Meine Güte, diese Argumentation. Mir als Wissenschaftler dreht sich da der Magen um. Induktive Argumentation, kein roter Faden erkennbar (außer der eigenen negativen Erfahrung vor X Jahrzehnten) und die Beurteilung aus der Perspektive eines Sachbearbeiters, der qua Tätigkeit die Branche nicht überblicken kann. Chapeau!

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Ich würde es - sofern es die familiäre Situation zulässt - auf jeden Fall versuchen! In meinem Kurs sind damals alle Fachwirte sehr ordentlich mitgekommen und hatten auch natürlich weniger Probleme im Examen.

Hallo, danke für die schnelle Antwort.

Mein Kollege ist 42 Jahre aber Bilanzbuchhalter, Tätigkeitsfeld genauso wie bei mir aber seine Prüfung ist 5 Jahre her. Wie sieht es für ihn aus? Wie waren die Bibus im Kurs?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Meine Güte, diese Argumentation. Mir als Wissenschaftler dreht sich da der Magen um. Induktive Argumentation, kein roter Faden erkennbar (außer der eigenen negativen Erfahrung vor X Jahrzehnten) und die Beurteilung aus der Perspektive eines Sachbearbeiters, der die Tätigkeit die Branche nicht überblicken kann. Chapeau!

Nun ja, ich habe meinen Umsatz überblickt, das Gehalt meines Chefs gekannt und den Rest habe ich im unternehmensregister.de gesehen.

Beispiel ETL:

Übernahme nach Heuschreckenmanier durch Belastung einer neugegründeten Kapitalgesellschaft mit dem Unternehmenskaufpreis in Höhe von 80% bis 120% des Umsatzes und Tilgung desselben innerhalb von 6 Jahren, wobei das erste Jahr tilgungsfrei ist:

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Weiterarbeiten, Eigenkapital ansparen sowie ggf. Fremdkapital sicher stellen, um es in der nächsten wirtschaftlichen Krise kapitalmarktorientiert in Indexfonds, ggf. in Einzelwerte zu investieren.

Arbeitszeit reduzieren oder wenigstens freihalten, um sich vorab schon mit dem Thema auseinanderzusetzen und einen laufenden, aktuellen Überblick zu gewinnen.

Strategien zum Risikocontrolling finden und anwenden.

Hallo,

welchen Beruf bzw. Bereich empfiehlst du einem angehenden Studenten?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Hallo,

welchen Beruf bzw. Bereich empfiehlst du einem angehenden Studenten?

Als BWL - Studiengang Rechnungswesen und Controlling, Marketing und Vertrieb oder Gesundheitswesen und Pflege.

Ansonsten bei Interesse und Eignung Informatik, Elektrotechnik, Medizin, Pharmazie und Biotechnologie.

Allgemein halte ich es für zukunftsfähiger Neues zu entdecken und zu entwickeln als Bestehendes oder die Vergangenheit aufzubereiten.

Vor 25 Jahren gab es das Internet mit seinen vielfältigen Informationsangeboten noch nicht.

Zudem war Steuerberatung im Rahmen des damals vorherrschenden Subventionssteuerrechts noch glücklicher und wirtschaftlich erfolgreicher, eben auch in den hier verspotteten Einzelkanzleien.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Hallo,

welchen Beruf bzw. Bereich empfiehlst du einem angehenden Studenten?

Architektur und dann in den öffentlichen Dienst, sehr sicher.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Fast jeder hier im Thread sieht die Digitalisierung als Gefahr des Berufsstandes - warum eigentlich?

Politisch ein Thema seit 2018 sind "Online-Betriebsstätten" oder sogar eine eigenständige "Digital-Service Tax". Die Digitalisierung wird für Änderungen sorgen, keine Frage. Aber da wo eine Tür zugeht, geht eine neue auf.

Im Endeffekt wird es absolut keinen Steuerberater jucken, ob die Lohnbuchhaltung automatisiert wird, sofern man bei den großen ist.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Als BWL - Studiengang Rechnungswesen und Controlling, Marketing und Vertrieb oder Gesundheitswesen und Pflege.

Ansonsten bei Interesse und Eignung Informatik, Elektrotechnik, Medizin, Pharmazie und Biotechnologie.

Allgemein halte ich es für zukunftsfähiger Neues zu entdecken und zu entwickeln als Bestehendes oder die Vergangenheit aufzubereiten.

Vor 25 Jahren gab es das Internet mit seinen vielfältigen Informationsangeboten noch nicht.

Zudem war Steuerberatung im Rahmen des damals vorherrschenden Subventionssteuerrechts noch glücklicher und wirtschaftlich erfolgreicher, eben auch in den hier verspotteten Einzelkanzleien.

Bei mir wird es BWL werden. Ich hatte mal vor StB zu werden, weil mir Rewe Spaß macht und ich gut mit Menschen umgehen kann. Habe mich aber dagegen entschieden.

  • Wie siehst du die Zukunft der Finanzbranche?
  • Lohnt sich noch eine Karriere im Banking?
antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Fast jeder hier im Thread sieht die Digitalisierung als Gefahr des Berufsstandes - warum eigentlich?

Politisch ein Thema seit 2018 sind "Online-Betriebsstätten" oder sogar eine eigenständige "Digital-Service Tax". Die Digitalisierung wird für Änderungen sorgen, keine Frage. Aber da wo eine Tür zugeht, geht eine neue auf.

Im Endeffekt wird es absolut keinen Steuerberater jucken, ob die Lohnbuchhaltung automatisiert wird, sofern man bei den großen ist.

Super

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Bei mir wird es BWL werden. Ich hatte mal vor StB zu werden, weil mir Rewe Spaß macht und ich gut mit Menschen umgehen kann. Habe mich aber dagegen entschieden.

  • Wie siehst du die Zukunft der Finanzbranche?

Die Zukunft der klassischen Finanzbranche (Bank, Versicherung, Zahlungsdienstleister, eben auch Steuerberatung) sehe ich sehr problematisch angesichts des zukünftig noch möglichen technischen Fortschritts im Zusammenhang mit KI. Alles was irgendwie standardisier- und automatisierbar ist, wird zukünftig als Arbeitsplatz entfallen, falls nicht bereits geschehen. Übrig bleiben einzelne, hochspezialisierte Tätigkeiten. Mit der Bandbreite des kommenden 5G - Standards erschließen sich weitere profitable Nischen für neue Anwendungen. Und diese kommen wie bisher kaum von den alten Platzhirschen. Beispielsweise hat das deutsche Technologie- und Finanzdienstleistungsunternehmen Wirecard mit 5.000 Mitarbeitern eine Börsenkapitalisierung inzwischen größer als die Deutsche Bank AG mit 100.000 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme fast so groß wie die deutsche Staatsverschuldung.

  • Lohnt sich noch eine Karriere im Banking?

Vor dem Studium habe ich eine Bankausbildung gemacht. Ca. 80% der Arbeitsplätze von vor 25 Jahren gibt es nicht mehr. Es wird dort weiterhin singuläre, hochspezialisierte Tätigkeiten für Akademiker geben. Nur denke ich, daß man dafür eher ein Informatik- oder Mathematikstudium benötigt. Für die jüngere Generation wird es normal werden bzw. ist es heute schon, Finanzdienstleistungen jeder Art ohne größeren menschlichen Kontakt in Anspruch zu nehmen. Was bei Banken schon weit fortgeschritten, ist bei Versicherungen noch nicht ganz so weit, weil dort der Verdienst an den Produkten höher ist. Das bedeutet jedoch nicht, daß dort in Zukunft die Arbeitsplätze weiterhin sicher sind.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Wo soll diese Tür sein?

Siehe:

"STAX 2012 – Ergebnisbericht für das Wirtschaftsjahr 2011

Die Auswertung ergibt, dass der Umsatz aus steuerberatender Tätigkeit am häufigsten aus

  • Jahresabschlüssen (im Durchschnitt machen sie 30 % dieses Umsatzes aus)
  • und dem Rechnungswesen (25 %) gewonnen wurde.
  • Auf Einkommensteuererklärungen entfallen 14 % des Umsatzes aus steuerberatender Tätigkeit,
  • während noch 11 % des Umsatzes aus betrieblichen Steuererklärungen generiert wurde.
  • Gehalts- und Lohnabrechnungen kommen auf einen Anteil von 9 %,
  • Deklarationsberatung (allgemeine steuerliche Beratung) auf 7 %.
  • Die Vertretung vor Finanzämtern und -gerichten war mit 2 % sehr selten."

Das deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen und wird auch heute nicht großartig anders sein. Aus dem Jahresabschluß und den zugehörigen Steuererklärungen speist sich der Unternehmerlohn und der Gewinn der Kanzlei während Fibu und Lobu in der Regel diejenigen nährt, die sie erstellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Super

Pure Arroganz

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Wo soll diese Tür sein?

Siehe:

"STAX 2012 – Ergebnisbericht für das Wirtschaftsjahr 2011

Die Auswertung ergibt, dass der Umsatz aus steuerberatender Tätigkeit am häufigsten aus

  • Jahresabschlüssen (im Durchschnitt machen sie 30 % dieses Umsatzes aus)
  • und dem Rechnungswesen (25 %) gewonnen wurde.
  • Auf Einkommensteuererklärungen entfallen 14 % des Umsatzes aus steuerberatender Tätigkeit,
  • während noch 11 % des Umsatzes aus betrieblichen Steuererklärungen generiert wurde.
  • Gehalts- und Lohnabrechnungen kommen auf einen Anteil von 9 %,
  • Deklarationsberatung (allgemeine steuerliche Beratung) auf 7 %.
  • Die Vertretung vor Finanzämtern und -gerichten war mit 2 % sehr selten."

Das deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen und wird auch heute nicht großartig anders sein. Aus dem Jahresabschluß und den zugehörigen Steuererklärungen speist sich der Unternehmerlohn und der Gewinn der Kanzlei während Fibu und Lobu in der Regel diejenigen nährt, die sie erstellen.

Ich denke, das machen nur die Wald und Wiesenberater, aber doch nicht die Big 4?
Witz
Ich sehe es auch so, dass dies hier die Kerntätigkeiten der StB sind und diese sind durch die KI bedroht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Das mag vielleicht zutreffend sein auf kleine Kanzleien aber nicht beispielsweise auf die Big4, wo die allermeisten Studenten mit Steuer und Reweschwerpunkt unternommen werden.

Eine neue Tür wird sich dadurch öffnen,dass die Digitalisierung neue Themenfelder eröffnet. Sei es wie gesagt die steuerliche Behandlung von den besagten "online-Betriebsstätten" oder aber einer ganz neuen "Digital Service Tax" die im Moment steuerpolitisch im Gespräch ist. Neue digitale Geschäftsmodelle erfordern neue steuerliche Beratung.
Dadurch entwickeln sich gänzlich neue service lines wie Digital tax oder technology tax. Digitale Steuerreportingsysteme erfordern Implementierung und Beratung und so weiter und sofort.

Keine der größeren Wirtschaftsprüfungsgesellschaften macht Einkommensteuererklärungen hauptsächlich. Viele bieten eine solche service line nicht mal an.

Der Berufsstand wird sich ändern durch die Digitalisierung aber Türen gehen auf. Das hat auch nichts mit Arroganz zu tun, nur weil ich die Sache nicht pessimistisch schwarz sehe,wie hier hingestellt. Viele benutzen einfach den Begriff Digitalisierung inflationär und setzen es mit Stellenabbau und Umsatzeinbußen gleich. Das ist aber nicht korrekt.

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Wo soll diese Tür sein?

Siehe:

"STAX 2012 – Ergebnisbericht für das Wirtschaftsjahr 2011

Die Auswertung ergibt, dass der Umsatz aus steuerberatender Tätigkeit am häufigsten aus

  • Jahresabschlüssen (im Durchschnitt machen sie 30 % dieses Umsatzes aus)
  • und dem Rechnungswesen (25 %) gewonnen wurde.
  • Auf Einkommensteuererklärungen entfallen 14 % des Umsatzes aus steuerberatender Tätigkeit,
  • während noch 11 % des Umsatzes aus betrieblichen Steuererklärungen generiert wurde.
  • Gehalts- und Lohnabrechnungen kommen auf einen Anteil von 9 %,
  • Deklarationsberatung (allgemeine steuerliche Beratung) auf 7 %.
  • Die Vertretung vor Finanzämtern und -gerichten war mit 2 % sehr selten."

Das deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen und wird auch heute nicht großartig anders sein. Aus dem Jahresabschluß und den zugehörigen Steuererklärungen speist sich der Unternehmerlohn und der Gewinn der Kanzlei während Fibu und Lobu in der Regel diejenigen nährt, die sie erstellen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ja und die Kerntätigkeit wird sich ändern durch die Digitalisierung. Kanzleien, die sich mit der Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen finanzieren werden es schwer haben. Kanzleien, die M&A Tax, FS Tax und internationale Gestaltungsberatung anbieten, stört es nicht im geringsten wenn eine Lohnbuchhaltung automatisiert wird. Im Gegenteil profitieren diese von der Digitalisierung durch das Aufkommen neuer Themenfelder.

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Ich denke, das machen nur die Wald und Wiesenberater, aber doch nicht die Big 4?
Witz
Ich sehe es auch so, dass dies hier die Kerntätigkeiten der StB sind und diese sind durch die KI bedroht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Glaubt ihr wirklich, dass ein 0815 Programmierer, Datenbankadministrator oder Projektmanager eine höhere "Überlebenswahrscheinlichkeit" hat als ein guter Steuerberater?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Glaubt ihr wirklich, dass ein 0815 Programmierer, Datenbankadministrator oder Projektmanager eine höhere "Überlebenswahrscheinlichkeit" hat als ein guter Steuerberater?

Die Zukunft wird es zeigen

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Die Zukunft der klassischen Finanzbranche (Bank, Versicherung, Zahlungsdienstleister, eben auch Steuerberatung) sehe ich sehr problematisch angesichts des zukünftig noch möglichen technischen Fortschritts im Zusammenhang mit KI. Alles was irgendwie standardisier- und automatisierbar ist, wird zukünftig als Arbeitsplatz entfallen, falls nicht bereits geschehen. Übrig bleiben einzelne, hochspezialisierte Tätigkeiten. Mit der Bandbreite des kommenden 5G - Standards erschließen sich weitere profitable Nischen für neue Anwendungen. Und diese kommen wie bisher kaum von den alten Platzhirschen. Beispielsweise hat das deutsche Technologie- und Finanzdienstleistungsunternehmen Wirecard mit 5.000 Mitarbeitern eine Börsenkapitalisierung inzwischen größer als die Deutsche Bank AG mit 100.000 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme fast so groß wie die deutsche Staatsverschuldung.

Vor dem Studium habe ich eine Bankausbildung gemacht. Ca. 80% der Arbeitsplätze von vor 25 Jahren gibt es nicht mehr. Es wird dort weiterhin singuläre, hochspezialisierte Tätigkeiten für Akademiker geben. Nur denke ich, daß man dafür eher ein Informatik- oder Mathematikstudium benötigt. Für die jüngere Generation wird es normal werden bzw. ist es heute schon, Finanzdienstleistungen jeder Art ohne größeren menschlichen Kontakt in Anspruch zu nehmen. Was bei Banken schon weit fortgeschritten, ist bei Versicherungen noch nicht ganz so weit, weil dort der Verdienst an den Produkten höher ist. Das bedeutet jedoch nicht, daß dort in Zukunft die Arbeitsplätze weiterhin sicher sind.

Ok, dachte ich mir schon.
Ich hatte eigentlich vor als Alternative zum StB, eine Karriere im Banking anzustreben. Dort interessiert mich der Bereich Wealth Management und das Firmenkundengeschäft. Die Bereiche werden bestimmt auch betroffen sein, oder?
Was würdest du mir empfehlen? Ich bin sehr kommunikationsstark, neugierig und mag Rewe.
Warum denkst du, dass Controlling zukunftssicher ist? Kann der Bereich nicht genauso einfach automatisiert werden?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich hatte eigentlich vor als Alternative zum StB, eine Karriere im Banking anzustreben. Dort interessiert mich der Bereich Wealth Management und das Firmenkundengeschäft. Die Bereiche werden bestimmt auch betroffen sein, oder?

Ja, natürlich.

Wealth Management hatte eine gewisse Berechtigung in den 90er und 00er Jahren, als noch nicht jeder ältere Wohlhabende einen Internetanschluß hatte. Jene waren auch sozialisiert, mit einem Bankberater zu sprechen, was in der jüngeren Generation nicht mehr so üblich ist. Mit diesen Gesprächen müssen die "Berater" Umsatz erzielen und Produkte verkaufen.

Alternativ kommen heute immer mehr Robo - Adviser auf, die natürlich im Erwerbsinteresse ihrer Betreiber programmiert sind, trotz Hinwendung zu ETF anstatt Fonds infolge von Kosten- und Margendruck.

Das riskante Firmenkundengeschäft wird heute von den größeren Banken nicht mehr geliebt, da es mit viel Eigenkapital zu hinterlegen ist. Besser standardisiert Hypotheken vergeben. Im Sparkassen- und Volksbankensektor gibt es das weiterhin. Andererseits wird heute im kleingewerblichen Bereich vieles per Leasing über darauf spezialisierte Institute oder Banken der Hersteller finanziert.

Was würdest du mir empfehlen? Ich bin sehr kommunikationsstark, neugierig und mag Rewe.

Siehe ein paar Beiträge weiter oben.

Warum denkst du, dass Controlling zukunftssicher ist? Kann der Bereich nicht genauso einfach automatisiert werden?

Im Rahmen des Controlling gestaltest du die Zukunft eines Unternehmens und bereitest nicht nur die Vergangenheit auf. Trotz umfangreicher technischer Hilfe werden die Ideen dazu bzgl. Produkten, Unternehmen und Märkten immer noch von Menschen kommen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ja und die Kerntätigkeit wird sich ändern durch die Digitalisierung. Kanzleien, die sich mit der Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen finanzieren werden es schwer haben. Kanzleien, die M&A Tax, FS Tax und internationale Gestaltungsberatung anbieten, stört es nicht im geringsten wenn eine Lohnbuchhaltung automatisiert wird. Im Gegenteil profitieren diese von der Digitalisierung durch das Aufkommen neuer Themenfelder.

Das sehe ich so ähnlich. Nur wird das mittelfristig keine Lösung für die überwiegend in kleineren Einheiten tätigen 84.046 deutschen Steuerberater sein:

https://www.wiwi-treff.de/Unternehmensranking/WPG/Unternehmensranking-2017-Top-25-WP-Gesellschaften-und-Steuerberatungen/Artikel-8151

Das Problem ist, daß sich die meisten über die Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen finanzieren. Fibu und Lobu läuft mit wegen ganzheitlichem Beratungangebot aus einer Hand (es gibt viele oft preiswerte, nur auf Fibu und Lobu spezialisierte Unternehmen) bzw. weil nur eine fehlerfreie hauseigene Buchhaltung einen hohen Profit beim Jahresabschluß sicherstellt.

Siehe auch hier bei RA - Großkanzleien (klicke auch "Umsatz je Berufsträger"):

https://www.juve.de/rechtsmarkt/umsatzzahlen

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:

Nun ja, ich habe meinen Umsatz überblickt, das Gehalt meines Chefs gekannt und den Rest habe ich im unternehmensregister.de gesehen.

Beispiel ETL:

Übernahme nach Heuschreckenmanier durch Belastung einer neugegründeten Kapitalgesellschaft mit dem Unternehmenskaufpreis in Höhe von 80% bis 120% des Umsatzes und Tilgung desselben innerhalb von 6 Jahren, wobei das erste Jahr tilgungsfrei ist:

Auch wenn du das in deinem Berufsleben getan hast, dann lässt sich das eben nicht auf den gesamten Markt übertragen. Du hast wohl noch nicht einmal verstanden, was mit induktiver Argumentation gemeint ist.

By the way: Private Equity Investoren gestalten eine Übernahme immer so. Das kann man gut oder schlecht finden. Dennoch war deine Aussage eben völlig falsch, dass es im StB-Marktumfeld keine Investoren gibt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Auch wenn du das in deinem Berufsleben getan hast, dann lässt sich das eben nicht auf den gesamten Markt übertragen. Du hast wohl noch nicht einmal verstanden, was mit induktiver Argumentation gemeint ist.

Das habe ich wohl. Bei keiner der Kanzleien, in denen ich tätig war, wollte ich mich als Investor oder Teilhaber beteiligen, obwohl im Einzelfall die Profitabilität enorm zu steigern gewesen wäre. Das haben die heute dort Tätigen inzwischen vielleicht getan.

By the way: Private Equity Investoren gestalten eine Übernahme immer so. Das kann man gut oder schlecht finden. Dennoch war deine Aussage eben völlig falsch, dass es im StB-Marktumfeld keine Investoren gibt.

Gerne überlasse ich diesen das Vorkaufsrecht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Das sehe ich so ähnlich. Nur wird das mittelfristig keine Lösung für die überwiegend in kleineren Einheiten tätigen 84.046 deutschen Steuerberater sein:

wiwi-treff.de/Unternehmensranking/WPG/Unternehmensranking-2017-Top-25-WP-Gesellschaften-und-Steuerberatungen/Artikel-8151

Das Problem ist, daß sich die meisten über die Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen finanzieren. Fibu und Lobu läuft mit wegen ganzheitlichem Beratungangebot aus einer Hand (es gibt viele oft preiswerte, nur auf Fibu und Lobu spezialisierte Unternehmen) bzw. weil nur eine fehlerfreie hauseigene Buchhaltung einen hohen Profit beim Jahresabschluß sicherstellt.

Siehe auch hier bei RA - Großkanzleien (klicke auch "Umsatz je Berufsträger"):

juve.de/rechtsmarkt/umsatzzahlen

Da wird sich die DATEV aber freuen, wenn die ganzen kleinen und mittleren STB wegbrechen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Ja, natürlich.

Wealth Management hatte eine gewisse Berechtigung in den 90er und 00er Jahren, als noch nicht jeder ältere Wohlhabende einen Internetanschluß hatte. Jene waren auch sozialisiert, mit einem Bankberater zu sprechen, was in der jüngeren Generation nicht mehr so üblich ist. Mit diesen Gesprächen müssen die "Berater" Umsatz erzielen und Produkte verkaufen.

Alternativ kommen heute immer mehr Robo - Adviser auf, die natürlich im Erwerbsinteresse ihrer Betreiber programmiert sind, trotz Hinwendung zu ETF anstatt Fonds infolge von Kosten- und Margendruck.

Das riskante Firmenkundengeschäft wird heute von den größeren Banken nicht mehr geliebt, da es mit viel Eigenkapital zu hinterlegen ist. Besser standardisiert Hypotheken vergeben. Im Sparkassen- und Volksbankensektor gibt es das weiterhin. Andererseits wird heute im kleingewerblichen Bereich vieles per Leasing über darauf spezialisierte Institute oder Banken der Hersteller finanziert.

Siehe ein paar Beiträge weiter oben.

Im Rahmen des Controlling gestaltest du die Zukunft eines Unternehmens und bereitest nicht nur die Vergangenheit auf. Trotz umfangreicher technischer Hilfe werden die Ideen dazu bzgl. Produkten, Unternehmen und Märkten immer noch von Menschen kommen.

Liebe Studenten, bitte seid nicht so naiv und lasst euch von einem gescheiterten Wald-und Wiesen-Sachbearbeiter im Steuerbüro eure Zukunftsaussichten erklären. Derjenige hat noch nicht einmal darauf geantwortet, ob er nun Steuerberater war oder nicht. Ferner ist die Argumentation aus seinem subjektiv verkorksten Arbeitsleben geschildert. Und wenn ihr euch mit KI oder Digitalisierung beschäftigen möchtet, dann bitte einfach googeln. Es gibt hier genügend Aufsätze, Studien, Vorträge von Professoren und Publikationen einschlägiger Lehrstühle. Derzeit zumindest ist KI überbewertet. Da sind sich die Experten einig. Es dauert auch viel länger, bis die Technologien sinnvoll und rechtssicher anwendbar sind. Wir sprechen hier von 20 Jahren und mehr.

Wenn du im Wealth Management anfangen möchtest, dann frage bitte einen Profi. Warum sollte dir diese Frage jemand beantworten können, der Zahlen in DATEV eingegeben hat und wohl täglich von seinen Chefs unterdrückt worden ist? Du fragst ja auch nicht deinen Steuerberater, wenn dein Auto defekt ist.

Ich bin selbst StB/WP mit langjähriger Berufserfahrung und wir sind auch als Family Office für sehr vermögendes Privatklientel tätig. Vermögen 100 Mio. aufwärts.

Der frustrierte Kollege argumentiert, wie gewohnt aus seinen unzähligen hetzerischen Beiträgen, völlig unsauber, nicht objektiv und undifferenziert. Im Bereich Private Wealth ticken die Uhren anders. Dass Berater hier Schrottprodukte verkaufen und Provisonen kassieren müssen, trifft vielleicht auf den 0815 Bankberater zu aber nicht auf Private Wealth Leute. Selten so einen Blödsinn gelesen.

Aus meiner Berufspraxis behaupte ich, dass auch die jüngere Nachfolgegeneration schwerreicher Unternehmerfamilien selbstverständlich auf Private Wealth setzen. Robo Advisor sind ja schön und gut. Diese werden aber, wenn überhaupt, von den Sachbearbeitern im Private Wealth eingesetzt und überwacht. Die Kommunikation erfolgt natürlich "Face-to-Face" auf Augenhöhe mit den Senior Partnern der Bank oder eben den Senior Partnern des Familiy Offices. Oftmals sind diese Leute herausragende Persönlichkeiten, die entweder einen Hintergrund als Privatbankier haben oder häufig selbst höchst erfolgreiche Unternehmer waren.

Kosten- und Margendruck spielt in diesem Segment fast keine Rolle. Ähnlich wie im Luxusgüterbereich, wo Preissteigerungen kaum eine Auswirkung auf die Nachfrage haben.

Vielmehr zählen hier Faktoren, wie exzellentes Auftreten, extrem starke Kommunikationsfähigkeiten, überragendes Fachwissen, Eloquenz und natürlich eine gewisse Seniorität. Dies ist alles im Übrigen nicht digitalisierbar.

Du solltest auch über eine herausragende Allgemeinbildung verfügen. Es geht hier ja nicht immer nur um die Kapitalanlage. Es geht auch um Dinge, wie Kunst, politische Themen, auch Familienangelegenheiten. Die Verzahnung von Gesellschaftsrecht, Steuerrecht, Erbrecht und Nachfolgethemen etc. pp.

Beachte, dass du das Vermögen und die Verflechtungen der Unternehmerfamilie in der Regel besser kennst, als sie selbst. Absolute Diskretion ist Pflicht.

Meine klare Empfehlung: Entscheide nach Bauchgefühl. Wenn du dich wohl fühlst in diesem Bereich dann triggerst du damit deine Talente und Stärken. Was bringt es dir z.B. Informatik zu studieren, wenn du schwach in Mathematik bist. Dann wirst du ein bestenfalls mittelmäßiger Informatiker, der genauso Probleme hat, einen Job zu finden. Dann werde lieber ein überragender Private Wealth Banker.

Der Kritiker hier lobt das Controlling in höchsten Tönen. Gerade hier wäre ich absolut vorsichtig. Controlling ist doch prädestiniert durch KI automatisiert zu werden. Auch hier wieder eine völlig inkonsistente Argumentation. Im Controlling geht es um große Datenmengen und Szenarioanalysen.

Es gibt derzeit schon Ansätze, die darauf abzielen durch die Analyse von Big Data der Rechnungswesendaten vergangener Wirtschaftsjahre den Forecast der nächsten drei Jahre durch Interpolation und Regressionsanalysen zu planen. Kosten- und Leistungsrechnung, Forecast, KPI-Analysen usw. sind absolut Themen, die automatisiert werden können, da hier große Datenmengen im Spiel sind und keine große Kreativität herrscht.

Hier zeigt sich eben, dass die Argumentation lediglich nicht objektives Gehetze gegen die Steuerberater ist. Wenn nämlich der Jahresabschluss automatisiert wird durch KI, dann genauso sämtliche Kernbereiche des Controllings.

Die Argumentation: Ad absurdum.

Private Wealth sehe ich hier weitaus weniger gefährdet. Auch die Kombination StB/WP ist durch die herausragende Reputation sehr gern gesehen in einem Family Office. Beachte auch, wenn du dich für Rewe interessierst, die Revision interessant sein könnte. Interne Revision sowie externe Revision ist nicht digitalsierbar, da am Ende aller Tage eben Menschen entscheiden müssen. Und auch die automatischen Systeme müssen dann in irgendeiner Form geprüft werden.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Das habe ich wohl. Bei keiner der Kanzleien, in denen ich tätig war, wollte ich mich als Investor oder Teilhaber beteiligen, obwohl im Einzelfall die Profitabilität enorm zu steigern gewesen wäre. Das haben die heute dort Tätigen inzwischen vielleicht getan.

Gerne überlasse ich diesen das Vorkaufsrecht.

Du hast es wirklich nicht verstanden. Uns interessiert es nicht, ob du in deinem Berufsleben dich in eine Kanzlei einkaufen wolltest oder nicht. Es ist einfach nicht repräsentativ. Ich könnte genauso als induktives Gegenargument behaupten, dass ich einige Leute kenne, die eine Kanzlei gekauft haben und damit reich geworden sind.

Herr Wernze, Inhaber der ETL-Gruppe, ist Milliardär. Wahrscheinlich erreichte der dies durch eine Trendfolgestrategie am Kapitalmarkt, da die Kanzleien des Portfolios nicht profitabel sind. Einsehbar im Unternehmensregister.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Da wird sich die DATEV aber freuen, wenn die ganzen kleinen und mittleren STB wegbrechen.

Ich frage mich auch, ob die Datev eG nicht mittelfristig zu einem der zukünftigen game changer wird, der versucht, direkt mit Endkunden in Kundenbeziehung zu treten, so wie das heute bereits bei kleineren Einkommensteuermandanten geschieht:

https://www.steuerkoepfe.de/2017/12/10/steuerbuerger-szenario-datev-lars-meyer-pries-strategie-digitalisierung-plattform-oekonomie/

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Liebe Studenten, bitte seid nicht so naiv und lasst euch von einem gescheiterten Wald-und Wiesen-Sachbearbeiter im Steuerbüro eure Zukunftsaussichten erklären. Derjenige hat noch nicht einmal darauf geantwortet, ob er nun Steuerberater war oder nicht. Ferner ist die Argumentation aus seinem subjektiv verkorksten Arbeitsleben geschildert. Und wenn ihr euch mit KI oder Digitalisierung beschäftigen möchtet, dann bitte einfach googeln. Es gibt hier genügend Aufsätze, Studien, Vorträge von Professoren und Publikationen einschlägiger Lehrstühle. Derzeit zumindest ist KI überbewertet. Da sind sich die Experten einig. Es dauert auch viel länger, bis die Technologien sinnvoll und rechtssicher anwendbar sind. Wir sprechen hier von 20 Jahren und mehr.

Wenn du im Wealth Management anfangen möchtest, dann frage bitte einen Profi. Warum sollte dir diese Frage jemand beantworten können, der Zahlen in DATEV eingegeben hat und wohl täglich von seinen Chefs unterdrückt worden ist? Du fragst ja auch nicht deinen Steuerberater, wenn dein Auto defekt ist.

Ich bin selbst StB/WP mit langjähriger Berufserfahrung und wir sind auch als Family Office für sehr vermögendes Privatklientel tätig. Vermögen 100 Mio. aufwärts.

Der frustrierte Kollege argumentiert, wie gewohnt aus seinen unzähligen hetzerischen Beiträgen, völlig unsauber, nicht objektiv und undifferenziert. Im Bereich Private Wealth ticken die Uhren anders. Dass Berater hier Schrottprodukte verkaufen und Provisonen kassieren müssen, trifft vielleicht auf den 0815 Bankberater zu aber nicht auf Private Wealth Leute. Selten so einen Blödsinn gelesen.

Aus meiner Berufspraxis behaupte ich, dass auch die jüngere Nachfolgegeneration schwerreicher Unternehmerfamilien selbstverständlich auf Private Wealth setzen. Robo Advisor sind ja schön und gut. Diese werden aber, wenn überhaupt, von den Sachbearbeitern im Private Wealth eingesetzt und überwacht. Die Kommunikation erfolgt natürlich "Face-to-Face" auf Augenhöhe mit den Senior Partnern der Bank oder eben den Senior Partnern des Familiy Offices. Oftmals sind diese Leute herausragende Persönlichkeiten, die entweder einen Hintergrund als Privatbankier haben oder häufig selbst höchst erfolgreiche Unternehmer waren.

Kosten- und Margendruck spielt in diesem Segment fast keine Rolle. Ähnlich wie im Luxusgüterbereich, wo Preissteigerungen kaum eine Auswirkung auf die Nachfrage haben.

Vielmehr zählen hier Faktoren, wie exzellentes Auftreten, extrem starke Kommunikationsfähigkeiten, überragendes Fachwissen, Eloquenz und natürlich eine gewisse Seniorität. Dies ist alles im Übrigen nicht digitalisierbar.

Du solltest auch über eine herausragende Allgemeinbildung verfügen. Es geht hier ja nicht immer nur um die Kapitalanlage. Es geht auch um Dinge, wie Kunst, politische Themen, auch Familienangelegenheiten. Die Verzahnung von Gesellschaftsrecht, Steuerrecht, Erbrecht und Nachfolgethemen etc. pp.

Beachte, dass du das Vermögen und die Verflechtungen der Unternehmerfamilie in der Regel besser kennst, als sie selbst. Absolute Diskretion ist Pflicht.

Meine klare Empfehlung: Entscheide nach Bauchgefühl. Wenn du dich wohl fühlst in diesem Bereich dann triggerst du damit deine Talente und Stärken. Was bringt es dir z.B. Informatik zu studieren, wenn du schwach in Mathematik bist. Dann wirst du ein bestenfalls mittelmäßiger Informatiker, der genauso Probleme hat, einen Job zu finden. Dann werde lieber ein überragender Private Wealth Banker.

Der Kritiker hier lobt das Controlling in höchsten Tönen. Gerade hier wäre ich absolut vorsichtig. Controlling ist doch prädestiniert durch KI automatisiert zu werden. Auch hier wieder eine völlig inkonsistente Argumentation. Im Controlling geht es um große Datenmengen und Szenarioanalysen.

Es gibt derzeit schon Ansätze, die darauf abzielen durch die Analyse von Big Data der Rechnungswesendaten vergangener Wirtschaftsjahre den Forecast der nächsten drei Jahre durch Interpolation und Regressionsanalysen zu planen. Kosten- und Leistungsrechnung, Forecast, KPI-Analysen usw. sind absolut Themen, die automatisiert werden können, da hier große Datenmengen im Spiel sind und keine große Kreativität herrscht.

Hier zeigt sich eben, dass die Argumentation lediglich nicht objektives Gehetze gegen die Steuerberater ist. Wenn nämlich der Jahresabschluss automatisiert wird durch KI, dann genauso sämtliche Kernbereiche des Controllings.

Die Argumentation: Ad absurdum.

Private Wealth sehe ich hier weitaus weniger gefährdet. Auch die Kombination StB/WP ist durch die herausragende Reputation sehr gern gesehen in einem Family Office. Beachte auch, wenn du dich für Rewe interessierst, die Revision interessant sein könnte. Interne Revision sowie externe Revision ist nicht digitalsierbar, da am Ende aller Tage eben Menschen entscheiden müssen. Und auch die automatischen Systeme müssen dann in irgendeiner Form geprüft werden.

Das vorstehende Geschilderte - Family Office für sehr vermögendes Privatklientel, Vermögen 100 Mio. aufwärts - ist eben für die breite Masse an Studenten nicht erreichbar, weil es gar nicht so viele Wohlhabende mit entsprechendem Beratungsbedarf gibt. Die große Mehrheit wird mehr oder weniger das erleben, was ich erlebt habe.

Ansonsten ist der Markt für alle gleich und komplexe Vermögen sind eher das Glück der sie nährenden Berater als deren Inhaber.

Der Grund, warum hier das für die meisten Unerreichbare als möglich geschildert wird ist der Umstand, daß der Berufstand laufend junge, billige und trotzdem hochmotivierten Nachwuchs benötigt.

Der zukünftige technische Fortschritt zusätzlich als Erschwernis.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Das vorstehende Geschilderte - Family Office für sehr vermögendes Privatklientel, Vermögen 100 Mio. aufwärts - ist eben für die breite Masse an Studenten nicht erreichbar, weil es gar nicht so viele Wohlhabende mit entsprechendem Beratungsbedarf gibt. Die große Mehrheit wird mehr oder weniger das erleben, was ich erlebt habe.

Ansonsten ist der Markt für alle gleich und komplexe Vermögen sind eher das Glück der sie nährenden Berater als deren Inhaber.

Der Grund, warum hier das für die meisten Unerreichbare als möglich geschildert wird ist der Umstand, daß der Berufstand laufend junge, billige und trotzdem hochmotivierten Nachwuchs benötigt.

Der zukünftige technische Fortschritt zusätzlich als Erschwernis.

Richtig

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Herr Wernze, Inhaber der ETL-Gruppe, ist Milliardär. Wahrscheinlich erreichte der dies durch eine Trendfolgestrategie am Kapitalmarkt, da die Kanzleien des Portfolios nicht profitabel sind. Einsehbar im Unternehmensregister.

Wieso ist er Milliardär?

Siehe "ETL AG Steuerberatungsgesellschaft" aus Essen im unternehmensregister.de.

Lt. Webseite zahlt ETL 80% bis 120% des Umsatzes als Kaufpreis. Wenn man nach diesen Maßstäben die ETL AG selbst bewertet und unterstellt, daß Herr Wernze deren alleiniger Gesellschafter ist kommt man nicht ansatzweise auf diesen Vermögenswert.

Außerdem ist die Profitabilität gemessen am Umsatz eher niedrig.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Du hast es wirklich nicht verstanden. Uns interessiert es nicht, ob du in deinem Berufsleben dich in eine Kanzlei einkaufen wolltest oder nicht. Es ist einfach nicht repräsentativ. Ich könnte genauso als induktives Gegenargument behaupten, dass ich einige Leute kenne, die eine Kanzlei gekauft haben und damit reich geworden sind.

Es gab in Deutschland einmal Zeiten (50er bis 80er Jahre), da konnte man infolge des hohen Bedarfs eine Kanzlei gründen (und mußte sich nicht seine Arbeit kaufen), um damit nach bürgerlichen Maßstäben wohlhabend, teilweise auch reich zu werden. Daran sieht man im Grunde nur, wie sich die wirtschaftlichen Bedingungen des Berufstands ins Negative verschoben haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Es gab in Deutschland einmal Zeiten (50er bis 80er Jahre), da konnte man infolge des hohen Bedarfs eine Kanzlei gründen (und mußte sich nicht seine Arbeit kaufen), um damit nach bürgerlichen Maßstäben wohlhabend, teilweise auch reich zu werden. Daran sieht man im Grunde nur, wie sich die wirtschaftlichen Bedingungen des Berufstands ins Negative verschoben haben.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an den vor 20 Jahren erworbenen Ersthand - 450 SLC nebst in den 60er Jahre neu erbautem Einfamilienhaus meines 2009 verstorbenen Nachbarn.

Heute wird sich ein Steuerberater in Einzelkanzlei nicht mehr ein Einfamilienhaus in bester Wohnlage, darin seine Kanzlei und das teuerste Coupé der Oberklasse von Mercedes leisten können.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Es gab in Deutschland einmal Zeiten (50er bis 80er Jahre), da konnte man infolge des hohen Bedarfs eine Kanzlei gründen (und mußte sich nicht seine Arbeit kaufen), um damit nach bürgerlichen Maßstäben wohlhabend, teilweise auch reich zu werden. Daran sieht man im Grunde nur, wie sich die wirtschaftlichen Bedingungen des Berufstands ins Negative verschoben haben.

Und für den Großteil des Berufsstandes durch die KI weiter negativ fortschreitend wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Und für den Großteil des Berufsstandes durch die KI weiter negativ fortschreitend wird.

Glaub mir das dauert noch ewig. Und bitte bitte bitte ihr Blockchain-Crypto-Helden hört auf KI als das Allesfressende Wurderwerk darzustellen. In der Theorie kann das alles und jeden ersetzen, selbst den Entwickler solcher Systeme. In der Praxis wird das alles so nicht passieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Da sind sich die Experten einig. Es dauert auch viel länger, bis die Technologien sinnvoll und rechtssicher anwendbar sind. Wir sprechen hier von 20 Jahren und mehr.

Wenn ich bedenke, wie sich Wirtschafts- und Mandantenstruktur in Deutschland während den letzten 20 Jahren verändert haben, glaube ich nicht, daß ein heutiger Studienanfänger damit wird rechnen können, sein ganzes Arbeitsleben in heute schon bekannten Tätigkeitsfeldern der Branche zu verbringen.

Meine persönliche Erfahrung mit dem Mittelstand (auch im Rahmen der eigenen Familie) ist die, daß zu lange an Klumpenrisiken und untergehenden Schiffen festgehalten wird aus falschverstandener Tradition, regionaler Bekanntheit und weil der große Überblick bzw. die Kapitalmarktorientierung fehlt, unterstützt von Beratern, deren andernfalls das Honorar wegbricht. Siehe Madeleine Schickedanz.

Oftmals sind diese Leute herausragende Persönlichkeiten, die entweder einen Hintergrund als Privatbankier haben oder häufig selbst höchst erfolgreiche Unternehmer waren.

Und deshalb müssen jene weiterhin ihre Arbeitskraft entgeltlich verkaufen, anstatt sich dem kapitalmarktorientierten weiteren Aufbau ihres Vermögens zu widmen?

Allgemein sollte man nur dem Rat von jemand folgen, der genausoviel zu verlieren hat wie man selbst.

Siehe aktuell die mehrere hundert Personen starke Sippe der Haniels, die - wohl auch auf Rat der teuren Berater - zu lange an ihren dümpelnden Schiffen festhielten und diese für Milliarden sogar noch aufstockte.

Bauchgefühl ist zum Glück auch nicht digitalisierbar.

Insofern die Argumentation: Ad absurdum.

Wenn du dich wohl fühlst in diesem Bereich dann triggerst du damit deine Talente und Stärken. Was bringt es dir z.B. Informatik zu studieren, wenn du schwach in Mathematik bist. Dann wirst du ein bestenfalls mittelmäßiger Informatiker, der genauso Probleme hat, einen Job zu finden. Dann werde lieber ein überragender Private Wealth Banker.

Private Wealth sehe ich hier weitaus weniger gefährdet. Auch die Kombination StB/WP ist durch die herausragende Reputation sehr gern gesehen in einem Family Office. Beachte auch, wenn du dich für Rewe interessierst, die Revision interessant sein könnte. Interne Revision sowie externe Revision ist nicht digitalsierbar, da am Ende aller Tage eben Menschen entscheiden müssen. Und auch die automatischen Systeme müssen dann in irgendeiner Form geprüft werden.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Und für den Großteil des Berufsstandes durch die KI weiter negativ fortschreitend wird.

Alle Arten von wirtschaftlichen Tätigkeiten sind so etwas wie Türen, die während eines Zeitfensters offestehen und sich irgendwann wieder schließen.

Wer sich nicht rechtzeitig wandelt und anderen, sich neu öffenenden oder offenstehenden Türen zuwendet, ist zum Untergang verdammt.

Es gibt ja auch Gewinner(-unternehmen) aus solchen Entwicklungen, beispielsweise auf den Berufstand bezogen Microsoft, Adobe, Paychex oder Automatic Data Processing.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Ja, natürlich.

Wealth Management hatte eine gewisse Berechtigung in den 90er und 00er Jahren, als noch nicht jeder ältere Wohlhabende einen Internetanschluß hatte. Jene waren auch sozialisiert, mit einem Bankberater zu sprechen, was in der jüngeren Generation nicht mehr so üblich ist. Mit diesen Gesprächen müssen die "Berater" Umsatz erzielen und Produkte verkaufen.

Alternativ kommen heute immer mehr Robo - Adviser auf, die natürlich im Erwerbsinteresse ihrer Betreiber programmiert sind, trotz Hinwendung zu ETF anstatt Fonds infolge von Kosten- und Margendruck.

Das riskante Firmenkundengeschäft wird heute von den größeren Banken nicht mehr geliebt, da es mit viel Eigenkapital zu hinterlegen ist. Besser standardisiert Hypotheken vergeben. Im Sparkassen- und Volksbankensektor gibt es das weiterhin. Andererseits wird heute im kleingewerblichen Bereich vieles per Leasing über darauf spezialisierte Institute oder Banken der Hersteller finanziert.

Siehe ein paar Beiträge weiter oben.

Im Rahmen des Controlling gestaltest du die Zukunft eines Unternehmens und bereitest nicht nur die Vergangenheit auf. Trotz umfangreicher technischer Hilfe werden die Ideen dazu bzgl. Produkten, Unternehmen und Märkten immer noch von Menschen kommen.

Das Wealth Management war meine primäre Wahl, weil ich dort viel Kundenkontakt habe und ich meine Stärken gut einbringen könnte. Im UHNWI-Segment hat man es auch mit interessanten Persönlichkeiten zu tun. Wo gibt es das sonst?
Controlling, vor allem Beteiligungscontrolling, finde ich zwar ziemlich spannend und interessant, aber man hat wenig Kundenkontakt und meine Stärken kommen auch nicht so zum Tragen.

Bleibt also, von denen von dir aufgezählten Empfehlungen, nur noch Vertrieb. Oder habe ich einen Denkfehler?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Glaub mir das dauert noch ewig. Und bitte bitte bitte ihr Blockchain-Crypto-Helden hört auf KI als das Allesfressende Wurderwerk darzustellen. In der Theorie kann das alles und jeden ersetzen, selbst den Entwickler solcher Systeme. In der Praxis wird das alles so nicht passieren.

Deswegen investierte beispielsweise die deutsche Euroshop bis in die 00er Jahre massiv in deutsche und europäische Einkaufszentren sowie diverse Mall - REIT´s eben in amerikanische Malls, weil sie den Siegezug des eCommerce mit seinem promonentesten Vertreter amazon unterschätzten.

International bekannte Opfer dieser Entwicklung die über ein Jahrhundert alten amerikanischen Kaufhausketten Sears, Macys und J.C. Penney, nachdem KarstadtQuelle bzw. Arcandor bereits 2009 insolvent wurde.

Früher konnte man davon ausgehen, daß der Lebenszyklus eines jungen Geschäftsmodells wenigstens ein Berufsleben lang dauert. Heute sind dies teilweise nicht einmal 30 Jahre.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Ich frage mich auch, ob die Datev eG nicht mittelfristig zu einem der zukünftigen game changer wird, der versucht, direkt mit Endkunden in Kundenbeziehung zu treten, so wie das heute bereits bei kleineren Einkommensteuermandanten geschieht:

steuerkoepfe.de/2017/12/10/steuerbuerger-szenario-datev-lars-meyer-pries-strategie-digitalisierung-plattform-oekonomie/

Leider falsch gedacht. Die DATEV ist eine Genossenschaft und im Besitz der Genossen, die im Wesentlich Steuerberater sind.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Richtig

Leider zu kurz gedacht. Man merkt, dass du in diesem Bereich nie tätig warst. Bei Vermögen > 100 Mio. und ich spreche da nicht von liquidierbaren Werten, wie Wertpapieren, sondern auch Unternehmensbeteiligungen, Immobilien etc. geht es gar nicht ohne Berater. Du kannst unmöglich das Knowhow in allen Bereichen vorhalten, um das Vermögen zentriert zu steuern.

Ein Mandat von uns ist ein Konzern aus Personengesellschaften. Allein die steuerrechtliche Seite lässt sich nicht durch internes Personal abdecken.

Und selbst wenn dieser Bereich nicht für jeden Steuerberater erreichbar ist, es gibt ja unendliche andere Bereiche. Selbst, wenn dein Szenario eintreten würde, gehen eben die Steuerspezialisten in die Konzerne und in den Mittelstand. Damit konkurrieren Sie mit den "normalen" BWL-Absolventen und stechen diese natürlich aufgrund des zusätzlichen Steuerknowhows in Schnittstellenpositionen diese aus. Selbst wenn IT-Unternehmen die Beratung übernehmen sollten, dann gehen eben die Spezialisten zu SAP und DATEV.

Ferner sucht mittlerweile die Finanzverwaltung Hessen nach BWLern. Sie öffnen derzeit den Zugang. Es geht also nicht mehr nur über Dipl. Finanzwirt. Wenn ihr noch einen Master habt, dann ist der Einstieg in den höheren Dienst doch auch nicht schlecht.

Es kommt demnach nur zu einer Verschiebung der Schwerpunkte. So einfach ist das.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Wenn ich bedenke, wie sich Wirtschafts- und Mandantenstruktur in Deutschland während den letzten 20 Jahren verändert haben, glaube ich nicht, daß ein heutiger Studienanfänger damit wird rechnen können, sein ganzes Arbeitsleben in heute schon bekannten Tätigkeitsfeldern der Branche zu verbringen.

Meine persönliche Erfahrung mit dem Mittelstand (auch im Rahmen der eigenen Familie) ist die, daß zu lange an Klumpenrisiken und untergehenden Schiffen festgehalten wird aus falschverstandener Tradition, regionaler Bekanntheit und weil der große Überblick bzw. die Kapitalmarktorientierung fehlt, unterstützt von Beratern, deren andernfalls das Honorar wegbricht. Siehe Madeleine Schickedanz.

Und deshalb müssen jene weiterhin ihre Arbeitskraft entgeltlich verkaufen, anstatt sich dem kapitalmarktorientierten weiteren Aufbau ihres Vermögens zu widmen?

Allgemein sollte man nur dem Rat von jemand folgen, der genausoviel zu verlieren hat wie man selbst.

Siehe aktuell die mehrere hundert Personen starke Sippe der Haniels, die - wohl auch auf Rat der teuren Berater - zu lange an ihren dümpelnden Schiffen festhielten und diese für Milliarden sogar noch aufstockte.

Bauchgefühl ist zum Glück auch nicht digitalisierbar.

Insofern die Argumentation: Ad absurdum.

Hier sieht man wieder: Du pickst dir immer die Rosinen raus und die unangenehmen Fragen beachtest du nicht.

Hier nochmals die konkreten Fragen:

  1. Bist du oder warst du jemals Steuerberater?
  2. Warum hälst du Controlling für zukunftssicher vor dem Hintergrund deines skizzierten Digitalisierungsszenario? Und vor allem was sind deine Gegenargumente?
  3. Woher weißt du, dass die jetztige Absolventengeneration in Wald- und Wiesenkanzleien unterkommen möchte? Big 4 z.B. haben einen fast nicht zu deckenden Bedarf. Tippe mal Steuerberater in ein Jobsuchportal ein.
  4. Auf welchen Studien, Quellen, Referenzen beruhen eigentlich deine Aussagen zu KI, dass der Jahresabschluss automatisiert wird etc.
  5. Du pickst ausschließlich Negativbeispiele heraus, wie z.b. Schickedanz. Das hat mit objektiver Argumentation überhaupt nichts zu tun. Das ist einfach nur stumpfsinniger Populismus. Wobei Schickedanz alles andere als Mittelstand war, nebenbei bemerkt.
  6. In jedem Job musst du bereit sein vollständig neu zu lernen oder umzudenken. Die Zeiten sind vorbei, in denen sich der Beruf nicht gewandelt hat innerhalb eines Lebens.
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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Das Wealth Management war meine primäre Wahl, weil ich dort viel Kundenkontakt habe und ich meine Stärken gut einbringen könnte. Im UHNWI-Segment hat man es auch mit interessanten Persönlichkeiten zu tun. Wo gibt es das sonst?
Controlling, vor allem Beteiligungscontrolling, finde ich zwar ziemlich spannend und interessant, aber man hat wenig Kundenkontakt und meine Stärken kommen auch nicht so zum Tragen.

Bleibt also, von denen von dir aufgezählten Empfehlungen, nur noch Vertrieb. Oder habe ich einen Denkfehler?

Ich würde definitiv in den Bereich Private Wealth gehen, wenn das dein Ziel ist. Wenn du gut bist, dann wird das auch was.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Das Wealth Management war meine primäre Wahl, weil ich dort viel Kundenkontakt habe und ich meine Stärken gut einbringen könnte. Im UHNWI-Segment hat man es auch mit interessanten Persönlichkeiten zu tun. Wo gibt es das sonst?
Controlling, vor allem Beteiligungscontrolling, finde ich zwar ziemlich spannend und interessant, aber man hat wenig Kundenkontakt und meine Stärken kommen auch nicht so zum Tragen.

Bleibt also, von denen von dir aufgezählten Empfehlungen, nur noch Vertrieb. Oder habe ich einen Denkfehler?

Meine Empfehlung wäre Wealth Management wegen dem quasi bezahlten Zugang zur Kapitalmarktorientierung sowie der Möglichkeit, sich auf diese Weise selbst ein Vermögen nebenher aufzubauen und als Berater oder (Private Equity - ) Fondsmanager tätig sein zu können, so daß Du zukünftig von Deiner Arbeitskraft, Wertzuwachs und Erträgnissen Deines Vermögens und Gebühren bzw. fee´s des von Dir verwalteten fremden Vermögens leben kannst.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hier nochmals die konkreten Fragen:

  1. Bist du oder warst du jemals Steuerberater?

Nein, das ist aber unerheblich. Ich habe lange Zeit gearbeitet wie ein Steuerberater, teilweise inklusive der Rechnungserstellung und meine jeweiligen Chefs haben Anschreiben und Rechnungen nur unterschrieben. Ich habe durch den Titel auch nicht so etwas wie einen persönlichen Besitzstand, der nun vom Fortschritt bedroht ist, so daß ich mich sorgen müßte. Ich habe durchaus einmal den Steuerberater angestrebt, bin aber aufgrund fehlender wirtschaftlicher Perspektive wieder davon abgekommen.

  1. Warum hälst du Controlling für zukunftssicher vor dem Hintergrund deines skizzierten Digitalisierungsszenario? Und vor allem was sind deine Gegenargumente?

Controlling handelt von der unternehmerischen Zukunft und ist nicht nur die Darstellung der Vergangenheit im Rahmen von handelsrechtlichen und steuerlichen Wahlrechten oder sonstigen internationalen Rechnungslegungsnormen wie IFRS am Jahresabschlußstichtag.

  1. Woher weißt du, dass die jetztige Absolventengeneration in Wald- und Wiesenkanzleien unterkommen möchte? Big 4 z.B. haben einen fast nicht zu deckenden Bedarf. Tippe mal Steuerberater in ein Jobsuchportal ein.

Wo sollen die Absolventen denn sonst von der reinen Anzahl schon unterkommen? Die Big 4 haben stets Bedarf, weil die meisten dort nur als Durchlauferhitzer zu Industrie und Mittelstand tätig sind. Die Big 4 wachsen jedoch nicht bedeutend.

  1. Auf welchen Studien, Quellen, Referenzen beruhen eigentlich deine Aussagen zu KI, dass der Jahresabschluss automatisiert wird etc.

Das ist ähnlich wie mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten des Internets. Manche haben es vor 20 Jahren in den Himmel gehoben, die Besitzstandswahrer wollten nicht wahrhaben, daß es sie betrifft. Viele unter den Besitzstandswahrern sind heute insolvent, die höchsten einzelnen Börsenkapitalisierungen international vereinigen heute Geschäftsmodelle des Internets auf sich. Letztlich ist Jahresabschlußerstellung nur die Verknüpfung und Veränderung von Daten in einem System von Bedingungen, also alles was man programmieren kann. Von den Erträgnissen hiervon und den zugehörigen betrieblichen Steuererklärungen leben jedoch die meisten Berufsangehörigen, gleich- oder höherwertiger Ersatz ist nicht bekannt.

  1. Du pickst ausschließlich Negativbeispiele heraus, wie z.b. Schickedanz. Das hat mit objektiver Argumentation überhaupt nichts zu tun. Das ist einfach nur stumpfsinniger Populismus. Wobei Schickedanz alles andere als Mittelstand war, nebenbei bemerkt.

Nein, das wirtschaftliche Schicksal der Frau Schickedanz und ihrer sie dabei unterstützenden prominenten Berater bzw. Fehlinvestitionen beispielsweise in heute ertragsgeminderten Immobilien stehen exemplarisch für die in der Branche vielfach vorherrschende Ignoranz, Vergangenheitsverliebtheit und fehlende Zukunftsorientierung.

  1. In jedem Job musst du bereit sein vollständig neu zu lernen oder umzudenken. Die Zeiten sind vorbei, in denen sich der Beruf nicht gewandelt hat innerhalb eines Lebens.

Genau das sage ich laufend. Nur ist es ein Großteil der profitablen Geschäftsfelder der Steuerberatungsbranche, die zukünftig durch den technischen Fortschritt zur Disposition stehen. Gleich- oder höherwertiger Ersatz - ich wiederhole mich - ist keiner erkennbar. Einzelne werden profitieren, aber die große Anzahl jener in Einzelkanzleien und kleinen Steuerberatungsgesellschaften werden verlieren. Das war vor 20 Jahren ferne Zukunftsmusik, aber in der kommenden Dekade schon wird dies viele hier betreffen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Sehr schöne Antwort. Ironisch, bissig, aber nicht beleidigend. Chapeau an den Vorposter.

Wieso ist er Milliardär?

Siehe "ETL AG Steuerberatungsgesellschaft" aus Essen im unternehmensregister.de.

Lt. Webseite zahlt ETL 80% bis 120% des Umsatzes als Kaufpreis. Wenn man nach diesen Maßstäben die ETL AG selbst bewertet und unterstellt, daß Herr Wernze deren alleiniger Gesellschafter ist kommt man nicht ansatzweise auf diesen Vermögenswert.

Außerdem ist die Profitabilität gemessen am Umsatz eher niedrig.

Aber hier zeigt mir unser Mr. Unternehmensregister mal wieder, dass er das System nicht verstanden hat. Die Unternehmenspublizität in Deutschland ist nicht derart transparent, wie du vllt meinst; die Eigentumsverhältnisse einer Person erst recht nicht.
Wenn der nette Herr Wenze eine ETL AG in Essen besitzt, lässt dies keine größeren Rückschlüsse auf sein Vermögen zu (Stichwort: Induktive Argumentation). Herr Wenze kann auch noch an der ETL AG in Berlin, der FFF AG in München, etc. und sogar an der ETL KG beteiligt sein - all dies ist aus den Daten im (von dir so oft angeführten) Unternehmensregisters (aka Bundesanzeiger) nicht ersichtlich.

Wer jetzt noch auf die Argumentation des Kollegen hereinfällt, dem ist ein Studium der Steuerrechtswissenschaft ohnehin nicht zu empfehlen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Leider zu kurz gedacht. Man merkt, dass du in diesem Bereich nie tätig warst. Bei Vermögen > 100 Mio. und ich spreche da nicht von liquidierbaren Werten, wie Wertpapieren, sondern auch Unternehmensbeteiligungen, Immobilien etc. geht es gar nicht ohne Berater.

Alles ist liquidierbar. Die Entscheidung, in illiqiden oder komplexen Vermögenswerten anzulegen wird oft begründet mit einer angeblich höheren Rendite, was aber selten zutrifft.

Du kannst unmöglich das Knowhow in allen Bereichen vorhalten, um das Vermögen zentriert zu steuern.

Doch, das kann man durch Vereinfachung. Die börsennotierten Beteiligungen über US$ 800,00 Mrd. von Warren Buffet´s Investmentvehikel Berkshire Hathaway (übrigens hälftig fremdfinanziert) kann sich jeder im Internet aufgrund von Meldepflichten ansehen, inklusive der quartalsweisen Veränderung im Milliardenbereich.

Ein Mandat von uns ist ein Konzern aus Personengesellschaften. Allein die steuerrechtliche Seite lässt sich nicht durch internes Personal abdecken.

Wahrscheinlich ist das für diesen Konzern so lohnenswerter.

Und selbst wenn dieser Bereich nicht für jeden Steuerberater erreichbar ist, es gibt ja unendliche andere Bereiche. Selbst, wenn dein Szenario eintreten würde, gehen eben die Steuerspezialisten in die Konzerne und in den Mittelstand. Damit konkurrieren Sie mit den "normalen" BWL-Absolventen und stechen diese natürlich aufgrund des zusätzlichen Steuerknowhows in Schnittstellenpositionen diese aus. Selbst wenn IT-Unternehmen die Beratung übernehmen sollten, dann gehen eben die Spezialisten zu SAP und DATEV.

Womit verdient man denn in den "unendlichen anderen Bereichen" sein Geld?

Ferner sucht mittlerweile die Finanzverwaltung Hessen nach BWLern. Sie öffnen derzeit den Zugang. Es geht also nicht mehr nur über Dipl. Finanzwirt. Wenn ihr noch einen Master habt, dann ist der Einstieg in den höheren Dienst doch auch nicht schlecht.

Schon durch den Pensionsanspruch wird man zum Vermögensmillionär, was mit einer Tätigkeit im Berufstand nicht mehr sicher ist.

Es kommt demnach nur zu einer Verschiebung der Schwerpunkte. So einfach ist das.

Sprechen wir uns in einer Dekade erneut...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Leider falsch gedacht. Die DATEV ist eine Genossenschaft und im Besitz der Genossen, die im Wesentlich Steuerberater sind.

Nein, richtig gedacht.
Die jüngste Vertreterversammlung der DATEV hat beschlossen, die Satzung anzupassen und den Geschäftsbetrieb mit Nichtmitgliedern zu erweitern.

Vielleicht wird zukünftig die Einheit, die den Genossen Konkurrenz macht wirtschaftlich ausgegliedert und die Genossenschaft stirbt langsam.

https://www.iww.de/kp/kanzleifuehrung/digitalisierung-datev-darf-jetzt-auch-privatpersonen-leistungen-anbieten-n113831

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Sehr schöne Antwort. Ironisch, bissig, aber nicht beleidigend. Chapeau an den Vorposter.

Aber hier zeigt mir unser Mr. Unternehmensregister mal wieder, dass er das System nicht verstanden hat. Die Unternehmenspublizität in Deutschland ist nicht derart transparent, wie du vllt meinst; die Eigentumsverhältnisse einer Person erst recht nicht.
Wenn der nette Herr Wenze eine ETL AG in Essen besitzt, lässt dies keine größeren Rückschlüsse auf sein Vermögen zu (Stichwort: Induktive Argumentation). Herr Wenze kann auch noch an der ETL AG in Berlin, der FFF AG in München, etc. und sogar an der ETL KG beteiligt sein - all dies ist aus den Daten im (von dir so oft angeführten) Unternehmensregisters (aka Bundesanzeiger) nicht ersichtlich.

Wer jetzt noch auf die Argumentation des Kollegen hereinfällt, dem ist ein Studium der Steuerrechtswissenschaft ohnehin nicht zu empfehlen.

Ich liege mit meiner Einschätzung richtig, EUR 200,0 Mio. lt Manager Magazin:

https://heft.manager-magazin.de/MM/2017/7/151742261/

Auch in Forbes ist Franz-Josef Wernze nicht zu finden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Ich liege mit meiner Einschätzung richtig, EUR 200,0 Mio. lt Manager Magazin:
[...]
Auch in Forbes ist Franz-Josef Wernze nicht zu finden.

*seufz*
Vorab: Ich bin nicht der Vorposter, der etwas von 1 Mrd. behauptet hat. Mich stört nur diese Argumentation. Und nun ist es wieder die alte Leier: Unliebsames ignorieren und auf nebensächlichem herumreiten. Das Vermögen von Herrn Wernze ist hier irrelevant - maßgeblich ist, dass die gesamte Argumentation regelmäßig auf Einzelfälle gestützt wird und du einem gesamtheitlichem Denkansatz gegenüber vollkommen abgeneigt bist. Auch wenn ich mir im holy unternehmensregister.de den Jahresabschluss der ETL AG (Essen) anschaue, komme ich bei weitem nicht auf 200 Mio. Sein Vermögen setzt sich noch aus vielen anderen Posten zusammen. Daher verkennt dein Beitrag - wie so viele andere - leider die tatsächliche Problematik und kann als Pamphlet abgekanzelt werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Nichts motiviert
den modernen Menschen mehr
als eine Chance,
Steuern zu sparen.

Peter F. Drucker

    1. November 1909 † 11. November 2005
antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Man will Geld verdienen,
um glücklich zu leben,
und die ganze Anstrengung,
die beste Kraft seines Lebens
konzentriert sich auf den Erwerb
dieses Geldes.

Das Glück wird vergessen,
das Mittel wird Selbstzweck.

Albert Camus

    1. November 1913 † 4. Januar 1960
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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

...und kann als Pamphlet abgekanzelt werden.

Die Kritik ist die Steuer,
die der Neid
dem Talent auferlegt.

Francois Gaston Duc de Lévis
20 August 1719 † 20. November 1787

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Meine Empfehlung wäre Wealth Management wegen dem quasi bezahlten Zugang zur Kapitalmarktorientierung sowie der Möglichkeit, sich auf diese Weise selbst ein Vermögen nebenher aufzubauen und als Berater oder (Private Equity - ) Fondsmanager tätig sein zu können, so daß Du zukünftig von Deiner Arbeitskraft, Wertzuwachs und Erträgnissen Deines Vermögens und Gebühren bzw. fee´s des von Dir verwalteten fremden Vermögens leben kannst.

Danke für die Antwort.
Das klingt interessant. Ich werde das Ziel dann erstmal beibehalten. Also siehst du keine Gefahr der Automatisierung in dem Bereich?

Was würdest du mir als Alternative vorschlagen?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Danke für die Antwort.
Das klingt interessant. Ich werde das Ziel dann erstmal beibehalten. Also siehst du keine Gefahr der Automatisierung in dem Bereich?

Was würdest du mir als Alternative vorschlagen?

Tendenziell ist dieser Bereich auch von passiven Investmentansätzen mit ETF´s und der Digitalisierung gefährdet.

Ansonsten die gestern ein paar Beiträge weiter aufgeführten BWL - Bereiche oder die Entwicklung von Neuem in Technik, Medizin, Pharmazie und Biotechnologie.

Die Kapitalmarktorientierung parallel nicht aus den Augen verlieren, schon von Anfang an. Krisen aller Art mit ETF´s und einer Trendfolgestrategie nutzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Anbei ein Beispiel für einen preiswerten Steuerberater, der immer im niedersten Honorarbereich bleibt:

http://www.steuerberater-dorn-berlin.de/Service/honorarbeispiele_kapitalgesellschaften.html

(möglich wären beispielsweise bis zu 40/10 beim Jahresabschluß, d. h. ein vierfach höheres Honorar).

https://www.iww.de/pbp/archiv/buchhaltung-jahresabschluss-so-pruefen-sie-die-gebuehrenrechnung-ihres-steuerberaters--teil-ii-f38899

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Tendenziell ist dieser Bereich auch von passiven Investmentansätzen mit ETF´s und der Digitalisierung gefährdet.

Ansonsten die gestern ein paar Beiträge weiter aufgeführten BWL - Bereiche oder die Entwicklung von Neuem in Technik, Medizin, Pharmazie und Biotechnologie.

Die Kapitalmarktorientierung parallel nicht aus den Augen verlieren, schon von Anfang an. Krisen aller Art mit ETF´s und einer Trendfolgestrategie nutzen.

Stb und WM waren meine priorisierten Berufswünsche, weil mir Rewe Spaß macht und ich meine Fähigkeiten wie, Kommunikationsstärke, eloquenz und abstraktes/ analytisches Denken gut eibringen könnte. Für beide Berufe sieht die Zukunft aber nicht sonderlich rosig aus. Heißt also, umorientieren.

Die anderen aufgeführten BWL-Bereiche waren Controlling und Rewe und Marketing/ Vertrieb. Controlling, vor allem Beteiligungscontrolling, finde ich zwar ziemlich spannend und interessant, aber man hat wenig Kundenkontakt und meine Stärken kommen auch nicht so zum Tragen. Würde also nur noch Vertrieb übrig bleiben. Das ist mir teilweise aber zu plump und man hängt den ganzen Tag auf der Bahn. Weiß jetzt nicht wirklich, was ich machen soll.

Welcher Bereich passt besser zu mir Controlling oder Vertrieb?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Stb und WM waren meine priorisierten Berufswünsche, weil mir Rewe Spaß macht und ich meine Fähigkeiten wie, Kommunikationsstärke, eloquenz und abstraktes/ analytisches Denken gut eibringen könnte. Für beide Berufe sieht die Zukunft aber nicht sonderlich rosig aus. Heißt also, umorientieren.

Die anderen aufgeführten BWL-Bereiche waren Controlling und Rewe und Marketing/ Vertrieb. Controlling, vor allem Beteiligungscontrolling, finde ich zwar ziemlich spannend und interessant, aber man hat wenig Kundenkontakt und meine Stärken kommen auch nicht so zum Tragen. Würde also nur noch Vertrieb übrig bleiben. Das ist mir teilweise aber zu plump und man hängt den ganzen Tag auf der Bahn. Weiß jetzt nicht wirklich, was ich machen soll.

Welcher Bereich passt besser zu mir Controlling oder Vertrieb?

Wer seine berufliche Zukunft von einem gescheiterten Sachbearbeiter in Wald- und Wiesenkanzleien abhängig macht, dem ist nicht mehr zu helfen.

Wenn du demjenigen glaubst, dann studiere bitte nicht BWL. Sämtliche BWL Bereiche sind davon betroffen, besonders Controlling.

Vertrieb wohl weniger. Studiere lieber Medizin oder Pharma.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WP und StB haben ganz sicher mehr Zukunft als Controlling, Marketing oder Vertrieb.

Aufgabenfelder eines WP respektive StB:

  • Abschlussprüfung
  • Abschlusserstellung
  • Transaktionsberatung (Unternehmensbewertung, Financial Due Diligence, M&A)
  • Steuerrechtliche Beratung
  • Compliance (Tax Compliance Management)
  • Treuhänderische Tätigkeiten
  • LoBu, FiBu, Steuererklärung(ja das bricht weg)
  • Dozententätigkeiten
  • Advisory (Accounting Advisory, Umstellung HGB nach IFRS, Digitalisierung der Rechnungslegung)
  • diverse andere Gutachtendienstleistungen
  • Tax Due Diligence
  • und und und... (Umsatzsteuer, International Tax -> das sind Bereiche mit Wachstumspotenzial)

Also ich bitte euch... wie kann man denn bitte behaupten, dass WP/StB aussterben? Es werden vielleicht weniger gebraucht. Wald und Wiesen Kanzleien werden wegfallen, aber auch in 40 Jahren wird es noch Wirtschaftsprüfer und Steuerberater geben.

Privatpersonen und kleinere Unternehmen brauchen dann allerdings keinen StB mehr. Das davon noch ein Großteil der praktizierenden StBs und WPs lebt ist mir klar. Aber wer sich spezialisiert hat Chancen. Das wissen welches man erlangt, ist einzigartig.

Zur Not macht ihr noch einen Master in Wirtschaftsinformatik und arbeitet dann halt bei Datev oder SAP als Spezialist.

Wo ist das Problem?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WP und StB haben ganz sicher mehr Zukunft als Controlling, Marketing oder Vertrieb.

Aufgabenfelder eines WP respektive StB:

  • Abschlussprüfung
  • Abschlusserstellung
  • Transaktionsberatung (Unternehmensbewertung, Financial Due Diligence, M&A)
  • Steuerrechtliche Beratung
  • Compliance (Tax Compliance Management)
  • Treuhänderische Tätigkeiten
  • LoBu, FiBu, Steuererklärung(ja das bricht weg)
  • Dozententätigkeiten
  • Advisory (Accounting Advisory, Umstellung HGB nach IFRS, Digitalisierung der Rechnungslegung)
  • diverse andere Gutachtendienstleistungen
  • Tax Due Diligence
  • und und und... (Umsatzsteuer, International Tax -> das sind Bereiche mit Wachstumspotenzial)

Also ich bitte euch... wie kann man denn bitte behaupten, dass WP/StB aussterben? Es werden vielleicht weniger gebraucht. Wald und Wiesen Kanzleien werden wegfallen, aber auch in 40 Jahren wird es noch Wirtschaftsprüfer und Steuerberater geben.

Privatpersonen und kleinere Unternehmen brauchen dann allerdings keinen StB mehr. Das davon noch ein Großteil der praktizierenden StBs und WPs lebt ist mir klar. Aber wer sich spezialisiert hat Chancen. Das wissen welches man erlangt, ist einzigartig.

Zur Not macht ihr noch einen Master in Wirtschaftsinformatik und arbeitet dann halt bei Datev oder SAP als Spezialist.

Wo ist das Problem?

Toller Beitrag! Vielen Dank für deinen qualifizierten Kommentar

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Also ich bitte euch... wie kann man denn bitte behaupten, dass WP/StB aussterben? Es werden vielleicht weniger gebraucht. Wald und Wiesen Kanzleien werden wegfallen, aber auch in 40 Jahren wird es noch Wirtschaftsprüfer und Steuerberater geben.

Das sind ja glückliche Aussichten, sich Studium und Berufszugangsprüfung anzutun sowie dieses Wissen laufend aktuell zu halten. Außerdem hat man bis vor 20 Jahren in diesen Wald und Wiesen Kanzleien jenes glückliche Einkommen erzielt, das alle anstreben, die sich den Streß dorthin zu kommen antun:

https://www.dstv-praxenboerse.de/download/Verausserung_einer_Steuerberater_Praxis.pdf

Privatpersonen und kleinere Unternehmen brauchen dann allerdings keinen StB mehr. Das davon noch ein Großteil der praktizierenden StBs und WPs lebt ist mir klar. Aber wer sich spezialisiert hat Chancen. Das wissen welches man erlangt, ist einzigartig.

Jeder sehe sich die Preisbeispiele ein paar Beiträge weiter oben an und überlege sich, wieviel Jahresabschlüsse im Monat er als Kanzleigründer mit Konkurrenz stemmen muß, um auf sein Wunschgehalt zu kommen. Berufsüblichver Verrechnungssatz dreifacher Umsatz des gewünschten Bruttogehalts.

Ab einem gewissen Alter (Familiengründung, Immobilienerwerb) sollte das einzigartige Wissen eben auch derart finanziell einträglich sein, um mehr als nur das reine Überleben sicherzustellen.

Zur Not macht ihr noch einen Master in Wirtschaftsinformatik und arbeitet dann halt bei Datev oder SAP als Spezialist.

Einfach das Wort "noch" einfach streichen...

Wo ist das Problem?

Daß man sich beruflich von Anfang an andersweitig orientieren kann (z.B. Master in Wirtschaftsinformatik) so daß man von dem absehbaren, kommenden Strukturwandel in der Branche erst gar nicht negativ betroffen ist. Beispielsweise, weil man sich beruflich in eine Position begibt, von wo man aus diesen Wandel gestaltet und damit davon profitiert.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Die einzige Möglichkeit gegen meine Argumente anzukommen ist neben beleidigenden Äußerungen die Aufzählung von hochspezialisierten Tätigkeiten, die für die meisten unerreichbar sind bzw. nicht angestrebt werden.

80% des bundesweiten Branchenumsatzes machen auch heute noch Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Jahresabschluß und Steuererklärungen aus.

Wer behauptet, es gäbe in Kürze Tätigkeitsfelder im Berufstand, die diesen zukünftig sich reduzierenden Umsatz ersetzen, gar überkompensieren könnten, hat keine Ahnung von der Branche und verfolgt wohl eigene Interessen.

Beispielsweise, seinen Studiengang weiter mit Studenten zu füllen.

Nochmals:

"STAX 2012 – Ergebnisbericht für das Wirtschaftsjahr 2011

Die Auswertung ergibt, dass der Umsatz aus steuerberatender Tätigkeit am häufigsten aus

Jahresabschlüssen (im Durchschnitt machen sie 30 % dieses Umsatzes aus)
und dem Rechnungswesen (25 %) gewonnen wurde.
Auf Einkommensteuererklärungen entfallen 14 % des Umsatzes aus steuerberatender Tätigkeit,
während noch 11 % des Umsatzes aus betrieblichen Steuererklärungen generiert wurde.
Gehalts- und Lohnabrechnungen kommen auf einen Anteil von 9 %,
Deklarationsberatung (allgemeine steuerliche Beratung) auf 7 %.
Die Vertretung vor Finanzämtern und -gerichten war mit 2 % sehr selten."
antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Wer seine berufliche Zukunft von einem gescheiterten Sachbearbeiter in Wald- und Wiesenkanzleien abhängig macht, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ich bin weniger gescheitert als Du, da ich heute kapitalkräftiger bin, als ich es durch eine Tätigkeit im Berufstand je werden könnte. Und dieses Kapital kann ich in glückliche, wirtschaftlich wachsende Unternehmen lenken während es demjenigen, der in der berufsüblichen Armut gefangen ist schwer fällt umzusteuern.

Dies ist auch meine Empfehlung an alle hier, sich von Anfang an kapitalmarktorientiert ein zweites Standbein aufzubauen und laufend nach wirtschaftlichen Krisen und entsprechenden Unterbewertungen Ausschau zu halten, um diese zur persönlichen Vermögensbildung zu nutzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Einmal angenommen, Du hast Kenntnisse in allen diesen obengenannten Bereichen.

Irgendwo in Deutschland befindet sich Deine Kanzlei.

Wie erreichst Du nun, daß Mandanten regional, deutschlandweit oder gar international, die hier Unterstützung benötigen, zu Dir finden?

Womit wir bei einem der elementarsten Probleme des Berufstands sind.

Eingedenk meinem ersten Chef, dessen Motto es war:

"Man muß nicht alles können, sondern nur jemand kennen, der es kann.

Den läßt man es machen und verkauft dessen Arbeit mit Aufschlag weiter."

Erfolg kennt keinen Stillstand...

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Also ich bin keiner von den VP aber dein Beitrag zitiert eine Quelle von 2012....´

Darüber hinaus hat der andere Kollege nichts hochspezialisiertes aufgezählt, sondern einfach viele der (normalen) Tätigkeitsfeldern von v.a. WP's aber auch Stb's.

Deine Argumente sind - neutral betrachtet - jetzt ehrlich gesagt nicht der Kracher.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Die einzige Möglichkeit gegen meine Argumente anzukommen ist neben beleidigenden Äußerungen die Aufzählung von hochspezialisierten Tätigkeiten, die für die meisten unerreichbar sind bzw. nicht angestrebt werden.

80% des bundesweiten Branchenumsatzes machen auch heute noch Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Jahresabschluß und Steuererklärungen aus.

Wer behauptet, es gäbe in Kürze Tätigkeitsfelder im Berufstand, die diesen zukünftig sich reduzierenden Umsatz ersetzen, gar überkompensieren könnten, hat keine Ahnung von der Branche und verfolgt wohl eigene Interessen.

Beispielsweise, seinen Studiengang weiter mit Studenten zu füllen.

Nochmals:

"STAX 2012 – Ergebnisbericht für das Wirtschaftsjahr 2011

Die Auswertung ergibt, dass der Umsatz aus steuerberatender Tätigkeit am häufigsten aus

Jahresabschlüssen (im Durchschnitt machen sie 30 % dieses Umsatzes aus)
und dem Rechnungswesen (25 %) gewonnen wurde.
Auf Einkommensteuererklärungen entfallen 14 % des Umsatzes aus steuerberatender Tätigkeit,
während noch 11 % des Umsatzes aus betrieblichen Steuererklärungen generiert wurde.
Gehalts- und Lohnabrechnungen kommen auf einen Anteil von 9 %,
Deklarationsberatung (allgemeine steuerliche Beratung) auf 7 %.
Die Vertretung vor Finanzämtern und -gerichten war mit 2 % sehr selten."
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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Der aktuellste Ergebnisbericht der BStbK:

bstbk.de/export/sites/standard/de/ressourcen/Dokumente/06_mitgliederbereich/Stax_2015/Gesamtbericht/STAX_2015_Download_BStBK.pdf

Keine größeren Veränderungen der Umsatzbeiträge.

Mit 2.664 Antworten bei bundesweit ca. 84.000 Steuerberatern und ca. 10.000 Steuerberatungsgesellschaften vielleicht von der Umsatzverteilung, jedoch nicht von Umsatz- und Gewinnhöhe repräsentativ.

Um den in der Auswertung angegebenen durchschnittlichen Umsatz eines männlichen Berufsträgers von TEUR 256 netto / Jahr zu erreichen (oder ca. TEUR 1,0 / Arbeitstag), muß der zu Mindestgebühren abrechnende Berliner Kollege quasi jeden Tag einen kleinen oder alle zwei Tage einen größeren Abschluß fertigstellen.

Wenn ferner 88% der Befragten angeben, daß es an geeignetem Nachwuchs mangelt, wie erklären sich dann die selbst erlebten Entlassungen im Monatstakt von manchen Kanzleien?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Um den in der Auswertung angegebenen durchschnittlichen Umsatz eines männlichen Berufsträgers von TEUR 256 netto / Jahr zu erreichen (oder ca. TEUR 1,0 / Arbeitstag), muß der zu Mindestgebühren abrechnende Berliner Kollege quasi jeden Tag einen kleinen oder alle zwei Tage einen größeren Abschluß fertigstellen.

Nicht zu vergessen die Betreuung eines Teams aus überwiegend weiblichen, zu berufsüblichen Konditionen entlohnten Fachkräften, die eine möglichst fehlerfreie Buchhaltung erstellen und die Lohnabrechnungen durchführen, so daß der Chef über die umsatz- und margenstarken Jahresabschlußarbeiten zum vorgenannten Tagesumsatz kommt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Mit 2.664 Antworten bei bundesweit ca. 84.000 Steuerberatern und ca. 10.000 Steuerberatungsgesellschaften vielleicht von der Umsatzverteilung, jedoch nicht von Umsatz- und Gewinnhöhe repräsentativ.

Um den in der Auswertung angegebenen durchschnittlichen Umsatz eines männlichen Berufsträgers von TEUR 256 netto / Jahr zu erreichen (oder ca. TEUR 1,0 / Arbeitstag), muß der zu Mindestgebühren abrechnende Berliner Kollege quasi jeden Tag einen kleinen oder alle zwei Tage einen größeren Abschluß fertigstellen.

Wenn ferner 88% der Befragten angeben, daß es an geeignetem Nachwuchs mangelt, wie erklären sich dann die selbst erlebten Entlassungen im Monatstakt von manchen Kanzleien?

Es wird wohl kein Nachwuchsproblem geben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Die einzige Möglichkeit gegen meine Argumente anzukommen ist neben beleidigenden Äußerungen die Aufzählung von hochspezialisierten Tätigkeiten, die für die meisten unerreichbar sind bzw. nicht angestrebt werden.

80% des bundesweiten Branchenumsatzes machen auch heute noch Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Jahresabschluß und Steuererklärungen aus.

Wer behauptet, es gäbe in Kürze Tätigkeitsfelder im Berufstand, die diesen zukünftig sich reduzierenden Umsatz ersetzen, gar überkompensieren könnten, hat keine Ahnung von der Branche und verfolgt wohl eigene Interessen.

Beispielsweise, seinen Studiengang weiter mit Studenten zu füllen.

Nochmals:

"STAX 2012 – Ergebnisbericht für das Wirtschaftsjahr 2011

Die Auswertung ergibt, dass der Umsatz aus steuerberatender Tätigkeit am häufigsten aus

Jahresabschlüssen (im Durchschnitt machen sie 30 % dieses Umsatzes aus)
und dem Rechnungswesen (25 %) gewonnen wurde.
Auf Einkommensteuererklärungen entfallen 14 % des Umsatzes aus steuerberatender Tätigkeit,
während noch 11 % des Umsatzes aus betrieblichen Steuererklärungen generiert wurde.
Gehalts- und Lohnabrechnungen kommen auf einen Anteil von 9 %,
Deklarationsberatung (allgemeine steuerliche Beratung) auf 7 %.
Die Vertretung vor Finanzämtern und -gerichten war mit 2 % sehr selten."

Ich finde es schon sehr dekadent von dir zu behaupten, dass niemand gegen deine Argumente ankommt. Im Grunde genommen sind deine lediglich induktiven Argumente rein subjektive Mutmaßungen, resultierend aus deinen schlechten Erfahrungen in der Berufspraxis.

Du hast ja oben argumentiert, dass Controlling für dich ein Zukunftsfeld ist, da das Controlling auf zukünftige Entscheidungen des Unternehmens gerichtet ist. Das mag inhaltlich stimmen. Ein Argument dagegen geliefert, dass bereits Systeme getestet werden, die Forecast, Kosten-und Leistungsrechnung, Budgetplanung, Vertriebscontrolling, Szenarioanalysen und KPI-Analysen automatisieren, hast du leider bisher nicht.

Hier übrigens führend sind die Big 4 Gesellschaften und auch z.B. die Steuerberatungsgesellschaft WTS, die bezüglich Big Data und KI vieles vorantreiben.

Die oben genannten Tätigkeiten des Kollegen sind keine hochspezialisierten Tätigkeiten, sondern das Angebotsspektrum einer jeden mittelständischen StB- und WP-Gesellschaft, die bei der ein- oder anderen Dienstleistung auf einen Spezialisten zurückgreifen.

Deine Quellenangabe zur Umsatzverteilung entspricht lediglich dem Status Quo, besitzt also null Aussagekraft. Es gibt auch eine unbekannte Variable, die von dir "ins Blaue hinein" als gesetzt angesehen wird: Die vollständige Automatisierbarkeit des Jahresabschlusses und das in kurzer Zeit.

Das halte ich für höchst zweifelhaft. Auch die Kanzleien werden die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und dagegen steuern. Wie bereits mehrfach von Vorpostern gesagt, verschwinden mehr und mehr die Einzelkanzleien und der Nachwuchs fängt entweder bei hochspezialisierten Einheiten an oder direkt bei Big4 oder Softwarehäusern.

Wir werden also eine Verschiebung der Umsätze erleben. Wir haben sehr viele Mandanten, die zu uns kommen, weil die ganzen digitalen Buchhaltungsklitschen nur Schrott produzieren und Probleme verursachen. Damit sage ich nicht, dass diese auch dazulernen und letztlich sich auch durchsetzen könnten.

Ferner sehe ich ein Problem an der Qualität des Jahresabschlusses. Was hier noch nicht diskutiert wurde ist, dass der Jahresabschluss im HGB kodifiziert ist und die Basis beispielsweise für die Gewinnausschüttung ist. Außerdem vertrauen die Banken auf den Jahresabschluss, der von einem StB erstellt wurde. Ich denke, dass es mindestens 10 Jahre dauern wird, bis ein Jahresabschluss vollautomatisch erstellt werden kann. Das deckt sich auch mit Gesprächen zahlreicher Softwareanbieter. Mit vollautomatisch meine ich inbesondere rechtssicher und unter Compliancerisikogesichtspunkten sauber.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Ich bin weniger gescheitert als Du, da ich heute kapitalkräftiger bin, als ich es durch eine Tätigkeit im Berufstand je werden könnte. Und dieses Kapital kann ich in glückliche, wirtschaftlich wachsende Unternehmen lenken während es demjenigen, der in der berufsüblichen Armut gefangen ist schwer fällt umzusteuern.

Dies ist auch meine Empfehlung an alle hier, sich von Anfang an kapitalmarktorientiert ein zweites Standbein aufzubauen und laufend nach wirtschaftlichen Krisen und entsprechenden Unterbewertungen Ausschau zu halten, um diese zur persönlichen Vermögensbildung zu nutzen.

Du kennst meine Vermögensverhältnisse nicht und ich auch nicht deine. Von daher basiert deine Aussage wieder auf der Glaskugel. Ich kenne Kanzleiinhaber, auch Kanzleikäufer, die höchst erfolgreich sind mit ihrer Tätigkeit und nebenher passives Einkommen am Kapitalmarkt erzielen. Deine Empfehlung in den Kapitalmarkt zu investieren ist lediglich finanzielle Bildung, die jeder BWL-Student drauf haben sollte

Gescheitert ist bezogen auf dein berufliches Leben. Du hast eben nie den StB-Titel gemacht und dadurch hattest du niemals die Möglichkeit, in die Geschäftsführung aufzusteigen. Für mich ist auch jemand gescheitert, der viele Jahre unter den besagten miesen Bedingungen arbeitet, ohne eine Wechselentscheidung zu treffen. Zumal du ja angeblich ohnehin reich geboren wurdest. Das macht das Ganze für mich sehr unglaubwürdig.

Und es bleibt eben bei deiner Hetzkampagne.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Das sind ja glückliche Aussichten, sich Studium und Berufszugangsprüfung anzutun sowie dieses Wissen laufend aktuell zu halten. Außerdem hat man bis vor 20 Jahren in diesen Wald und Wiesen Kanzleien jenes glückliche Einkommen erzielt, das alle anstreben, die sich den Streß dorthin zu kommen antun:

https://www.dstv-praxenboerse.de/download/Verausserung_einer_Steuerberater_Praxis.pdf

Jeder sehe sich die Preisbeispiele ein paar Beiträge weiter oben an und überlege sich, wieviel Jahresabschlüsse im Monat er als Kanzleigründer mit Konkurrenz stemmen muß, um auf sein Wunschgehalt zu kommen. Berufsüblichver Verrechnungssatz dreifacher Umsatz des gewünschten Bruttogehalts.

Ab einem gewissen Alter (Familiengründung, Immobilienerwerb) sollte das einzigartige Wissen eben auch derart finanziell einträglich sein, um mehr als nur das reine Überleben sicherzustellen.

Einfach das Wort "noch" einfach streichen...

Daß man sich beruflich von Anfang an andersweitig orientieren kann (z.B. Master in Wirtschaftsinformatik) so daß man von dem absehbaren, kommenden Strukturwandel in der Branche erst gar nicht negativ betroffen ist. Beispielsweise, weil man sich beruflich in eine Position begibt, von wo man aus diesen Wandel gestaltet und damit davon profitiert.

Ich denke, du hast gar nicht das Recht über die Berufszugangsprüfung zu schwadronieren, da du sie nie gemacht bzw. bestanden hast. In deinen Beiträgen spiegelt sich immer sehr viel Bitterkeit wider.

Die Zukunft studieren heißt für mich definitiv der Weg zum StB/WP, da hier ein extremer Nachwuchsmangel entsteht. Am besten noch nebenbei IT-Skills aufbauen, dann gestaltet man die Zukunft mit.

Die Big4 gestalten ja die Zukunft. Extremes Umsatzwachstum in der Digitalisierungsberatung, digitale Wirtschaftsprüfung, Audit on remote, permanente Audits etc. etc.

Hier wieder nur das, mittlerweile langweilige Argument, der Wald- und Wiesenkanzlei.

Auch interessant: Wirtschaftsinformatik und dann StB/WP.

Ein größerer Mandant von uns hat übrigens letztens erzählt, dass eine Big4 im Transfer Pricing teilweise 600 € die Stunde abrechnet. Auch Flick Gocke Schaumburg bewegt sich in ähnlichen Größenordnungen. Und die haben enormen Bedarf an Beratern.

Lasst euch nicht immer so beeindrucken von dem Bäcker, Metzger, Handwerker-Sachbearbeiter hier.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Wer von seinem Tag
nicht zwei Drittel für sich selbst hat,
ist ein Sklave.

Friedrich Nietzsche

  1. Oktober 1844 † 25. August 1900
antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Um ein Unternehmen richtig zu bewerten,
sollte man im Idealfall alle Geldeinflüsse nehmen,
die von heute bis zum Jüngsten Tag verteilt werden,
und sie mit einem passenden Zinssatz diskontieren.

Mehr ist an der Bewertung von Unternehmen nicht dran.

Zu dieser Gleichung gehört die Frage,
wie sehr man darauf vertrauen kann,
dass diese Geldflüsse auch eintreten.

Bei manchen Unternehmen sind Prognosen leichter als bei anderen.

Wir versuchen, uns berechenbare Unternehmen anzuschauen.

Warren Buffett

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ein größerer Mandant von uns hat übrigens letztens erzählt, dass eine Big4 im Transfer Pricing teilweise 600 € die Stunde abrechnet. Auch Flick Gocke Schaumburg bewegt sich in ähnlichen Größenordnungen. Und die haben enormen Bedarf an Beratern.

Lasst euch nicht immer so beeindrucken von dem Bäcker, Metzger, Handwerker-Sachbearbeiter hier.

Natürlich gibt es auch die Berater zum vorgenannten Stundensatz, aber das ist eine kleine Minderheit.

Außerdem thront diese auf einem zu berufsüblichen Konditionen bezahlten Heer von Galeerensklaven, denen man dies als Happen vorhält, welchen aber vergleichbar einer MLM - Organisation nur wenige erreichen werden.

Auch die Arbeitgeberbewertungsportale zu Flick Gocke Schaumburg sind interessant (Umsatzorientierung und kanzleiinternes Abwerben von Mandanten).

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich denke, dass es mindestens 10 Jahre dauern wird, bis ein Jahresabschluss vollautomatisch erstellt werden kann. Das deckt sich auch mit Gesprächen zahlreicher Softwareanbieter. Mit vollautomatisch meine ich inbesondere rechtssicher und unter Compliancerisikogesichtspunkten sauber.

Also lohnt es sich nicht mehr, ein mindestens achtsemestriges Studium hierfür aufzunehmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Lasst euch nicht immer so beeindrucken von dem Bäcker, Metzger, Handwerker-Sachbearbeiter hier.

Außendarstellung und tatsächliche Arbeitsbedingungen (Arroganz wie obenstehend) sind bei der Branche nicht im Einklang, von der Entlohnung ganz zu schweigen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Ich denke, du hast gar nicht das Recht über die Berufszugangsprüfung zu schwadronieren, da du sie nie gemacht bzw. bestanden hast. In deinen Beiträgen spiegelt sich immer sehr viel Bitterkeit wider.

Die Zukunft studieren heißt für mich definitiv der Weg zum StB/WP, da hier ein extremer Nachwuchsmangel entsteht. Am besten noch nebenbei IT-Skills aufbauen, dann gestaltet man die Zukunft mit.

Die Big4 gestalten ja die Zukunft. Extremes Umsatzwachstum in der Digitalisierungsberatung, digitale Wirtschaftsprüfung, Audit on remote, permanente Audits etc. etc.

Hier wieder nur das, mittlerweile langweilige Argument, der Wald- und Wiesenkanzlei.

Auch interessant: Wirtschaftsinformatik und dann StB/WP.

Ein größerer Mandant von uns hat übrigens letztens erzählt, dass eine Big4 im Transfer Pricing teilweise 600 € die Stunde abrechnet. Auch Flick Gocke Schaumburg bewegt sich in ähnlichen Größenordnungen. Und die haben enormen Bedarf an Beratern.

Lasst euch nicht immer so beeindrucken von dem Bäcker, Metzger, Handwerker-Sachbearbeiter hier.

Hallo,
Ich stimme dir völlig zu. Aber wie sieht die Situation für die aus, die nicht zu den Big 4 kommen ?
Wie sieht es für die aus, die halt StB sind und in kleineren Kanzleien arbeiten ?

Ich bin nicht der Vorposter, zur Info

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