Ja, eben das regt mich doch auf.
Verstehst du nicht, was ich sagen will? Mir ist sehr wohl bewusst, dass etliche Firmen Frauen bevorzugen. Aber genau das hat auch zur Folge, dass Männer benachteiligt werden. Und eben das kritisiere ich.
Wo werden Frauen massiv diskriminiert?? Nur als Beispiel: Ich saß in diversen Berufungssitzungen an meiner Universität. Da wurden ganze Berufungsverfahren neu aufgerollt, nur weil es zu wenige weibliche Bewerberinnen gab. Natürlich saß auch eine Frauenbeauftragte dabei, die das ganze lautstark kritisierte (Gibt es eigentlich auch irgendwo Männerbeauftragte? Z.B. bei Grundschullehramt??). Wohlgemerkt, es war eine Professur mit Ingenieurhintergrund, bei denen es nachweislich viel weniger Frauen gibt.
Zur Hausfrau/Hausmann: Kannst du dir etwa nicht vorstellen, dass viele Frauen auch gerne Hausfrauen sind? Und ja natürlich kennen wir mehr Hausfrauen, weil eben vor paar Jahrzehnten genau diesen Rollenbild gelebt wurde. Heute ist das doch gar nicht mehr der Fall. Eben genau das, was ich wieder sage: In dieser Generation treffen viele Vorurteile einfach null zu !
Eine Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten halte ich auch für völlig Banane. Wieso sollte ein Unternehmen dem Geschlecht nach ihre Positionen besetzen. Gute Frauen brauchen keine Quote ! Erst recht nicht heutzutage. Gute Frauen setzen sich mit Leistung durch und eben diese Chance haben sie auch. Verstehe diesen Unsinn nicht, den du verzapfst.
WiWi Gast schrieb am 13.10.2017:
Hast du in den letzten 15 Jahren auf dem Mond gelebt? Jedes größere, ernstzunehmende Unternehmen bietet einen Teil seiner Career Events nur für Frauen an (z.B. die Big4, so ziemlich alle UBs, IBs und DAX30).
Und warum ist das so? Weil es Sinn macht! Wir leben immer noch in einem Patriarchat, in dem Frauen massiv diskriminiert werden. Nur eben nicht mehr so offensichtlich wie früher. Trotzdem verdienen Frauen im Schnitt 21% weniger als Männer in den gleichen(!) Positionen.
Überlegt mal selbst: Wieviele Hausfrauen kennt ihr und wieviele Hausmänner? Wieviele Männer opfern sich für die Kinderbetreuung auf und wieviele erwarten genau das von ihrer - oftmals besser ausgebildeten - Partnerin?!
Durch die starke Benachteiligung von Frauen im Berufsleben liegt ein enormes Wertschöpfungspotential blank. Das haben die Unternehmen eben erkannt und wollen dieses Potential nun heben.
Frauen können somit heute leichter einsteigen als früher, aber der Aufstieg bleibt ihnen trotzdem meist verwehrt (glass ceiling effect). Daher kann eine Frauenquote für Aufsichtsräte und Vorstände nur der Anfang sein. Was wir brauchen, sind Quoten für alle gut bezahlten und/oder verantwortungsvollen Jobs.
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