Immer noch die gleiche Diskussion und das seit bestimmt 10 Jahren :D
Also ich habe sowohl an der BA bzw. DHBW studiert als auch an einer ?Elite? Uni im Ausland (Master) und arbeite jetzt in einem DAX Konzern wo ich über ein Traineeprogramm eingestiegen bin.
Uni Mannheim und DHBW Mannheim haben tatsächlich teilw. die gleichen Profs. (aber nicht viele).
Ein Niveauunterschied ist eindeutig da! Allerdings fiel es mir an der Uni einfacher gute Noten zu bekommen da man Zeit hatte sich in der Tiefe mit der Materie auseinanderzusetzen. Bulemielernen a la BA war nicht so mein Ding. Trotzdem lernt man dort alle Grundlagen die man im späteren Beruf für den Einstieg braucht. Bei der weiteren Entwicklung spielt die Hochschule kaum eine Rolle.
Was die Karriereentwicklung angeht:
Dass die Uni-Bachelors mehr Einstiegsgehalt bekommen als DHBW-Bachelors, habe ich bis jetzt nur hier gelesen (und ich kenne einige die quasi ?betroffen? sind).
Unternehmenswechsel nach dem Studium ist tatsächlich problematisch, aber nicht unmöglich.
Einstieg bei Tier 1 UB und IB ist fast unmöglich, ABER das trifft auch auf 90% der Uni-Absolventen zu ;)
Dass es keine DHBWler im oberen Management gibt ist auch Unsinn. Der ehem. CEO von Heidelberger Druck war z.B. einer, bei HP im Vorstand gabs einen, bei der Lufthansa knapp unterm Vorstand usw. Einfach googeln? (ich glaube die DHBW Mosbach hatte da mal eine Liste zusammengestellt vor einigen Jahren) Wenn man bedenkt, dass es deutlich mehr Absolventen anderer Hochschulen gibt und das seit viel längerer Zeit ist es denke ich ein akzeptabler Schnitt.
Bei uns kommt man in das Trainee Programm nur als Master-Absolvent rein (sprich DHBW allein reicht nicht) und auch dann nur mit dem entsprechenden Lebenslauf bzw. über Kontakte. Als Trainee hat man auch bessere Startbedingungen als ein DHBWler ABER der DHBWler arbeitet schon seit 2-3 Jahren im Unternehmen und ist unter Umständen schon weiter (was nach meiner bisherigen Erfahrung aber eher selten vorkommt wegen des jungen Alters der DHBWler).
Fazit:
Die DHBW ist keine schlechte Wahl hat aber natürlich ihre Vor- und Nachteile
Vorteile:
Geld während des Studiums
Schnelles Studium
Meistens quasi ein garantierter Job nach dem Studium
Viel Praxiserfahrung
Sehr gute Vernetzung im Partnerunternehmen
Nachteile:
Das Niveau an der Uni ist höher
Wenig Flexibilität, man ist an das Unternehmen gebunden
Keine Möglichkeit im Rahmen der Praktika verschiedene Unternehmen kennenzulernen
Sehr schlechte bzw. kaum Chancen bei UB/IB
Schlechte Möglichkeit bei Stammtischen/Foren mit dem Abschluss anzugeben (da Unis höheres Renomee haben)
Ich fand den Unterricht an der Uni auch interessanter und man lernt auch mehr Menschen kennen da weniger Scheuklappen
An einer Elite-Uni baut man tendenziell höherwertigere Netzwerke auf
Was Karrierechancen angeht sollte man als DHBW Bachelor mit großen Ambitionen evtl. einen Master anstreben (idealerweise an einer bekannen Uni). Wobei man es auch ohne schaffen kann bzw. bei weitem nicht jeder Elite-Absolvent wird zum Manager, vom Vorstand ganz zu schweigen.
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