GfK-Konsumklima Januar 2016 - Konjunkturerwartung stabilisiert sich
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im Januar nur wenig verändert. Das Konsumklima bleibt nach vier Rückgängen in Folge stabil. Für Februar prognostiziert der Gesamtindikator 9,4 Punkte nach ebenfalls 9,4 Zählern im Januar. Während die Einkommenserwartung Einbußen erleidet, steigen sowohl die Konjunkturerwartung als auch die Anschaffungsneigung leicht an.
Einkommenserwartung mit leichtem Rückgang
Nach den deutlichen Zugewinnen im Vormonat muss die Einkommenserwartung im Januar wieder Einbußen hinnehmen. Allerdings fällt das Minus mit 3,6 Zählern geringer aus als das Plus im Dezember 2015 mit 6,4 Punkten. Aktuell weist der Indikator 47,2 Punkte auf und liegt damit nur minimal unter seinem entsprechenden Vorjahreswert von 47,8 Zählern.
Trotz des Rückgangs zeigt der Einkommensindikator nach wie vor ein überaus hohes Niveau. Steigende Beschäftigungszahlen, gute Einkommenszuwächse sowie sehr niedrige Inflationsraten stützen derzeit den Indikator.
Diese positiven Rahmenbedingungen werden vermutlich auch in den kommenden Monaten fortbestehen. Darauf deuten zumindest die aktuellen Prognosen für 2016 hin. So sollen die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte nach der aktuellen Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in diesem Jahr nominal um gut 3 Prozent zulegen.
Anschaffungsneigung legt etwas zu
Trotz leicht rückläufiger Einkommensaussichten legt die Anschaffungsneigung im Januar noch einmal zu. Zwar fällt das Plus mit 3,7 Punkten eher moderat aus, jedoch ist zu berücksichtigen, dass dieser Zuwachs bereits auf einem überaus hohen Niveau des Indikators erfolgt. Aktuell weist er einen Wert von 52,7 Zählern auf. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juli 2015 mit 55,4 Punkten gemessen.
Die Konsumneigung bleibt somit ungebrochen. Auf der einen Seite sorgt eine stabile Beschäftigungssituation für Planungssicherheit bei größeren Anschaffungen bzw. Ausgaben. Auf der anderen Seite bieten reale Einkommenszuwächse sowie sinkende Benzin- und Heizölpreise zusätzlichen finanziellen Spielraum, den Konsum auszuweiten. Zumal auch die Sparneigung weiter im Keller verharrt und es aus Verbrauchersicht nicht attraktiv ist, Geld zu sparen.