Studie: Kundenorientierte Warenplatzierung
Studie am Seminar für ABWL, Handel und Distribution der Uni Köln: Kurze Suchzeiten erwünscht
Kundenbindung durch Warenplatzierung
Kundenbindung durch Erfüllung des wichtigsten Kundenwunsches nach schnellem und effizientem Einkaufen kann, so Zielke, durch entsprechende Warenplatzierung erreicht werden. Diese reduziert zum einen den Suchaufwand: Kunden haben einen körperlichen Suchaufwand durch das Umherlaufen im Laden. Dieser wird verringert, indem häufig gemeinsam gekaufte Produkte nahe beieinander platziert werden. Kunden haben auch einen geistigen Suchaufwand, wenn sie die wahrgenommenen Objekte im Laden mithilfe bereits vorhandener Vorstellungen von der Zusammengehörigkeit von Objekten einordnen. Nach dem »Heißkalt«-Prinzip werden Objekte angesteuert, die als »ähnlich« oder »nah« zu dem gesuchten Produkt eingestuft werden. Dabei werden etwa der Anblick eines dem gesuchten als ähnlich empfundenen oder die Erinnerung an den Fund des Artikels in einem bestimmten Regal beim letzten Einkauf als Anhaltspunkt verwendet.
Störend erweisen sich ablenkende Reize, also z.B. als Blickfang präsentierte, eigentlich nicht gesuchte Produkte. Der geistige Suchaufwand wird reduziert, indem häufig gesuchte Waren gut sichtbar platziert werden und die Regalstruktur an die zuvor empirisch ermittelte Erwartungshaltung des Durchschnittskunden bezüglich der räumlichen Nähe bestimmter Warengruppen zueinander angepasst wird: Wenn also die meisten Käufer Schnellhefter enger mit Lochern als mit Briefumschlägen assoziieren, sollten Locher und Schnellhefter auch tatsächlich näher zueinander platziert werden.
- Seite 1: Kundenorientierte Warenplatzierung
- Seite 2: Kundenbindung durch Warenplatzierung
- Seite 3: Kundenfreundliche Warenplatzierung reduziert Zeitaufwand
- Seite 4: Optimierungsmodell entwickelt