Der erste Tag kam mir auch etwas "zu" einfach vor. Immobilienbilanzierung war ja gefühlt Bachelor 3. Semester. Prozesskostenrückstellung ähnlich. Kritische Grundhaltung habe ich auch nur aus der BS und WPO abgeschrieben und bei den tausend Fällen nach gusto gebullshittet und stets auf die Risikobeurteilung hingewiesen. Die Aufgabe zur UB zielte ( habe ich aber auch erst im Nachhinein recherchiert) auf einen HFA ab. Dabei muss bei hoch verschuldeten Unternehmen zB auf Parameter von der peer group zurück gegriffen werden um ein normaleres Ergebnis zu erhalten. DSGVO war zwar unerwartet aber ein paar Punkte zu den allgemeinen Fragen konnte man da auch ohne Kenntnisse des PS 980 holen.
Tag 2 fand ich komplex. IAS 21 ist zwar relativ straight forward aber ich hab erst nicht gecheckt warum der historische Kurs auf beide Hälften des Jahres angegeben war. Ich habe dann für bspw. Die Anschaffung des AV einen gemittelten Kurs genommen. Mehr geraten. Funktionale währung ermitteln ging anhand des Standards aber ganz okay.
PublG fand ich da hingegen eher leicht.
Softwarebilanzierung hat mich etwas verunsichert, weil hier nur die bilanzierung zum 31.12.X1 gefragt war, dort musste man ja noch gar keine Software aktivieren. Insgesamt sind mir hier auch keine immensen Unterschiede zwischen hgb und ifrs aufgefallen. Latente Steuer war hingegen ein no-brainer.
Die Aufgabe mit der sachleihe habe ich erst gar nicht verstanden, bin dann aber einfach davon ausgegangen, dass dies eine Art non-financial Finanzinstrument ist. Somit hab ich dann im UV die Rohstoffe aktiviert und eine Verbindlichkeit passiviert und nach hgb dann immer das Imparitätsprinzip angewendet. Kann aber auch sein, dass es sich hier um ein Derivat handelt, insofern war ich blank.
Nach ifrs halt IFRS 9 durchgezogen. Rechne hier mit maximal 10 bis 20 Punkten.
EK Sanierung habe ich auch nur gebullshittet. Im Nachhinein habe ich recherchiert, dass es zu dem Genussrecht eine IDW Stellungnahme von 1990 gab, in der dargelegt wird unter welchen Voraussetzungen so ein Recht im Eigenkapital zu bilanzieren ist. Ich habe in der Klausur zwar gesagt, dass es sich um EK handelt, glaube aber, dass der Genussrechtsinhaber bei Insolvenz bevorzugt Kapital erhält, wonach das ding als Fremdkapital zu zeigen wäre. Egal, Hauptsache viel geschrieben. Wird schon paar Punkte geben.
Hoffe insgesamt der erste Tag rettet mich in die mündliche.
WiWi Gast schrieb am 16.02.2024:
Ich war positiv überrascht von den Themen beider Tage, da ich mehr Standards und weniger Bilanzierung gefürchtet habe.
Am ersten Tag konnte man gut überall was schreiben, Unternehmensbewertung fand ich auch anspruchsvoll, da sehr theoretisch und absolut keine Berechnungen. Die kritische Grundhaltung - hier konnte man aus den beiden Gesetzen viel abschreiben, hoffentlich reicht das.
Nach dem ersten Tag hatte ich auch ein komisches Gefühl, in etwa dass ich bestimmt irgendwelche versteckte Sachen übersehen haben muss...
Am zweiten Tag konnte ich nicht glauben, dass zwei Aufgaben zur Konzernrechnungslegungspflicht gab.
Die erste Aufgabe nach IFRS und Zeitbezugsmethode war sehr dankbar, wenn auch zeitintensiv. Die zweite war auch dankbar, unerwartet aber mit PublG. Softwarebilanzierung wieder mehr theoretisch, Sachleihe war echt unerwartet und hatte nur vermutet, ob es richtig ist, wer weiß. Die Genussrechte in der fünften Ausgabe auch mehr vermutet, ohne die Lösung zu wissen.
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