Kann man machen, würde aber tatsächlich davon abraten, auch wenn alle immer schreiben, wie wichtig es ist Praktika zu machen.
In der 10. Klasse bei einer Bank bekommst du entweder nur übers Netzwerk ein Praktikum oder vielleicht bei einer Sparkasse. Richtige Banking-Tätigkeiten wirst du bei keiner der beiden Optionen haben, eher wird man Leute am Schalter Mal bedienen dürfen.
Ich kann dir nur Mal von meiner eher negativen Erfahrung berichten, wobei es bei mir eher so war, dass meine Eltern mich in die Richtung pushen wollten, ohne die Kontakte wäre das unmöglich. Wie dem auch sei, in den Sommerferien der 12. Klasse (damals noch G9) ein 4-wöchiges Praktikum bei der Credit Suisse im Investment-Bereich gemacht, wobei meine eigentliche Arbeit wenig damit zu tuen hatte. Am Ende des Tages durfte ich ein paar non-confidential documents lesen um mich mit der Materie vertraut zu machen, durfte unwichtige E-Mails Korrekturlesen und Texte übersetzen, wobei auch das alles nochmal geprüft und geändert wurde, da ich einfach das Vokabular nicht kannte.
Fand das ganze dann am Anfang vom BWL Studium auch ganz cool und habe, eingebildet wie ich war, das Praktikum direkt bei LinkedIn hinzugefügt und es allen möglichen Leuten erzählt.
Effekt: Ich war der Typ, der alles von Papa ermöglicht bekommt, ohne selbst was dafür zu machen, obwohl ich mein erstes "richtiges" Praktikum im Audit ohne Hilfe bekommen habe. Das Credit Suisse Praktikum hat mir bei den ersten Bewerbungen sicherlich auch nicht geholfen, da Recruiter genau wissen, was man in der 12. Klasse so für Aufgaben bekommt.
Fazit: Im Studium mit Praktika anfangen reicht, viel lernen wirst du während der Schulzeit ohnehin bei so einem Praktikum nicht. Hört sich zwar doof an, aber genieß lieber die Sommerferien wie andere im Freibad oder engagier dich sozial, das zeigt Charakter und kann dir später keiner schlecht machen.
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