WiWi Gast schrieb am 21.08.2023:
Welche Jobs hast du bislang gemacht ? :)
3J Promotion/Forschung Uni, 5J BMF, 4J AA (Finanzattaché im außereuropäischen Ausland, vom BMF abgeordnet), 5J BBK, seit kurzem (und nur für kurze Zeit) EZB (ESCB I/O). Für die verbleibenden gut 20 Jahre würde ich gern noch ein oder zweimal mal ins Ausland (nicht Brüssel) und noch ein oder zwei andere Institutionen von innen sehen (vllt mal IWF oder ne Entwicklungsbank a la ADB oder so). Lässt sich schwer planen aber man muss immer Ziele haben, dann klappt das auch schon.
Vielleicht sag ich mir mit 50 aber auch: ich mach mal was ganz anderes und probier es mal mit einer Leitungsposition irgendwo.
FH-Professur stand auch mal im Raum, hab mich aber dagegen entschieden (was nicht heißen soll, dass die mich auch genommen hätten… obwohl ich gefragt wurde). Hab stattdessen ne Zeit lang Master-Seminare an einer Uni gehalten und das hat mir auch Spaß gemacht.
Wer jetzt denkt uiuiui a) Angeber oder b) Ausnahme:
Ad a) schuldig. Ich bin total zufrieden und sag das auch gerne :) Bedenkt aber: reich wird man bei all den Jobs nicht. Beschweren kann man sich aber auch nicht. Vor allem kann man sich nicht beschweren weil es meistens mega spannend ist, man immer wieder ne Lernkurve hat und trotzdem gleichzeitig auf gewissen hinreichend breiten Gebieten ein Megaspezialist wird, weil man meist doch den gleichen Gegenstand (bspw. Finanzmärkte oder Teile davon) von unterschiedlichsten Perspektiven, dann aber Sehring Detail, betrachtet.
Ad b) eigentlich nicht. Die Ausnahme ist es, dass Leute, die einmal im ÖD im hD beim Bund sind wach, flexibel, risikobereit und neugierig bleiben. Tatsächlich gibt es für die, die ü30 oder ü35 familiär und vom mindset her ungebunden und frei sind vergleichsweise viele tolle bspw. internationale aber auch nationale Stellen in anderen Behörden auf oft weniger Bewerber als man denkt. Für die Stelle im Ausland war ich einer von ganzen drei internen Bewerbern. Einer der anderen kam mWn auf einer anderen Stelle im Ausland unter für die es gar keine direkten Bewerber gab.
Zudem beobachte ich immer wieder: wenn man einmal „drinnen“ ist und dran bleibt, ist das nationale und internationale Institutionengeflecht sehr eng und sehr durchlässig. Man muss halt Interesse an der Materie haben. Intrinsisch. Und dran bleiben aber gleichzeitig Zeit mitbringen (ist halt ÖD).
Long Story Short: VWL und VWL Jobs bzw. Möglichkeiten sind spannend (können es jdf sein) und ich bereue rückblickend die Entscheidung gegen BWL kein Stück. Financekenntnisse haben aber geholfen :)
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