Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie im Oktober 2004
Verunsicherung steigt leicht - Die Erwartungen der Deutschen an die Entwicklung der Konjunktur und des persönlichen Einkommens sowie die Anschaffungsneigung fielen im Oktober wieder etwas negativer aus.
Einkommenserwartung: leichtes Minus
Bei der
Einkommenserwartung setzt sich das Wechselspiel von Auf und Ab nach
einer kurzen Unterbrechung in den letzten zwei Monaten im Herbst wieder
fort. Im Oktober sank der Indikator um 3,2 Punkte auf einen Wert von
minus 15,5. Er lag damit um knapp 9 Punkte unter dem Wert des
entsprechenden Monats im Vorjahr.
Insbesondere wegen der
Meldungen zu den Unternehmenskrisen bei KarstadtQuelle und Opel fürchten
offensichtlich immer mehr Deutsche um ihren Job. Sie äußern sich zur
Entwicklung der persönlichen finanziellen Lage deshalb erneut sehr
vorsichtig. Viele von ihnen erwarten, dass auch sie mit
Verschlechterungen ihrer finanziellen Situation rechnen müssen,
beispielsweise dass sie auf gewohnte Zahlungen wie Urlaubs- oder
Weihnachtsgeld ganz oder teilweise verzichten müssen, um im Gegenzug
Arbeitsplatzgarantien zu erhalten.
Anschaffungsneigung:
Lustlosigkeit hält an
Mit einem Minus von 1,2 Punkten
gegenüber dem Vormonat war der Verlust des Indikators
Anschaffungsneigung gegenüber der Einkommens- und Konjunkturerwartung
sehr gering. Der Oktoberwert in Höhe von minus 28,6 Punkten lag etwas
über dem der entsprechenden Vorjahresperiode. Mit einer positiven
Entwicklung der Bereitschaft, in naher Zukunft größere Anschaffungen zu
tätigen, ist in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.
Einer der
Faktoren, die derzeit eine Umorientierung verhindern, ist zweifellos der
gestiegene Energiepreis. Das bindet Kaufkraft und das dafür
aufzuwendende Einkommen steht nicht mehr für andere Anschaffungen zur
Verfügung. Der entscheidende Faktor bleibt jedoch die Angst, den
Arbeitsplatz zu verlieren. Das, was gegenwärtig vor allem den
Beschäftigten von KarstadtQuelle oder Opel droht, löst Angst bei den
Deutschen insgesamt aus. Deshalb bleiben sie bei größeren Anschaffungen
vorsichtig.
Konsumklima
Trotz der leicht rückläufigen Entwicklung der
Indikatoren Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie Anschaffungsneigung
hat sich das Konsumklima für den Monat November auf dem Niveau des
Vormonats stabilisiert. Dafür ist vor allem die sinkende Sparneigung
deutscher Verbraucher verantwortlich, die die Entwicklung des Konsumklimas
positiv beeinflusste.
Für November prognostiziert der Indikator
einen Wert von 2,3 nach revidiert 2,3 für Oktober 2004. Mit einer
Verbesserung der Binnennachfrage noch in diesem Jahr ist angesichts der
schwierigen konjunkturellen Lage und insbesondere der nach wie vor
ungünstigen Arbeitsmarktlage kaum mehr zu rechnen. Als schwacher
Hoffnungsschimmer für Handel und Industrie bleibt eine Belebung des
Geschäfts in der Vorweihnachtszeit.
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Konjunkturstimmung zunehmend skeptisch
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Einkommen, Anschaffungsneigung und Konsumklima
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Zur Studie
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