GfK-Konsumklima Juli 2009 - Aufwärtstrend setzt sich fort
Der Aufwärtstrend des Konsumklimas setzt sich im Sommer fort. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung legen zu. Der Gesamtindikator prognostiziert für August einen Wert von 3,5 Punkten und verbessert sich damit stärker als im Vormonat.
Anschaffungsneigung:
deutliche Zuwächse Die Anschaffungsneigung verbessert ihr
ohnehin gutes Niveau im Juli dieses Jahres noch einmal spürbar.
Mit einem Plus von 10,6 Punkten fällt der Zuwachs sogar
zweistellig aus. Aktuell weist der Indikator nun 25,1 Zähler auf.
Im Vorjahresvergleich verbessert er sich um gut 51 Punkte. Vor
allem das niedrige Preisniveau ist momentan ein wesentlicher
Impuls für die Konsumneigung. Bereits in der Vergangenheit zeigte
sich wiederholt ein direkter Zusammenhang zwischen den
Preiserwartungen der Verbraucher und ihrer Bereitschaft zu
konsumieren.
Bei den Verbrauchern sind derzeit technische Konsumgüter wie
Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte beliebt. Das belegen
entsprechende Untersuchungen der GfK im Handel, wonach in den
ersten fünf Monaten dieses Jahres die technischen Konsumgüter
Zuwächse verzeichnen. Nach dem GfK Retail and Technology Non-Food
Index legten von Januar bis Mai 2009 vor allem die Bereiche
Unterhaltungselektronik (+3,3 Prozent), Informationstechnologie
(+5,5 Prozent) sowie große und kleine Haushaltsgeräte (+8,6 und +6
Prozent) bei den wertmäßigen Abverkäufen deutlich zu. Der
Pkw-Bereich verzeichnet derzeit sogar zweistellige Zuwachsraten
bei den Neuzulassungen, die allerdings in erster Linie durch die
Abwrackprämie konjunkturpolitisch stimuliert sind.
Förderlich für die Anschaffungsneigung dürfte zudem die Tatsache sein,
dass aufgrund des derzeitig niedrigen Zinsniveaus und infolge der
Finanzkrise das Sparen nicht sehr hoch im Kurs steht. Dies belegt
die rückläufige Sparneigung.
Konsumklima: weiter aufwärts Der Gesamtindikator
prognostiziert für August 2009 einen Wert von 3,5 Punkten nach
revidiert 3,0 Zählern im Juli. Das Konsumklima legt wieder etwas
stärker zu. Damit bleibt der private Konsum derzeit wesentliche
Stütze der Konjunktur. Allerdings ist das Niveau des Indikators
nach wie vor vergleichsweise niedrig.
Eine dauerhafte
Stabilisierung des Konsumklimas wird vor allem davon abhängen, wie
sich der Arbeitsmarkt weiter entwickelt. Sollte die Zahl der
Arbeitslosen im Spätherbst wieder deutlicher steigen, dürfte dies
zu einem Belastungstest für die Verbraucherstimmung werden
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