GfK-Konsumklima Juli 2011 - Schuldenkrise drückt Konsumstimmung
Nach der positiven Entwicklung im vergangenen Monat muss die Verbraucherstimmung im Juli einen Dämpfer hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 5,5 Punkten im Juli für August einen Wert von 5,4 Punkten.
Anschaffungsneigung: marginaler Rückgang
Im Gegensatz zur Konjunktur- und Einkommenserwartung muss die Anschaffungsneigung im Juli nur einen sehr bescheidenen Rückgang hinnehmen. Der Indikator verliert einen Punkt und weist nun 34,1 Zähler auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wird ein Plus von gut 6 Punkten verzeichnet.
Vor allem eine erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung sorgt dafür, dass die Kauflaune der Konsumenten erhalten bleibt. Sinkende Arbeitslosenzahlen mindern bei den Beschäftigten die Angst vor Jobverlust und stärken damit deren Planungssicherheit. Diese ist vor allem für größere Anschaffungen eine wichtige Voraussetzung. Damit sind die Vorzeichen für eine gute Konsumkonjunktur in Deutschland nach wie vor gegeben.
Konsumklima: leichter Rückgang
Der Gesamtindikator prognostiziert für August einen Wert von 5,4 Punkten nach revidiert 5,5 Zählern im Juli. Die Schuldenkrise und eine bislang fehlende erkennbare Strategie zu deren Lösung hat auch der Konsumstimmung in Deutschland einen kleinen Dämpfer versetzt. Die nach wie vor sehr guten Rahmenbedingungen für die Binnennachfrage im Inland können aktuell diese Verunsicherung nicht vollständig kompensieren.
Die Aussichten für den privaten Konsum in diesem Jahr sind nach wie vor günstig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die realen privaten Konsumausgaben im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent gestiegen, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Reallöhne in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 2 Prozent zulegen konnten.
Somit wird die Binnennachfrage in diesem Jahr trotz der externen Risiken ihrer Rolle als wesentlicher Treiber für die konjunkturelle Entwicklung und wichtige Wachstumsstütze gerecht werden.
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