Leichter Kaufkraftrückgang im Jahr 2010 erwartet
Nach den Ergebnissen der neuen GfK Kaufkraft-Studie für Deutschland sinkt die Kaufkraft in 2010 um 42 Euro pro Einwohner. Der Konjunktureinbruch schlägt sich damit nun auch bei den privaten Konsumenten nieder.
Leichter Kaufkraftrückgang im Jahr 2010 erwartet Bruchsal, 16.12.2009 (destatis) - Nach den Ergebnissen der neuen GfK Kaufkraft-Studie für Deutschland sinkt die Kaufkraft in 2010 um 42 Euro pro Einwohner. Der Konjunktureinbruch schlägt sich damit nun auch bei den privaten Konsumenten nieder. Diesem nominalen Kaufkraftabfall steht aber eine voraussichtliche niedrige Inflation entgegen. Die Studie von GfK GeoMarketing zeigt zugleich, dass zwischen den Regionen Deutschlands große Unterschiede im Kaufkraftniveau existieren.
Die Gesamtsumme der GfK Kaufkraft Deutschland liegt für das Jahr 2010 bei 1.550,2 Mrd. Euro. Die Kaufkraft misst das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten. Die Deutschen haben im Jahr 2010 aufgrund sinkender Einkommen und eines Bevölkerungsrückgangs von rund 216.000 Personen insgesamt 7,5 Milliarden Euro oder 0,5 Prozent weniger Kaufkraft zur Verfügung als in 2009. Je Einwohner im Jahr 2010 entspricht das einem Rückgang von 42 Euro pro Person auf durchschnittlich 18.904 Euro pro Kopf, die die Deutschen für Lebensunterhalt und Konsum ausgeben können.
Simone Baecker-Neuchl, Leiterin der Abteilung Market Data & Research bei GfK GeoMarketing und Projektleiterin der Kaufkraft-Studie, kommentiert: »Die Ergebnisse bedeuten vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise, dass die Deutschen in 2010 knapper wirtschaften müssen. Denn sie erwartet eine stagnierende Lohnentwicklung und wachsende Arbeitslosigkeit. Ein weiterer Kaufkraftabfall wird durch die voraussichtlich niedrige Inflation abgebremst. Ob jedoch die einzelnen Menschen unterm Strich mehr oder weniger haben werden, hängt davon ab, ob sie individuell einen sicheren Arbeitsplatz haben oder beispielsweise durch Stellenverlust starke Einbußen hinnehmen müssen. Die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes in 2010 wird den stärksten Einfluss auf die Konsumfreudigkeit der Haushalte und die Erholung von der Wirtschaftskrise haben.«
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