Booz Allen Hamilton E-Economy Studie: Deutschland zählt zur Spitze
USA, Kanada und Großbritannien bieten die besten Voraussetzungen für E-Commerce - Deutschland verfügt mit 138 Mrd. Euro über den umsatzstärksten IT-Sektor Europas.
Verbreitung der Zugangstechnologien / Nutzung und »Impact«
- Im Business-Segment sind fast alle Betriebe am Netz: mit über 90 Prozent angeschlossenen Unternehmen gehört Deutschland zu den Top 3. Selbst im Sektor der klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) wird eine Rate von rund 80 Prozent erreicht. Deutlich niedriger ist die Nutzung von Breitband-Internet - gegenüber dem dominierenden ISDN hat sich Breitband erst einen Zugangsanteil von rund einem Drittel der Betriebe erobert. Während deutsche Unternehmen zunehmend die Möglichkeiten des Online-Einkaufs und -Verkaufs nutzen, steht der »impact« im Hinblick auf eine Neuausrichtung der Geschäftsprozesse und des Service-Angebots allerdings insgesamt erst noch bevor.
- Im Privatbereich hat sich die Internet-Verbreitung über die letzten Jahre rasant entwickelt und steigt weiter an, wenn auch mit deutlich geringerer Geschwindigkeit. Populärer geworden ist zugleich der Einkauf über das Internet. Deutsche und japanische Online-Shopper geben pro Kopf am meisten Geld im Internet aus. Noch immer ein Hemmnis für »B2C«-Transaktionen (»Business-to-Consumer«) ist im Land der EC-Karte jedoch die geringe Verbreitung von Kreditkarten bzw. die Scheu, ohne PIN zu bezahlen.
- Im föderalen System Deutschlands ergibt sich kein einheitliches Bild von der Internet-Nutzung und dem Online-Angebot der Regierungen und Verwaltungen (»E-Government«). Herausgestellt wird im Bericht das Engagement der Bundesregierung, u.a. die »BundOnline 2005«-Initiative: Im Rahmen dieses umfangreichen Programms wird die Bundesverwaltung bis 2005 ihre internetfähigen Dienstleistungen online anbieten. »Impact« ist bereits in manchen Modellbehörden sichtbar. Das Bundesverwaltungsamt z.B. berichtet, dass aufgrund papierloser Abwicklungen jährliche Einsparungen von rund 4,5 Mio. Euro realisiert werden.
- »Darüber hinaus setzen die Initiativen Internet für alle zur Überwindung der sogenannten digitalen Spaltung und das MEDIA@Komm -Programm zur bürgerfreundlichen Weiterentwicklung von E-Government im kommunalen Bereich markante Meilensteine bei der Entwicklung der E-Economy in Deutschland«, ergänzt Dr. René Perillieux, Leiter des europäischen Public-Sector-Geschäfts von Booz Allen Hamilton.
-
Seite 1:
Weit fortgeschrittener Entwicklungsstand
-
Seite 2:
Kernpunkt: Rahmenbedingungen
-
Seite 3:
Kernpunkt: Impact
-
Seite 4:
Die Kernpunkte aus internationaler Sicht
Weiteres zum Thema Digitaltrends & News
Das Berufsbild des Chief Digital Officer (CDO) ist brandneu. Aktuell haben erst lediglich zwei Prozent der großen Unternehmen die Position eines CDO geschaffen. Der digitale Wandel muss jedoch in der Unternehmensspitze verankert werden. Dies ist Aufgabe des Chief Digital Officers, welcher eine Digitalstrategie erarbeiten und die Digitalisierung von Unternehmen und Geschäftsmodellen vorantreiben und gestalten soll.
Bis 2025 muss jede Führungskraft ein digitales Verständnis mitbringen. Verantwortlich für die Digitalstrategie und den digitalen Wandel von Unternehmen ist der Chief Digital Officer (CDO). Die Digitalchefs definieren ihre Rolle und ihre Aufgaben dabei meist selbst. Zentrale Aufgaben sind das Trendscouting, das Formulieren einer Digitalstrategie und und die Digitalisierung interner Prozesse. Die wichtigsten Kompetenzen des CDO sind Innovationskraft, Veränderungswillen und die Fähigkeit zur Kollaboration. Das zeigt eine Studie der Unternehmensberatung Kienbaum zu Profil, Rolle und Kernkompetenzen des CDO.
Unter »digitalministerium.org« ist die Online-Petition »Digitalminister (m/w)« auf Initiative des Bundesverbandes Deutsche Startups e.V. gestartet. Der Verband sieht in der Digitalisierung die größte Chance und Herausforderung der Gegenwart. Er fordert die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD daher dazu auf, einen Digitalminister oder eine Digitalministerin für Deutschland zu benennen. Zahlreiche Digitalverbände und Ökonomen haben sich der Forderung bereits angeschlossen.
Für die Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette wollen branchenbezogene Unternehmen bis 2020 mehr als 900 Milliarden US-Dollar investieren. Von der Industrie 4.0 versprechen sich die Unternehmen signifikante Vorteile bei Kosten, Effizienz und Gewinn; das zeigt die neue globale Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).
Neun von zehn deutschen Unternehmen sehen Industrie 4.0 als Chance. Aber nur jedes fünfte Unternehmen hat eine Strategie und Verantwortlichkeiten für die Industrie 4.0 definiert. 44 Prozent können zudem keine Fortschritte beim Thema verzeichnen. Vorreiter investieren im Schnitt 18 Prozent ihres Forschungs- und Entwicklungsbudgets im Bereich Industrie 4.0, wie eine aktuelle McKinsey-Studie zeigt.
Die Digitalisierung des produzierenden Gewerbes gewinnt in diesem Jahr an Bedeutung, wie eine aktuelle Trendumfrage des Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) zeigt. Im Ranking der Themen liegen Cloud Computing, dann IT-Sicherheit und Big Data vorne.
Viele Top-Manager sind damit überfordert, eine Erfolg versprechende Strategie für das Internet der Dinge zu entwickeln. Das Geschäft mit intelligenten, vernetzten Gegenständen bietet Technologieanbietern, Telekommunikationsunternehmen und Endgeräteherstellern bis zum Jahr 2020 Umsatzpotentiale von mehr als 300 Milliarden US-Dollar. Doch um vom Internet der Dinge zu profitieren, müssen Unternehmen investieren, Know-how aufbauen und sich Partnerschaften sichern.
Beliebtes zum Thema News
Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.
Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.
Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.
Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.
Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.
Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.
Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.