Hallo Zusammen,
es wäre super, wenn mir der eine oder andere eine kurze Einschätzung zu meinem derzeit beabsichtigtem Plan machen könnte.

Zu mir
Männlich, 19 jahre alt, studiere im 5. Semester BWL an der DHBW in Mannheim, arbeite bei einem globalen Konsumgüterkonzern.
Nach etwa 2/3 meines Studiums liegt mein Schnitt bei 1,5, ich gehe aber davon aus, dass ich durch die BA und Abschlussklausuren noch etwas pushen kann, mein Ziel liegt bei 1,3-1,4 (würde damit zu Top 10 % gehören, also ECTS A Klassifikation).

Meine Arbeit macht mir auch wirklich Spaß, allerdings interessiere ich mich auch für den Bereich UB und IB (bzw. ich gehe mal davon aus, durch die Erfahrungen die ich in Uni und Arbeit gemacht habe).

Allerdings habe ich, wie beschrieben, den "Nachteil" DHBW, womit es durchaus schwer werden dürfte, zumindest in die Top Adressen, deshalb möchte ich auf jeden Fall noch einen Master machen, am besten an einer guten BS im Ausland (hatte jetzt zunächst mal z.B. an Cass gedacht), TOEFL und GMAT habe ich vor zu machen.

Da durch den 1-jahres Master die Zeit sowieso recht knapp ist, und der Übergang vom Bachelor der bis Oktober geht in den Master der (zumindest an der Cass) ja bereits im September beginnt, hatte ich gedacht, dass ich vllt ein Gap Year einlege, und versuche 2 Pratika im genannten Bereich zu machen.

Haltet ihr das grundsätzlich für eine gute Idee? Bin ja noch recht jung, hab meinen Bachelor mit 20, den Master hätte ich dann (mit dem Plan) mit 22.
Hab ich "nur" mit DHBW Bachelor und der Erfahrung durch das Studium (ohne Auslandserfahrung) die Chance auf Praktika bei z.B. den Big4 im Bereich Advisory?

Freue mich über jedes Feedback :)

Krass wie jung man mittlerweile mit G8 und ohne Zivi seinen Bachelor hat O.O

Ja, wenn´s Ausland sein soll, dann musst du nach UK (wobei das halt mit Brexit so ne Sache wird) oder nach Spanien. In den anderen Ländern (SSE, CBS, RSM) steht dir der DHBW-Abschluss im Weg.

Praktikum bei Big4 dürfte kein problem werden. die suchen immer Praktikanten und die Uni ist egal.

Mach das auf jeden Fall. Praktika sind mit das wichtigste und kein Mensch muss mit 21 schon einen Master haben, da haben die meisten noch nichtmal den Bachelor.

Also ich würde an deiner Stelle definitiv ein Gap Year einlegen, v.a. weil du noch so jung bist. Aber 2 Praktika sind recht wenig, v.a. da du noch nicht weißt ob UB oder IB.

Versuche fürs erste Praktikum bei den Big4 unterzukommen. Bewirb dich einfach bei allen. Bei TAS wirst du aber ohne Vorerfahrungen wahrscheinlich nicht reinkommen, da lohnt es sich vielleicht vorher ein kurzes Praktikum im Audit zu machen. Danach dann Tier3, oder spezialisierte Beratungen wie SKP, Zeb, ... je nachdem wo dein Schwerpunkt liegt. Vielleicht hast du Glück und bekommst danach noch ein Praktikum bei Tier2.

Willst du nachher im Ausland arbeiten?

Falls du in Deutschland bleiben willst, kannst du auch nach Mannheim oder an die WHU gehen. Da hättest du dann auch während dem Studium noch Zeit noch ein Praktikum zu machen und kannst im Auslandssemester auch an eine sehr gute Uni gehen.

Okay, danke für die Antworten.
Hab mir gedacht über die Big 4 kriege ich je nach Bereich vllt gewisse Einblicke sowohl in Bereiche IB/UB (das eine vllt mehr, das andere weniger). Ob ich dann im 2. Praktikum Chance bei Tier3 oder 2 Beratungen habe kann ich schlecht einschätzen, aber bewerben kostet ja nichts..
Versuche dann vllt einen gewissen Teil der Zeit auch im Ausland zu arbeiten, um schonmal etwas Auslandserfahrung zu sammeln und nicht im Studium dann völlig ins kalte Wasser geschmissen zu werden.

würde dir Mannheim oder WHU empfehlen, 2 Jahre Studienzeit und dann ist UB / IB sicherer wieder offen, inklusive gap year, dann bist du 23 und noch immer sehr jung

Wenn du ins Ausland gehen willst würde ich nicht an die CASS, sondern an eine Top Adresse (SSE, HEC, LSE etc.), um den DHBW Bachelor auszubügeln. In Dtl. wäre das ebenfalls mit Mannheim/ WHU bzw. im deutschsprachigen Raum HSG möglich.

Lounge Gast schrieb:

Okay, danke für die Antworten.
Hab mir gedacht über die Big 4 kriege ich je nach Bereich
vllt gewisse Einblicke sowohl in Bereiche IB/UB (das eine
vllt mehr, das andere weniger). Ob ich dann im 2. Praktikum
Chance bei Tier3 oder 2 Beratungen habe kann ich schlecht
einschätzen, aber bewerben kostet ja nichts..
Versuche dann vllt einen gewissen Teil der Zeit auch im
Ausland zu arbeiten, um schonmal etwas Auslandserfahrung zu
sammeln und nicht im Studium dann völlig ins kalte Wasser
geschmissen zu werden.

Nein, HSG ist nicht möglich! Genauso SSE.

Ja, hatte auch vor mich bei HEC und LSE zu bewerben, ob ich da angenommen werde steht aber nochmal auf einem anderen Blatt.

Cass hatte ich jetzt erstmal gedacht, weil es sicher keine schlechte Adresse ist und die Zulassung vergleichsweise leichter ist.

Hab aber noch andere Adressen, die ich interessant finde.

Mannheim brauchst auch nen relativ guten GMAT ohne Auslandssemester. Aber sollte drin sein

Tier 2 UB wirst du mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mehr schaffen. Es gibt einfach zu viele gute Master Absolventen ohne DHBW Makel. Dieser Bachelor ist da nicht quantitativ genug einfach maximal ungünstig für UB und IB.
Big 4 Advisory ist auf jeden Fall drin, Corporate Finance oder TAS dort könnte dir sicher gut gefallen.
Der Weg den du einschlagen musst: Gap Year mit 3 einschlägigen Praktka, 2-jähriger Master in Mannheim oder WHU mit gutem Auslandssemester.

So ein Quatsch:D immer dieses schlecht Gerede von Uni und Target Target Target... Geh an ne vernünftige Uni, gute Noten engagier dich etc dann hast du alles offen. Mach am besten keinen reinen BWL Master, dann bist du schon mal besser als die Standard Mainstream Target leute, alle das gleiche Profil

Naja, ganz sooo leicht ist es auf jeden Fall nicht, aber möglich schon.
Das mit dem Gay Year ist auf jeden Fall ne gute Idee, und bei Big 4 solltest du auch ne Chance haben, aber im TAS wirst du wohl nicht direkt reinkommen, also vllt erst probieren ins Audit oder Business Consulting kommen. Dann eins im TAS und dann kannst du es ja mal bei Tier 3 oder 2 probieren, bewerben kostet ja nichts.
Wenn du im Master dann performst kannst du theoretisch noch überall unterkommen.

Hinsichtlich Studium ist in D Mannheim oder WHU sicher ne gute Idee, Ausland musst du gerade in UK bzgl. Brexit schauen.

Ach, das ist doch immer das gleiche hier... lese auch schmunzelt immer gerne den Kram.
Also nur um auch mal den Leuten etwas Wind aus den Flügeln zu nehmen... ich war ein einer stink normalen FH, dann aktuell an einer normalen Uni, unterer wiwo top 10 Bereich und gerade im Praktikum bei BCG gewesen. In Deutschland ist die Uni recht egal, meine These: viele verbauen sich mit Target eher was, absolute Standardisierung von Leuten und Lebensläufen! sicher bei BCG war ein ordentlicher Anteil dieser Leute, jedoch mindestens genauso viele andere!

Ich wär halt vorsichtig mit diesen "einjährigen". N guter Kumpel ist an die IE seinen DHBW-Abschluss aufwerten - war auch eher vergebene Mühe. Es gibt einfach unfassbar viele, die 5 Jahre an richtig guten Unis verbracht haben. Da kommt man da mit einem Jahr an einer Uni nur schwer gegen an.

1 Jahr ist wirklich knapp. Wenn man mal bedenkt dass 1 Semester fast vollständig für die Masterabeit drauf geht, bleibt eigentlich nur ein Studiensemester - die 5-6 Kurse bringen dann auch nicht viel. In einem 4 Semester Master hast du direkt das 3 Fache.

Naja, 1 Semester für die MA ist vllt etwas übertrieben :D und die 90 ECTS kriegst du ja auch nicht fürs Däumchen drehen. Sicher machst du im 2 Jahres Master mehr als im 2 Semester, du solltest aber auch beachten, dass du bspw. im MMM noch im Vergleich zu nem Finance Master von der LSE eher generalisiert aufgestellt bist. Ob du dann netto in dem Bereich für den du dich interessiert im 2 Jahres Master mehr lernst, wage ich zu bezweifeln ;)

Geil, die vergleiche hier: Natürlich ist Finance LSE etwas völlig anderes, da das eben Champions League ist! Aber wie hoch sind die Chancen, dass die LSE ihn nimmt? 5%?

Aber hier gehts um den Vgl. IE/CASS/etc. zu MMM.

Zum anderen, klar lernt man im 2jährigen noch generealistische Dinge wie VWL, aber wenn man von der DHBW kommt (die 10? ECTS in VWL hat), dann sollte man das vielleicht mitnehmen. So stark ist seine Grundausbildung in generalistischen Dingen nämlich nicht.

Unabhängig davon ob wir jetzt von Cass oder LSE reden (natürlich ist die LSE die deutliche stärkere Adresse), kann bei beiden der Schwerpunkt individuell gelegt werden.
Wenn du beabsichtigst ins spezialisierte Consulting oder TAS zu gehen, was bringt dir da dein generalisierter Master wo du noch Module zu Marketing, SCM und sonst was hast?
90 ECTS zu einem bestimmten Bereich finde ich, wenn ich genau weiß wo ich hin will sinnvoller als 120 generalisiert, auch wenn ich entsprechende Schwerpunkte wähle.

Und btw., hat die DHBW 15 ECTS in VWL ;) also gar nicht zwangsläufig viel weniger als an anderen HS. Lediglich Mathe/Statistik ist mit 5 ECTS eben sehr wenig.

Wir haben 17 ECTS in VWL an der DHBW!

Ob jetzt 10, 15 oder 17 ECTS in VWL hin oder her, mit DHBW im CV wird es grundsätzlich nicht leicht zu den Top-IB/UB zu kommen, unmöglich ist es aber nicht, also ist es wichtig, dass du einschlägige Praktika machst. Deshalb ist ein Gap Year grds. sinnvoll, und die genannten Vorgehensweisen mit Big 4, erst Audit/BC und dann TAS + Ausland sind gut. Wenn du dann wirklich den Master im Ausland machst kannst du ja je nachdem schauen, was dein Profil letztendlich hergibt, wenn du aber ein Jahr Praktika + Top Master vorweisen kannst, hast du mindestens das Profil um bei Tier 2 und Boutiquen eingeladen zu werden. Und dann liegt es an dir ;)

Wieso reden wir jetzt über einen generalistischen Master mit SCM und Marketing? Wenn ich im MMM, WHU oder Köln bin, dann kann ich meinem Master nur mit Finance zuballern und hab nebenher noch 12 ECTS in VWL (jedenfalls in Köln und Mannheim) Und VWL ist für den Finance-Bereich nicht sooo unwichtig!

Wie gesagt, ich kenn 2 Storys: DHBW+ ESADE und DHBW + IE und da ist nix dolles draus geworden. Ich würde mit DHBW auf jeden Fall n zweijähriges spezialisiertes Programm wählen.

Bleib lieber bei dem Unternehmen und werde in 10 Jahren kaufmännischer Leiter, bevor du dich mit den Hampelmännern von UBs rumschlagen musst.

Sehr viele kaufm. Leiter in DAX Konzernen waren Duale Studenten der DHBW. Ich ärgere mich noch immer, dass ich mit 17 damals nicht so schlau war und mich für ein duales Studium in einem Großkonzern beworben habe.

Wo wir mal wieder bei Pauschalitäten sind :D Ich glaube kaum, dass die meisten DHBW Studenten kaufmännische Leiter bei Dax30 werden, vor allem nicht nach 10 Jahren.
Und wenn er nochmal was anderes als Industrie sehen möchte, ist das finde ich etwas verständliches.

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