Hallo Zusammen,

ich schließe im Oktober meinen Bachelor an der DHBW in Stuttgart ab (BWL - Industrie ; Schwerpunkt Finanz- / Rechnungswesen und Marketing)). Mein GPA wird entweder 1,3 oder 1,4 sein (es steht nur noch die mündliche Abschlussprüfung an).

Ich möchte dann im Anschluss ab September/Oktober 2018 meinen Master im Ausland (vorzugsweise UK) machen. Gearbeitet habe ich bei einem internationalen Konsumgüterkonzern in verschiedenen Bereichen (sowohl operativ als auch strategisch). Im Ausland war ich (bisher) leider nicht - daher möchte ich ja den Master dort machen.

In diesem GAP Year möchte ich noch einmal einiges an Erfahrungen in anderen Unternehmen sammeln - Ab dem 1.10. fange ich bei DAX30 ein Praktikum im Bereich Strategische Planung an (3 Monate) und würde im Anschluss gerne noch 2 weitere Praktika machen, davon mindestens eins, eher beide, im Consulting.

Bei welchen Beratungen habe ich denn potentiell mit meinem Profil aus DH-Bachelor (mindestens ECTS-A, tendentiell sogar Jahrgangsbester in meinem Studiengang), Einsätze in meinem Partnerunternehmen + dem Praktikum bei DAX30 Chancen?

Ich hatte angepeilt mein erstes Praktikum bei einer Adresse wie ADL, Horvath, OC&C etc. zu machen und, sofern ich dort die Zusage habe, mit dieser im CV mich für T2 zu bewerben.

Klingt das für Euch realistisch? Habt ihr da konkrete andere Empfehlungen?

Danke Euch für Eure Perspektive!
Christoph

T3 ist auf jeden Fall drin.

Dass es von FH/DH unmöglich ist ins Consulting zu kommen, ist ein Irrglaube. Ich kenne sogar jemanden, der direkt nach seinem DH-Bachelor bei McK eingestiegen ist (und zwar in Vollzeit).

Hast Du schon eine Zusage für den Master? Vermutlich nicht, aber das könnte Dir dann noch einen potentiellen Uplift aufgrund der Perspektive geben. Aber das Vorgehen, welches du beschreibst ist grundsätzlich keine schlechte Idee.

Horvath ist sicherlich einn sinnvolle Adresse, da starker Controlling bzw. Finance-Fokus besteht - wenn Du jetzt vorher noch ein Praktikum in der Strategischen Planung machst, ist das sicher ein guter Einstieg.

Good Luck!

Bei was für einem Unternehmen hat er denn seinen BA gemacht?

Ich kenne sogar jemanden, der direkt nach seinem DH-Bachelor bei McK eingestiegen ist (und zwar in Vollzeit). 

Bei Procter & Gamble.

Tier 1 und 2 wird schwierig da dir bisher Auslandserfahrung, relevante Praktika (die Praxisphasen sind nicht gleichwertig) und Extracurriculars fehlen (scheinbar, hast du nichts zu geschrieben). Würde jetzt Big4 + Tier 3 probieren und dann im Master mit Target Brand Tier 1/2 anpeilen. Andernfalls wärst du bei den Beratungen, wo du dich jetzt bewirbst, häufig für ~1 Jahr (je nach Beratung mal länger oder kürzer) geblacklisted.

Das Unternehmen spielt natürlich eine Rolle, keine Frage.

Du wirst Leute von Siemens, SAP oder P&G finden, die in z.T. strategischen Funktionen gearbeitet haben und 1-2 mal im Ausland waren. Genauso findest du aber auch Studenten, die bei einem 30-Mann Betrieb angestellt sind, und 5 ihrer 6 Praxisphasen in der Personalverwaltung und in der Buchhaltung gearbeitet haben.

Da muss man schon klar differenzieren, denn DH-Studium =/= DH-Studium.

Push

Also mir fallen gerade zwei Leute an Anhieb ein, die direkt nach ihrem Dualen Studium an der DHBW ein Praktikum in einer Top-Beratung gemacht haben (1x BCG & 1x OW).

Fazit: Geht also, kommt auf dein restliches Profil an.

Ja aber die Leute, die mit Bachelor DHBW zu McKinsey oder BCG sind, hatten jeweils 1,0 im Abitur und einen Bachelor von 1,0-1,2 und waren bei extrem selektiven Partnerunternehmen. Normalerweise stellt keine Top-Beratung á la MBB, S&, RB, OW oder ATK Leute mit DHBW-Bachelor und ohne Target Master ein.

ich bin der Vorposter.

Ne - stimmt nicht. Keiner von beiden hat das duale Studium bei einem Dax-30 Unternehmen absolviert. Und Abitur war auch nicht bei 1.0 o.ä.
Zumindest weiß ich auch von dem Typen bei BCG, dass er nicht über Kontakte reingekommen ist.

Lounge Gast schrieb:

Ja aber die Leute, die mit Bachelor DHBW zu McKinsey oder BCG
sind, hatten jeweils 1,0 im Abitur und einen Bachelor von
1,0-1,2 und waren bei extrem selektiven Partnerunternehmen.
Normalerweise stellt keine Top-Beratung á la MBB, S&, RB,
OW oder ATK Leute mit DHBW-Bachelor und ohne Target Master ein.

Bin bei MBB - ebenso mit einem DHBW-Abschluss eingestiegen. Konkret stehen die Chancen nach einem Target-Master (WHU, HHL, EBS, Mannheim usw.) genauso gut wie nach einem normalen Uni-Bachelor vorausgesetzt man ist unter den Top10% (A). Ich selbst habe einen Top10% DHBW-Abschluss, hab mir dann ein Jahr Auszeit gegönnt, dann an die HHL und danach bei MBB eingestiegen - problemlos. DHBW wurde nicht ein Einziges Mal erwähnt oder hinterfragt. Im Recruiting selbst wird dies z.T. sogar im Bachelor (nicht Master!) als positiv empfunden.

Wichtig: Berufsakademien und andere Fachhochschul-ähnliche Unis (FOM, GGS, Heilbronn, usw.) sind hingegen ein Ausschlusskriterium im Bachelor... - warum auch immer aber bei dualen Studiengängen wird i.d.R. nur die DHBW im Bachelor "akzeptiert"

Und kurzer Nachtrag (MBBler): ich kenne bei uns auf Anhieb 4 Kollegen die an der DHBW waren, eine ist sogar bereits Principal...

Ja dann mal Fakten auf den Tisch und ein LinkedIn Profil posten. Sonst diskutieren wir (wie immer) nur auf der Ebene "Ich kenne aber XY..", da kann man nunmal viel behaupten.

Das ist auch reichlich übertrieben. Eine 1,0 wirst du an der DH so gut wie nie finden. Mit 1,3 bzw. 1,4 hast du da wirklich die Chance als Jahrgangsbester durchzugehen.

Back to topic: T3 sollte zum Interview eigentlich hinhauen. Abi hast du jetzt nicht genannt, wenn Du da 1,8 oder besser bist, dann fine. T1/2 wird ziemlich sicher nichts, aber bei OC&C, Horvath oder ADL solltest du zumindest Einladungen bekommen.

Dann bist du aber bei deiner Bewerbung und Jobeinstieg kein DHBWler mehr gewesen.
Relevant für die Frage, ob DHBW ein Ausschlusskriterium ist, ist aber die Frage, ob man "nur" mit DHBW bei Tier 1/2 unterkommt.

Aus Interesse: Was hast du in deiner Auszeit nach dem Bachelor gemacht und wie sah es bezüglich Vorpraktika bei dir aus?

Lounge Gast schrieb:

Bin bei MBB - ebenso mit einem DHBW-Abschluss eingestiegen.
Konkret stehen die Chancen nach einem Target-Master (WHU,
HHL, EBS, Mannheim usw.) genauso gut wie nach einem normalen
Uni-Bachelor vorausgesetzt man ist unter den Top10% (A). Ich
selbst habe einen Top10% DHBW-Abschluss, hab mir dann ein
Jahr Auszeit gegönnt, dann an die HHL und danach bei MBB
eingestiegen - problemlos. DHBW wurde nicht ein Einziges Mal
erwähnt oder hinterfragt. Im Recruiting selbst wird dies z.T.
sogar im Bachelor (nicht Master!) als positiv empfunden.

Wichtig: Berufsakademien und andere Fachhochschul-ähnliche
Unis (FOM, GGS, Heilbronn, usw.) sind hingegen ein
Ausschlusskriterium im Bachelor... - warum auch immer aber
bei dualen Studiengängen wird i.d.R. nur die DHBW im Bachelor
"akzeptiert"

Was hier sehr viele vergessen: Es kommt einfach auch sehr darauf an, wie die Qualität der sonstigen Bewerber ist. Es mag mal Zeiten geben, in denen der Eingang eher gering und weniger stark ist, dort wirst du mit einem DH-Bachelor eher eine Chance haben.

Genauso wirst Du Zeiten haben, in denen die HR'ler endlos gute Bewerbungen erhalten, da ist es entsprechend schwieriger. Es spielen einfach sehr viele Faktoren eine Rolle.

Also DHBW ist nach Master kein Problem mehr. Einfach gescheiten Master drauf und gut ist. Nur DHBW reicht aber nicht.

BTW.

Ich kenne alleine 5 Leute, die mit sehr guten DHBW Bachelor in der Tier 1 Beratung oder IB sind !! Ich kenne Sie persönlich!

Bitte hört auf zu sagen, dass der DHBW Bachelor schlecht ist. Das stimmt nicht. Das Niveau ist noch nicht 1:1, aber es fehlt nicht mehr viel dazu. Allenfalls die "Berufserfahrung" macht es so oder so wett. Wenn du dich super gut präsentieren kannst, haust du fast jeden Bachelorabsolvent einer Uni in die Pfanne. Die halten nur viel von sich, das wars oft aber auch schon.

Die Unterschiede zwischen DH und Uni sind nicht so groß, wie sie überwiegend hier im Forum dargestellt werden. Das ist einfach nur ein Irrglaube zu denken, dass man an der DH seinen Abschluss hinterhergeschmissen bekommt.

Übertreiben muss man deswegen aber noch nicht. Der DH-Bachelor ist einfach nicht darauf ausgelegt in der Top-Beratung oder im IB zu arbeiten. Das heißt nicht, dass es unmöglich ist, die Chancen sind aber wesentlich geringer, einfach weil Du innerhalb deiner Praxisphasen nur in einem Unternehmen arbeitest, auch wenn es unterschiedliche Funktionsbereiche sind. Für eine Beratung in ein Uni-Absolvent der 3 mal einen Funktionsbereich verschiedener Unternehmen gesehen hat interessanter als ein DH-Student der 6 Funktionsbereiche seines Partnerunternehmens gesehen hat.

Ich finde ein sehr guter Weg auf Basis des DH-Abschlusses um in die UB zu kommen ist:

• Sehr guter DH-Bachelor (< 1,6)
• GAP-Year: 2, idealerweise 3 Praktika - zunächst bei einer Big4 im Advisory Bereich, anschließend in einer strategischen Funktion (CD, Strategy) eines Großkonzerns und dann noch bei einer T2/T3 Beratung.
• Solider Master: in Deutschland fiele mir hier spontan die HHL ein, die sehr stark auf Consulting ausgerichtet ist. Dort hast Du im Master noch die Möglichkeit 1-2 Praktika zu machen, idealerweise dann bei T1 oder T2.

Und mit dem Profil solltest Du im Regelfall keine Probleme haben, im Anschluss zu Interviews eingeladen zu werden.

"Ich kenne alleine 5 Leute, die mit sehr guten DHBW Bachelor in der Tier 1 Beratung oder IB sind !! Ich kenne Sie persönlich!"

Ohne anschließenden Master? Kaufe ich dir nicht ab. Man findet diese Leute komischerweise auch nie bei LinkedIn. Sie existieren immer nur hier im Forum. Jau doch mal ein paar Profile raus um deine Aussagen zu untermauern.

Wieso sollten die anderen nicht akzeptiert werden, wenn es bei der DHBW der Fall ist? Ich würde die DHBW in dem Bereich sicherlich nicht als qualitativ/akademisch führend bezeichnen.
(Im Vergleich zur FOM und Heilbronn etc.)

Halte das für einen Mythos. Egal von welcher FH man kommt kann man mit nem !TOP! Master zur UB. Da hat die DHBW weder Vor- noch Nachteile.

Bei Berufsakademien gebe ich Dir recht. Das ist die DHBW seit paar Jahren nicht mehr. (FOM & Co. aber auch nicht).

Lounge Gast schrieb:

Bin bei MBB - ebenso mit einem DHBW-Abschluss eingestiegen.
Konkret stehen die Chancen nach einem Target-Master (WHU,
HHL, EBS, Mannheim usw.) genauso gut wie nach einem normalen
Uni-Bachelor vorausgesetzt man ist unter den Top10% (A). Ich
selbst habe einen Top10% DHBW-Abschluss, hab mir dann ein
Jahr Auszeit gegönnt, dann an die HHL und danach bei MBB
eingestiegen - problemlos. DHBW wurde nicht ein Einziges Mal
erwähnt oder hinterfragt. Im Recruiting selbst wird dies z.T.
sogar im Bachelor (nicht Master!) als positiv empfunden.

Wichtig: Berufsakademien und andere Fachhochschul-ähnliche
Unis (FOM, GGS, Heilbronn, usw.) sind hingegen ein
Ausschlusskriterium im Bachelor... - warum auch immer aber
bei dualen Studiengängen wird i.d.R. nur die DHBW im Bachelor
"akzeptiert"

Um es mal klarzustellen...

Einstieg DHBW zu T1 und T2 Beratungen:

• Mit darauf gesetztem Uni-Master kein Problem
• Ohne Uni-Master i.d.R. ausgeschlossen
• Es gibt wenige Ausnahmen (Vitamin B etc.)

Doch DHBW ist überlegen ggü. FOM, Heilbronn usw. ggf. nicht akademisch aber von der Qualität der Durchschnittsabsolventen.

Bzgl. Schnitt 1,X - macht bei DHBW keinen Sinn. Ich z.B. war zweitbester meines Jahrgangs - mit 1,7. Somit sollte man eher auf die "relative" ECTS-Grade (A) schauen. Ich bin nach meinem Master an einer Target-Uni auch in eine T2 eingestiegen.

Letzte Woche habe ich sogar mitbekommen, dass wir einen Praktikanten direkt von der DHBW, ohne Target-Uni-Master oder Zusage eingestellt haben (Grade A, Abi

Ich finde es insgesamt echt sehr positiv, dass hier über die DHBW durchweg doch ein sehr gutes Bild dargestellt wird - ist erfreulich zu hören, dass die Investition in deren Qualität so langsam Früchte - auch in der "Anerkennung" trägt...

"Ich finde es insgesamt echt sehr positiv, dass hier über die DHBW durchweg doch ein sehr gutes Bild dargestellt wird - ist erfreulich zu hören, dass die Investition in deren Qualität so langsam Früchte - auch in der "Anerkennung" trägt..."

Wo genau liest du das raus? Die DHBW genießt noch immer und zurecht ein unterirdisches Ansehen im Vergleich zu jeder staatlichen Uni. Dass der Ruf nicht so schlecht ist, dass man wenigstens mit einem Top Master danach noch irgendwo unterkommt, ist auch so ungefähr das einzige halbwegs positive, was man über die DHBW sagen kann.

nicht akademisch aber von der Qualität der Durchschnittsabsolventen?
Könntest du uns dies erklären?

Nagut wenn du die 30-40 Jährigen Selbstzahler meinst, die noch was für die Karriere tun möchten kann man drüber diskutieren

Wenn man die dualen Studenten direkt miteinander vergleicht ist es aber nicht der Fall, da ebenfalls viele DAX Konzerne ihre dualen Studenten an die FOM schicken

Lounge Gast schrieb:

Doch DHBW ist überlegen ggü. FOM, Heilbronn usw. ggf. nicht
akademisch aber von der Qualität der Durchschnittsabsolventen.

Bzgl. Schnitt 1,X - macht bei DHBW keinen Sinn. Ich z.B. war
zweitbester meines Jahrgangs - mit 1,7. Somit sollte man eher
auf die "relative" ECTS-Grade (A) schauen. Ich bin
nach meinem Master an einer Target-Uni auch in eine T2
eingestiegen.

Letzte Woche habe ich sogar mitbekommen, dass wir einen
Praktikanten direkt von der DHBW, ohne Target-Uni-Master oder
Zusage eingestellt haben (Grade A, Abi