Hi Leute,

ich habe eine Zulassung für den MSc Marketing an der Uni Groningen und habe nun ein paar Fragen an die ?erfahrenen Hasen? in diesem Forum.

Kurz zu mir: Bachelorstudium in BWL mit Schwerpunkt Marketing (FH; 180 ECTS), mehrere Praktika im Marketing von namenhaften FMCG-Unternehmen sowie einjähriger Auslandsaufenthalt.

1) Wie gut/schlecht stehen die Chancen, später nach etwas Berufserfahrung zu einem deutschen MBA-Programm zugelassen zu werden? Ich plane eher keinen Doktor zu machen, ein MBA würde mich aber sehr wohl reizen.

2) Außerdem bin ich für den MSc International Business & Management zugelassen. Mich begleitet ein wenig die Angst, dass man mir später vorwerfen könnte, dass ich mit meinem Marketing-Master nur im Bereich Marketing arbeiten könnte, eine höhere Management-Aufgabe aber nicht packen könnte? Ist diese Annahme Schwachsinn oder sollte ich den zuletzt genannten Master evtl. doch in Erwägung ziehen?

3) Hat hier jemand Erfahrungen mit der Uni Groningen? Bestenfalls mit den genannten MSc?s? Der Marketing-Lehrstuhl scheint ja zumindest schon mal einen guten Ruf zu haben.

4) An all diejenigen mit einem ausländischen, 1-jährigem Masterstudium: wie waren eure Erfahrungen beim Bewerben auf Jobs? Seid ihr gut angekommen?
Ich strebe nach dem Studium einen Job im Marketing/Vertrieb eines FMCG-Unternehmens an. Bisher habe ich überwiegend den Fall miterlebt, dass Absolventen mit ausländischen, 1-jährigen Masterstudiengängen gut angenommen wurden und dies kein Hindernisgrund für Personaler war? aber dies ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung ;-)

Ich freue mich auf eure Berichte und Erfahrungen! :-)

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zu 2) die Annahme ist kompletter Schwachsinn & noch größerer Schwachsinn wird sie dadurch, dass du ja auch ggf noch einen MBA in Erwähgung ziehst.

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Also ich kenne einige die das Programm gemacht haben und die sind alle sehr gut untergekommen (Marketing).

1) Deutsche MBAs sind nicht kompetetiv. Du kannst dich einfach anmelden, die Kohle überweisen und gut ist. Bringen aber auf der Kehrseite dann auch entsprechen wenig. Sowas wie Oxford oder Cambridge (bei weitem kein top MBA) sollte schon her und ist eigentlich auch realistisch.

2)Ich würde eher International Business & Management machen, weil du flexibler bist. Kannst ja irgendwelche Wahlfächer marketing machen und dann als marketing Schwerpunkt verkaufen!

3)Uni Groningen ist gut! Holländische Unis außerhalb der top2 (oder sogar außerhalb RSM) haben immer das Stigma Bildungsflüchtling bei irgendwelchen nationalisten, aber darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Würde aber nicht erwarten besser wahrgenommen zu werden als der deutsche durchschnitt.

4) Ist eigentlich kein Problem. Würde nur vom einjährigen abraten wenn du noch nicht entsprechende Qualität an Praktika hast um halt noch eins zu machen. die eigentlich länge des Programms spielt eigentlich bei niemandem eine rolle. Die besten Master der welt sind 1jährig.

Überdenk deinen MBA in Deutschland approach nochmal (behalte auch im hinterkopf dass du inhaltlich nichts lernst, sondern es nur darauf ankommt von und mit deinen Mitstudenten zu lernen. Da Deutschland die Qualität an mba Studenten einfach nicht hat immoment rate ich start davon ab. Aber das ist ja erstmal Zukunftsmusik!

Der Anspruch ist übrigens schon recht hoch und das Studium sehr intensiv.

Viel Erfolg!

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Danke für deine antwort!

meinst du wirklich man wird mit einem master der uni groningen nur wahrgenommen wie der deutsche durchschnitt!? Ich beziehe das jetzt vor allem darauf, dass man einen Master im Ausland macht und dieser Faktor sollte ja wohl insbs. von Personalern auch mit einbezogen werden...

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Jo nen Auslandsmaster im exotischen Groningen :D

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Grad in Nachbarländern studiert man oft mit vielen Deutschen => Wird vom Personaler echt als Bildungsflüchtling gesehen, wenn es nicht Rotterdam oder Maastricht ist - und selbst bei Maastricht wissen viele Personaler nicht vom ach so tollen ruf :(

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Genau, MBA-Programme sind meist nicht von den ECTS abhängig

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Moin,

auch wenn ich diesem Forum auf Grund des Anerkennungsbedürfnisses der Nutzer a`la "habe meinen Master mit 17 gemacht und zwischendurch Facebook gegründet " Erfahrungen und Schlaumeier a`la "Personaler schauen darauf dass..." für nicht sonderlich ratsam erachte um Karriere oder Lebensplanungs-Tipps einzuholen, möchte ich zu deiner Frage Stellung beziehen. Ich studiere nun seit August hier in Groningen den MSc in Marketing, nachdem ich vorher meinen Bachelor zumindest in großen Teilen in Deutschland an einer Universität absolviert habe.

Ich habe mich für Groningen entschieden, weil ich bei dieser Stadt und dieser Universität das beste Gefühl hatte. Rankings sind nett für Menschen, die ihr Selbstwertgefühl auf elitäre Bildung stützen, waren für mich jedoch nicht entscheidend.

Zum Master: Es ist ein Mehraufwand, der verglichen mit dem Bachelor in Deutschland kaum zeitlich messbar ist. Nach drei Wochen schreibst du deine erste Klausur, hast während des Semesters bis zu 10 Abgaben, die in der Regel aus Gruppen Assignments bestehen (hoher Koordinationsaufwand). Von Anfang an wird von dir erwartet, Paper selbstständig zu lesen, dich auf Vorlesungen vorzubereiten und die Tutorials zu bearbeiten. Füße hochlegen, wie in den ersten zwei Monaten eines Semesters in Deutschland, geht nicht.

Was du im Gegenzug dafür bekommst sind qualitativ hochwertige Vorlesungen und Tutorien, die verglichen mit Deutschland vor allem einen Vorteil haben: Sie bereiten dich deutlich besser auf das Berufsleben vor. Ich beispielsweise arbeite in meinem zweiten Block an Case Studies für 3 Unternehmen (für die die was auf Namen geben unter anderem LOREAL), muss dafür Positioning Maps erstellen, Präsentationen halten (...) - kurzum: Ich hatte nie vorher das Gefühl soviel nützliches zu erlernen.

Wenn du Bock auf eine Herausforderung hast, praxisrelevant lernen möchtest und zudem in einer schönen Stadt wohnen möchtest, dann schau dir Groningen gut an.

Ob du damit später einen Job findest, hängt von dir ab. Witzig wie viele Menschen hier glauben ein Master an Universität X befähige zum Vorstandsvorsitz von Unilever, wohingegen die Universität Z so grausam ist, dass man im Berufsleben nur vorne im Taxi sitzt.

Generell sollten sich die Leute hier was das angeht mal den Stock aus dem Arsch ziehen.

Macht das worauf du Bock hast, macht das worin du gut bist. Dann wird es eine gute Entscheidung sein.

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@vorredner: hast vermutlich an einer deutschen top-uni studiert (minimum mannheim, whu, ebs etc.), sonst wärst du vermutlich nicht in der lage so einen kritischen kommentar zu verfassen.

ansonsten kann man sagen, dass jede uni, die außerhalb deutschlands liegt (bis auf harvard und stanford, wobei viele personaler nicht mal vom ach so tollen ruf von stanford wissen) schlecht ist. deswegen lieber z.b. fh suderburg als groningen. tut mir leid.

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So krass kann man es auch nicht sagen. In Deutschland gibt es 3 Kategorien von Arbeitgebern. Die Hyperselektiven mit Target Unis etc. Die "normalen" die einen uni Abschluss von egal wo deutlich der FH bevorzugen und die Arbeitgeber, denen nicht wichtig ist woher der Bachelor kommt. Ich denke für deinen Einstieg in Deutschland ist der Master in Groningen gegenüber Hamburg z.b (guter deutscher durchschnitt) nicht vorteilhaft, aber auch nicht nachteilhaft. Für eine MBA Zulassung an nicht deutschen (lies: adäquaten) business schools kann der Auslands master aber durchaus wichtig sein. Ich stimme dem längeren Poster zu der sagt: Mach wodrauf du bock hast. Ich habe eine Freundin in Groningen mal besucht und war begeistert von der City und rate vielen dorthin zu gehen.

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Jemand Erfahrung zum Master International Business/Management an der RUG? :)

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