Moin liebes Forum.
Erstmal zu meiner Geschichte. Ich habe an der Uni Köln den Bachelor (2,0) mit den Fachrichtungen Finance (insgesamt 60 ECTS) und Rechnungslegung )knapp 30 ECTS) in 4,5 Semestern abgeschlossen - nebenher noch einen Nebenjob gehabt und 2 Praktika gehabt und dazu auch ein normales Sozialleben gehabt (Beziehung, jede Woche feiern oder etwas trinken)
Nach dem Studium habe ich dann ein Gap-Year gemacht und mich danach entschieden in der M&A-Abteilung des Konzerns weiterzuarbeiten. Nach einem Jahr hat mich dann meine Freundin dazu gebracht doch noch den Master zu machen. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt trotz fehlendem Auslandssemester für Mannheim, Köln, LMU, TUM, WU ne Zusage und hab mich dann leider für die falsche Uni entschieden: Köln.
Ich hatte damals das falsche Modulhandbuch zu Hand und die Uni Köln stellte damals eben dieses um. Zu allem Überfluss bin ich damals noch im 1. Semester mit meiner Freundin für 4 Monate ins Ausland, weil ich dachte "Ey der Bachelor war ein Kinderspiel. Den Master rockst du locker in 3 Semestern"

Was soll ich sagen: Ich kam aus dem Ausland zurück und hab relativ schnell gemerkt, dass der Master und die ganze Situation (Wieder nach Köln ziehen, wieder Student sein, ...) nicht zu mir passt.

Ich hab mich dann durchgewürgt und stand mehrmals kurz davor zu schmeissen. Sprich: Ich hatte nicht nur mal eben das Gefühl, dass ich es doch lasse, sondern meine Koffer waren gepackt. Einzig die Geschichten von Kollegen, die ebenfalls den Master geworfen haben und dann in richtig beschissenen Jobs gelandet sind, haben mich davon abgebracht.

Jetzt bin ich am Ende des Finance-Masters. Mir hat so wirklich kein Kurs Spaß gemacht. Insurance Economics, Fixed Income Management, Investment Banking waren ganz nice mal gehört zu haben, haben mich aber 0,0 weiter gebracht - so sehen dann auch leider meine Noten aus: 3,x. Ich beende den Master für mich in Regelstudienzeit, was wenig hier gelingt. Auf meinem Studienblatt stehen trotzdem 5. Semester (da ich ja das 1. Semester in Asien war).

Auf was will ich raus: Ich hab den Master durchgewürgt. Er hat mich null bereichert. Ich würde mal gerne von anonymen Leuten hören, ob ihr nochmal nen master machen würdet. Ich habe heute mit der Uni Mannheim, WHU, LMU, TUM, etc. telefoniert. Anscheinend könnte ich bei allen Unis nochmal anfangen.

In meinen alten Job habe ich irgendwie Angst zurückzukehren, da mir die 3,x schon extrem peinlich ist. Es wirkt so als wäre ich durchgehend feiern gewesen, dabei hat mich nur der Stoff nicht berührt.

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Warum geht man feiern, wenn man eine Freundin hat? Wo bleibt der Spaß?

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"Moin liebes Forum. Erstmal zu meiner Geschichte. Ich habe an der Uni Köln den Bachelor (2,0) mit den Fachrichtungen Finance (insgesamt 60 ECTS) und Rechnungslegung )knapp 30 ECTS) in 4,5 Semestern abgeschlossen - nebenher noch einen Nebenjob gehabt und 2 Praktika gehabt und dazu auch ein normales Sozialleben gehabt"

nach dem Anfang habe ich schon aufgehört zu lesen. Ein bisschen wenig Prahlerei und Bescheidenheit sollte man schon an den Tag legen, wenn man um Rat fragt.

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Ein Tier 4 Student mit 8 Wartesemestern und 8 Semestern Studienzeit wurde so eben entdeckt. Heul woanders, und beantworte lieber seine Frage.

WiWi Gast schrieb am 05.10.2017:

"Moin liebes Forum. Erstmal zu meiner Geschichte. Ich habe an der Uni Köln den Bachelor (2,0) mit den Fachrichtungen Finance (insgesamt 60 ECTS) und Rechnungslegung )knapp 30 ECTS) in 4,5 Semestern abgeschlossen - nebenher noch einen Nebenjob gehabt und 2 Praktika gehabt und dazu auch ein normales Sozialleben gehabt"

nach dem Anfang habe ich schon aufgehört zu lesen. Ein bisschen wenig Prahlerei und Bescheidenheit sollte man schon an den Tag legen, wenn man um Rat fragt.

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Vor allem ist die Entscheidung, um 1,5 Semester zu verkürzen und dafür dann nur mit mittelmäßigen Noten abzuschließen, auch absolut unklug. Sich dafür dann noch feiern lassen zu wollen, naja. Ein neuer Master würde deiner Serie unkluger Entscheidungen natürlich noch den Hut aufsetzen. Fang an im Berufsleben besser durchdachte Entscheidungen zu treffen und dann wird's mit der Karriere vielleicht doch noch was.

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Warum schließt du den Versuch aus, dir eine Job zu suchen. Selbst wenn das nicht sofort der Traumjob werden sollte, lässt sich mit Berufserfahrung besser dann in den Traumjob wechseln als mit einem zweiten Master.

Der Arbeitsmarkt ist top. Häng dich 3 Monate nonstop in die Bewerbungen rein und den zweiten Master kannst du ja als Plan B parallel verfolgen.

Leute traut euch mal. Egal wie es "möglicherweise" wirkt. Es gibt so viele gute Unternehmen, die nicht nur nach Noten schauen.

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Also als erstes solltest du Fehlersuche betreiben und dir die Frage stellen: Woran lag es dass ich so unmotiviert war? Lag es am Studienort oder den Studieninhalten oder hatte es private Gründe oder hast du einfach keine Lust mehr auf das Studentenleben etc.etc.

Wenn es z.B. nur am Studienort lag, dann könnte man einen weiteren Master woanders in Betracht ziehen, ödet dich aber das Studentenleben an sich an, dann vielleicht eher nicht.

Schließlich hast du den Bachelor ja problemlos durchgezogen, deswegen solltest du wirklich tief in dich gehen und ehrlich zu dir sein, denn wenn du dir möglicher Probleme nicht bewusst wirst, dann wird auch ein zweiter Master nicht besser werden sondern nur verschwendete Zeit.

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4,5 Semester gibt es nicht.

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"Warum geht man feiern, wenn man eine Freundin hat? Wo bleibt der Spaß?"

Ich bin zb. feiern gegangen um gute DJs zu hören: Eulberg, Kölsch, Andhim, etc.

WiWi Gast schrieb am 05.10.2017:

4,5 Semester gibt es nicht.

Doch 4, 5 Semester gibt es ;) Wenn man im 5. Semester nur noch die Thesis zu Ende schreiben muss ;) Rein theoretisch waren es auch nur 4 Semester und 4 Wochen oder so.

"Dumme Entscheidung so schnell zu studieren. "

1. War das nicht der Prallerei wegen, sondern ich wollte den Kommentaren: Na dann bist du zu dumm für den Master, Lowperformer, etc vorbeugen ;)
2. Ich bin besser, wenn ich "Druck" habe. Sobald ich Zeit habe oder mir bei etwas Zeit lasse, komm ich in einen Schlendrian und verplemper Zeit auf Facebook, etc.

"Woran lag es dass ich so unmotiviert war?"

zu 90% an den Studieninhalten - mir hat Finance auf dieser Ebene einfach keinen Spaß gemacht. mit Corporate Finance konnte ich noch was anfangen, aber der Rest war mir einfach ne Stufe zu hoch, mir hat die Abwechslung gefehlt, die man zb im Bachelor (Recht, VWL, Mathe, Supply Chain) hatte. zu 10% am Studienort. Köln war im Bachelor wirklich cool. Immer neue Leute, immer ne Menge Spaß. Im Master sitzen mMn genau die, mit denen ich im Bachelor nichts anfangen konnte. Klingt jetzt wieder hochnäsig, aber ich kann mit Leuten, die mir mit Mitte 20 von der eigenen Bienenzucht erzählen, leider nichts anfangen. Zudem sind die ganzen alten Freunde weg, weil die Noten für die Master in Köln nicht gereicht haben und zusätzlich ist der Finance-Master in der neuen PO extrem von allen anderen Mastern abgenabelt. Sprich als Finance-Major sind die Minor: Management, Marketing, etc. verboten. Wir Finance-leute haben also mit Glück noch n paar von Accounting um uns und schwimmen sonst in der eigenen Suppe.

"Bewirb dich einfach"

Ja, das tue ich gerade. Recht ernüchternd und immer wieder die Frage was im Master los war.

"Ein neuer Master würde deiner Serie unkluger Entscheidungen natürlich noch den Hut aufsetzen. "

Für mich ist die Situation das falsche studiert zu haben, extrem belastend. Ich will wirklich nochmal das studieren worauf ich richtig Bock habe. Ist vielleicht schwer zu verstehen für jmd, der immer das gemacht hat, was ihm spaß macht. Ich hab mich jetzt fast 2 Jahre durch Finance gezwungen und würde gerne nochmal was machen, wo ich Spaß dran habe.

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