GfK-Konsumklima April 2010 - Konsumklima in Frühlingslaune
Das GfK-Konsumklima kann sich im Frühjahr 2010 wieder verbessern. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung legen deutlich zu. Dagegen verzeichnet die Anschaffungsneigung – wie schon im vergangenen Monat - geringe Einbußen.
Konjunkturerwartung:
Zuversicht wächst
Die Verbraucher sehen die deutsche Wirtschaft derzeit auf Erholungskurs.
Nachdem die Konjunkturerwartung bereits im Vormonat spürbar zulegen konnte, hat
sich die Dynamik im April sogar noch verstärkt. Der Indikator verzeichnet ein
Plus von 18 Punkten und weist nun 22,5 Zähler auf. Im Vorjahresvergleich steht
sogar ein Zugewinn von fast 54 Punkten zu Buche.
Die Signale, die auf eine Erholung der deutschen Wirtschaft hindeuten,
haben sich zuletzt spürbar verstärkt. Sie legen nahe, dass die deutsche
Wirtschaft die Krise hinter sich gelassen hat und sich nun nach und nach aus der
tiefsten Rezession der Nachkriegszeit herausarbeitet. Im Zuge der kräftigen
Erholung des Welthandels kommen auch die deutschen Exporte wieder in Schwung und
sorgen für einen spürbaren Abbau der Kurzarbeit im verarbeitenden Gewerbe. Dies
ist ein wesentlicher Grund dafür, dass der Konjunkturoptimismus steigt. Als
Folge davon werden auch die Prognosen für den Arbeitsmarkt nach oben korrigiert.
In dem kürzlich veröffentlichten Frühjahrsgutachten gehen führende
Forschungsinstitute derzeit davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen in diesem
Jahr im Durchschnitt sogar etwas niedriger sein kann als 2009. Auch die
Unternehmen sehen laut dem Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) deutlich
positiver in die Zukunft.
Einkommenserwartung: höchster Wert
seit 2001
Von den deutlich verbesserten Konjunkturaussichten kann im April auch die
Einkommenserwartung profitieren. Der Indikator macht mit einem Plus von 21,7
Punkten einen kräftigen Sprung nach oben auf nun 35,2 Zähler. Dies ist der
höchste Wert seit knapp neun Jahren. Zuletzt stand der Indikator im Mai 2001
besser da.
Der spürbar gestiegene Konjunkturoptimismus dient derzeit als Lokomotive
für die Einkommensaussichten der deutschen Verbraucher. Vor allem die
prognostizierte Stabilität auf dem Arbeitsmarkt und damit das Ausbleiben eines
krisenbedingten Beschäftigungseinbruchs führt dazu, dass auch die Angst vor
Arbeitslosigkeit gedämpft wird. In diesem Zusammenhang hilfreich sind auch die
kaufkraftfördernden Maßnahmen der Regierung, wie zum Beispiel die
Kindergelderhöhung sowie die volle Absetzbarkeit der
Krankenversicherungsbeiträge.
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Anschaffungsneigung, Konsumklima
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