GfK-Konsumklima Janur 2010 - verhaltener Start ins neue Jahr
Die leichte Abkühlung des Konsumklimas wird sich im Februar fortsetzen. Die Konjunkturerwartung entwickelt sich stabil, die Anschaffungsneigung legt sogar wieder etwas zu. Dagegen muss die Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen.
Konjunkturerwartung:
weiterhin stabil
Die Konjunkturerwartung der Konsumenten
zeigt sich zu Jahresbeginn stabil. Mit einem Minus von 0,2 Punkten bleibt
der Indikator nahezu konstant. Aktuell weist er 1,5 Punkte auf und liegt
damit mehr als 34 Punkte über dem entsprechenden Vorjahresniveau.
Die
Verbraucher sind offenbar der Ansicht, dass sich die Dynamik der
wirtschaftlichen Erholung abschwächt. Diese Einschätzung teilen im Moment
auch Finanzanalysten, wie die aktuellen Konjunkturerwartungen des Zentrums
für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigen. Andere
Wirtschaftsexperten gehen in ihren Prognosen davon aus, dass die deutsche
Wirtschaft in diesem Jahr zwischen 1,5 und 2 Prozent wachsen kann. Damit
würde aber der starke Einbruch der Konjunktur im vergangenen Jahr mit
einem Minus von 5 Prozent nur zu einem geringen Teil kompensiert werden
können.
Einkommenserwartung: moderate Verluste
Nach
dem deutlichen Plus zum Jahresende 2009 muss die Einkommenserwartung im
Januar 2010 wieder moderate Einbußen hinnehmen. Der Indikator verliert 2,5
Punkte und weist aktuell 12,5 Zähler auf. Positiv ist zu vermerken, dass
das entsprechende Vorjahresniveau noch immer um 33 Punkte überschritten
wird.
Da die Konjunkturerwartungen aktuell nicht zulegen können,
fehlen dem Einkommensindikator in diesem Monat entsprechende
konjunkturelle Impulse. Die Konsumenten gehen zudem davon aus, dass die
Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten wieder zunehmen wird. Anfang
Januar wurde gemeldet, dass sich die Rentner in diesem Jahr auf eine
Nullrunde bei den gesetzlichen Altersbezügen einstellen müssen. Daher
werden die Einkommensaussichten verhaltener eingeschätzt.
Jedoch
können die Verbraucher auf einkommensstimulierende Wirkungen der
Konjunkturpakete der Bundesregierung hoffen. Hierzu gehören die Erhöhung
des Kindergeldes beziehungsweise Kinderfreibetrages sowie die volle
steuerliche Absetzbarkeit der Krankenversicherungsbeiträge. Allerdings
können auch diese Maßnahmen ein leichtes Absinken des Indikators im Januar
nicht verhindern.
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