GfK Konsumklima Juli 2013 - Verbraucherstimmung im Sommerhoch
Die Stimmung der Verbraucher kann sich auch im Hochsommer dieses Jahres weiter verbessern. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungs-neigung können im Juli im Vergleich zum Vormonat zulegen. Folglich prognostiziert der Gesamtindikator für August 7,0 Punkte nach 6,8 Punkten im Juli.
Konsumklima: Aufwärtstrend setzt sich fort
Der Gesamtindikator prognostiziert für August 2013 einen Wert von 7,0 Punkten nach 6,8 Zählern im Juli. Einen höheren Wert verzeichnete das Konsumklima zuletzt vor der Krise im September 2007 mit 7,3 Zählern.
Damit behauptet der private Konsum seine wichtige Stellung als verlässliche Stütze der deutschen Konjunktur. So verhinderte die gute Konsumkonjunktur im ersten Quartal dieses Jahres, dass Deutschland zum zweiten Mal in Folge beim Bruttoinlandsprodukt ein Minus aufwies und somit per definitionem in die Rezession gerutscht wäre.
Da davon auszugehen ist, dass in diesem Jahr sowohl die Exportentwicklung wie auch die Investitionsneigung der Unternehmen eher verhalten sein werden, kommt dem Konsum eine umso wichtigere Rolle zu. Immerhin umfasst er fast 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die GfK bestätigt ihre Prognose von Beginn dieses Jahres, demnach der private Konsum 2013 real um etwa 1 Prozent zunehmen wird. Allerdings ist die Annahme einer in diesem Jahr positiven Entwicklung des privaten Verbrauchs nicht ohne Risiko. Die wesentlichen Gefahren befinden sich jedoch eher außerhalb Deutschlands und hängen in erster Linie vom weiteren Verlauf der Schuldenkrise ab. Sollte sich die Situation hier wieder spürbar verschärfen, würde das auch den Optimismus der Konsumenten beeinträchtigen. Folglich würde auch das Konsumklima leiden.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie »GfK-Konsumklima MAXX« und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
-
Einkommenserwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Wie wird sich - Ihrer Ansicht nach - die finanzielle Lage Ihres Haushalts in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern) -
Konjunkturerwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Was glauben Sie, wie wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern) -
Konsum- und Anschaffungsneigung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Glauben Sie, dass es zurzeit ratsam ist, größere Anschaffungen zu tätigen?« (Der Augenblick ist günstig - weder günstig noch ungünstig - ungünstig) -
Konsumklima
Dieser Indikator soll die Entwicklung des privaten Verbrauchs erklären. Seine wesentlichen Einflussfaktoren sind Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung. Die Konjunkturerwartung wirkt eher indirekt über die Einkommenserwartung auf das Konsumklima.
Zur GfK-Gruppe
Die GfK-Gruppe, weltweit die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen, ist in den fünf Geschäftsfeldern Custom Research, Retail and Technology, Consumer Tracking, Media und HealthCare aktiv. Neben 13 Niederlassungen in Deutschland gehören der GfK-Gruppe insgesamt weltweit über 130 Unternehmen in 63 Ländern an.