GfK-Konsumklima Juli 2014 - Verbraucher rechnen mit steigenden Einkommen
Das Konsumklima bestätigt sein gutes Niveau und legt sogar leicht zu. Für August prognostiziert der Gesamtindikator 9,0 Punkte nach 8,9 Punkten im Juli. Die Einkommenserwartung klettert auf einen neuen Höchstwert und die Konjunkturerwartung kann ihren Rekordwert aus dem Vormonat fast behaupten.
GfK-Konsumklima Juni 2014 - Konjunkturerwartung auf Drei-Jahres-Hoch
Nürnberg, 25.07.2014 (gfk) - Überaus robust zeigt sich die Stimmung der deutschen Verbraucher im Juli dieses Jahres. Das Konsumklima bestätigt sein gutes Niveau und kann sogar leicht zulegen. Für August prognostiziert der Gesamtindikator 9,0 Punkte nach 8,9 Punkten im Juli. Die Einkommenserwartung klettert auf einen neuen Höchstwert seit der Wiedervereinigung und die Konjunkturerwartung kann ihren Rekordwert aus dem Vormonat fast behaupten. Dagegen muss die Anschaffungsneigung auf sehr hohem Niveau leichte Einbußen hinnehmen.
Trotz der Eskalation der Situation in Israel und der Ukraine bleiben die deutschen Verbraucher auch im Sommer dieses Jahres überaus optimistisch. Der Abschuss eines Passagierflugzeuges der Malaysia Airlines über der Ost-Ukraine hatte noch keinen Einfluss auf die Verbraucherstimmung, da die Befragung zu diesem Zeitpunkt bereits fast abgeschlossen war. Bemerkenswert ist vor allem der Anstieg der Einkommenserwartung auf einen neuen Höchstwert seit der Wiedervereinigung. Dagegen verändern sich die übrigen Indikatoren in diesem Monat nur leicht. Auch der WM-Sieg der Deutschen in Brasilien zeigt offenbar keine Wirkung bei den Indikatoren. Damit scheint sich die im Vorfeld geäußerte Vermutung zu bestätigen, wonach die große Euphorie im Land durch den WM-Titel kaum Effekte auf die Konsumstimmung haben wird, da deren Niveau ohnehin bereits überaus hoch ist.
Konjunkturerwartung nahezu unverändert
Die Konjunkturerwartungen der Bundesbürger präsentieren sich auch im Juli in guter Verfassung. Mit einem Wert von aktuell 45,9 Punkten verliert der Indikator nur 0,3 Zähler und behauptet damit fast das Drei-Jahres-Hoch, das er im Vormonat erreichte.
Damit bleibt der Trend der Konjunkturerwartung nach oben gerichtet. Allerdings scheint zumindest kurzfristig die große Dynamik, die noch im Juni gemessen wurde, etwas nachzulassen. Das signalisieren gegenwärtig auch einige andere Indikatoren, wie die Industrieproduktion oder die Auftragslage im Baugewerbe, die nach einem sehr starken ersten Quartal 2014 offenbar im Moment einen Gang zurückschalten. Hierfür wird vor allem die gegenwärtige geopolitische Lage verantwortlich gemacht. Die Krisenherde im Nahen Osten und der Ost-Ukraine bremsen offenbar die Konjunkturlaune etwas. Allerdings geht die Mehrzahl der Experten, so auch die Deutsche Bundesbank, nicht davon aus, dass der Aufschwung zu Ende geht, sondern allenfalls eine kurze Pause einlegt.