GfK-Konsumklima Juni 2014 - Konjunkturerwartung auf Drei-Jahres-Hoch
Die Stimmung der Verbraucher zeigt sich wieder optimistischer. Nachdem es vier Monate lang auf dem gleichen Wert verharrte, legt das Konsumklima im Juni wieder zu. Für Juli prognostiziert der Gesamtindikator 8,9 Punkte nach revidiert 8,6 Punkten im Juni. Die Konjunkturerwartung klettert auf ein Drei-Jahres-Hoch und auch die Anschaffungsneigung verzeichnet Gewinne.
Konsumklima: wieder aufwärts gerichtet
Der Gesamtindikator prognostiziert für Juli 2014 einen Wert von 8,9 Punkten nach revidiert 8,6 Zählern im Juni. Nach einer Phase der Stabilisierung in den vergangenen vier Monaten legt das Konsumklima somit wieder zu. GfK bleibt damit bei ihrer zu Beginn des Jahres vorgenommenen Prognose, wonach die realen privaten Konsumausgaben in diesem Jahr um 1,5 Prozent steigen werden. Der Konsum, der immerhin knapp 60 Prozent des BIP umfasst, wird damit eine wichtige Stütze der Konjunktur sein.
Dies setzt allerdings voraus, dass es auf den internationalen Krisenfeldern zu keiner weiteren Eskalation kommt. Neben den bereits länger existierenden Krisen in der Ukraine und Syrien hat sich aktuell die Situation im Irak wieder spürbar zugespitzt. Sollte es zum Beispiel als Folge dieser Verschärfung der Lage im Irak zu spürbar steigenden Energiepreisen kommen, wären die Konsumenten unmittelbar betroffen. Dies würde das Konsumklima beeinträchtigen und das vorhergesagte Konsumwachstum wäre vermutlich nicht erreichbar.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie »GfK-Konsumklima MAXX« und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
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Einkommenserwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Wie wird sich - Ihrer Ansicht nach - die finanzielle Lage Ihres Haushalts in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern) -
Konjunkturerwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Was glauben Sie, wie wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern) -
Konsum- und Anschaffungsneigung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Glauben Sie, dass es zurzeit ratsam ist, größere Anschaffungen zu tätigen?« (Der Augenblick ist günstig - weder günstig noch ungünstig - ungünstig) -
Konsumklima
Dieser Indikator soll die Entwicklung des privaten Verbrauchs erklären. Seine wesentlichen Einflussfaktoren sind Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung. Die Konjunkturerwartung wirkt eher indirekt über die Einkommenserwartung auf das Konsumklima.
Zur GfK-Gruppe
Die GfK-Gruppe, weltweit die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen, ist in den fünf Geschäftsfeldern Custom Research, Retail and Technology, Consumer Tracking, Media und HealthCare aktiv. Neben 13 Niederlassungen in Deutschland gehören der GfK-Gruppe insgesamt weltweit über 130 Unternehmen in 63 Ländern an.