GfK Konsumklima November 2013 - Jahresendspurt beim Konsumklima
Die Verbraucherstimmung zeigt sich im November gegenüber dem Vormonat deutlich optimistischer. Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen verzeichnen spürbare Zuwächse, während die Anschaffungsneigung auf ein Sieben-Jahreshoch klettert. Der Gesamtindikator prognostiziert für Dezember 7,4 Punkte nach revidiert 7,1 Punkten im November.
Einkommenserwartung: spürbar verbessert
Nachdem die Einkommenserwartung in den vergangenen drei Monaten rückläufig war, macht sie im November einen Sprung nach oben. Der Indikator legt um 12,5 Zähler zu und weist nun 45,2 Punkte auf. Man muss in der Historie der Einkommensstimmung schon sehr weit zurückgehen, um einen höher notierten Wert zu finden. Im März 2001, also vor mehr als 12 Jahren, war dies mit 45,7 Zählern der Fall.
Sicherlich profitiert die exzellente Einkommensstimmung in diesem Monat von den verbesserten Konjunkturaussichten. Die sich abzeichnende Belebung der deutschen Wirtschaft gewährleistet, dass die Beschäftigung wenn auch moderat weiter zulegen kann. Dies wiederum sorgt dafür, dass auch die Einkommen der Beschäftigten ansehnliche Zuwachsraten verzeichnen werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit über der zu erwartenden Inflationsrate liegen werden und somit zu realen Einkommenszuwächsen der privaten Haushalte führen dürften.
So prognostiziert der Sachverständigenrat in seinem Jahresgutachten, dass die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland im kommenden Jahr nominal um 3,4 Prozent steigen werden. Vor dem Hintergrund einer zu erwartenden Preissteigerungsrate von unter zwei Prozent führt dies zu signifikanten realen Einkommenszuwächsen.
Anschaffungsneigung: steigt auf Sieben-Jahres-Hoch
Die Konsumlaune der Deutschen bleibt auch im November ungebrochen. Die Anschaffungsneigung kann ihr ohnehin schon sehr hohes Niveau noch einmal um 1,3 Zähler übertreffen und weist nun 45,7 Punkte auf. Damit hat der Indikator ein Sieben-Jahres-Hoch erreicht. Zuletzt verzeichnete er im Dezember 2006 mit 59,9 Zählern einen höheren Wert.
Neben der anhaltend günstigen Beschäftigungsentwicklung sowie realen Einkommenszuwächsen hat sicherlich auch die jüngste Entscheidung der Europäischen Zentralbank dazu beigetragen, die Konsumlaune zu stimulieren. Um die Konjunktur im Euroraum anzukurbeln, hat sie die Leitzinsen noch einmal um 0,25 Prozentpunkte abgesenkt. Vermutlich als Folge der Zinssenkung ist die Sparneigung in diesem Monat auf ein neues historisches Tief gefallen.
Die Verbraucher sehen die Alternative zum Konsumieren das Sparen offenbar als immer weniger attraktiv an. Folglich sind sie eher geneigt, ihre finanziellen Mittel in den Konsum zu stecken. Für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft ist das sicherlich eine gute Nachricht.