GfK-Konsumklimastudie Juli 2006: Konjunkturwolken am Sommerhimmel
Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich im Juli erneut leicht verbessert. Das liegt vor allem an der zum dritten Mal in Folge auf Rekordhöhe gestiegenen Neigung der Verbraucher, in nächster Zeit größere Anschaffungen zu tätigen.
GfK-Konsumklimastudie Juli 2006: Konjunkturwolken am Sommerhimmel
Nürnberg, 27.07.2006 (gfk) - Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich
im Juli erneut leicht verbessert. Das liegt vor allem an der zum dritten
Mal in Folge auf Rekordhöhe gestiegenen Neigung der Verbraucher, in
nächster Zeit größere Anschaffungen zu tätigen. Auch die Entwicklung des
eigenen Einkommens schätzen die Verbraucher wieder etwas positiver ein als
im Vormonat. Allerdings werden die Erwartungen an die konjunkturelle
Entwicklung wie bereits im Vormonat im Juli erneut etwas skeptischer
beurteilt. Nach revidiert 8,0 Punkten im Juli prognostiziert der
Konsumklimaindikator für August einen Wert von 8,6 Punkten.
Die im letzten Monat ambivalente Stimmung der Deutschen bleibt auch im
Juli erhalten. Während die Neigung der Verbraucher, in nächster Zukunft
größere Anschaffungen zu tätigen, nach wie vor von Rekord zu Rekord eilt,
mangelt es immer mehr Verbrauchern an Vertrauen in die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Es sind die Bewohner Ostdeutschlands,
die sich positiver in Bezug auf die Anschaffungsneigung äußern. Vom Niveau
her gesehen bleiben sie jedoch nach wie vor skeptischer als Westdeutsche.
Konjunkturerwartung: stabiler Aufwärtstrend lässt auf sich warten
Nachdem der Indikator für die Konjunkturerwartungen der Bundesbürger
bereits im Juni um über 10 Punkte gefallen war, ging es im Juli erneut
weiter abwärts. Der Indikator verlor knapp 5 Punkte und hat nun einen Wert
von 15,6 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr liegt er allerdings um über 30
Punkte höher. Dies gilt in etwa gleichem Maße für die Bewohner der alten
und der neuen Bundesländer.
Offenbar befürchten mehr und mehr
Konsumenten, dass die bisherigen positiven Zeichen für die Konjunktur nur
von begrenzter Dauer sein könnten. Nach den in diesem Jahr bereits
beschlossenen Maßnahmen der Regierung zur Haushaltskonsolidierung und zur
Reform des Gesundheitswesens ist ab 2007 mit umfangreicheren finanziellen
Belastungen der privaten Haushalte zu rechnen. Dies könnte dem momentanen
Konjunkturhoch wieder einen starken Dämpfer versetzen und damit
verhindern, dass die Arbeitslosigkeit spürbar abgebaut wird.
Noch mehr Sorgen um die Konjunktur als die Verbraucher scheinen sich
momentan die Finanzmarktexperten zu machen. Laut ZEW-Studie sind die
Konjunkturerwartungen im Juli deutlich unter ihren historischen
Durchschnittswert gefallen. Auch die Unternehmen sehen dem
ifo-Geschäftsklimaindex zufolge die weiteren Konjunkturaussichten derzeit
eher verhalten.
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Konjunkturerwartung: stabiler Aufwärtstrend lässt auf sich warten
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Seite 2:
Einkommenserwartung: in den neuen Bundesländern steigend
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Konsumklima: angetrieben von Anschaffungsneigung
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Zur Studie
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