Praktikum geht auf jeden Fall und kann ich eigentlich nur empfehlen. Hab vor zehn Jahren meinen Industriemeister für Lagerlogistik gemacht. Bin gelernter Bürokaufmann und hatte zu der Zeit (aufgrund fehlender Alternativen) bei einem kleineren Großhändler im Lager gearbeitet. Da habe ich aus eigenem Antrieb den Meister gemacht, um mich in der Zeit irgendwie noch fortzubilden.
Habe dann in meinem dreiwöchigen Sommerurlaub für zwei Wochen ein Praktikum bei einer klassischen Einkaufsberatung gemacht. Kleines Unternehmen, angenehmes Miteinander und ich bin auch als Praktikant direkt mit eingeplant worden.
Ich war halt der Praktikant mit der praktischen Erfahrung. Insgesamt hat es sehr gut gepasst.
Man hat mir dann auch ein Angebot gemacht, sofern ich noch ein BWL Studium via Fernstudium dranhängen würde. Ich habe kein Abitur, durch den Meister konnte ich dann aber in Hagen studieren. Und ich hatte einen Arbeitgeber, wo ich mehr verdiente als vorher, der mich beim Studium unterstützte und wo mir die Arbeit viel mehr Spaß machte als in meinem alten Job.
Bis Ende letzten Jahres war ich noch bei der Beratungsfirma angestellt. Auf den Bachelor folgte noch der Master. Irgendwann wollte ich aber mal wieder was neues machen. Und so bin ich seit dem Januar diesen Jahres der Leiter des Lagers eines Großhändlers. Wir haben über 70000 unterschiedliche Artikel im Sortiment, verschicken fast 400 Pakete pro Tag und ich bin mitverantwortlich für fast 100 Voll- und Teilzeitkräfte. Und das Beste ist, der neue Job macht mir richtig viel Spaß. Im Endeffekt alles nur wegen einem zweiwöchigen, freiwilligen Praktikum.
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