Hier der Typ, den Du zitiert hast. Dass der digitale Euro entwickelt wird, finde ich interessant.
Wenn der Auftraggeber aber die EZB ist, wird er viele Vorteile, die man den "alten" Cryptos zuschreibt, aber nicht haben (Anzahl begrenzt, kein Zugriff durch den Staat, "pseudoanonymität" der (Bit-)Coin Transaktionen...). Und zusätzlich den alten Cryptos Konkurrenz machen, da ein offizieller Crypto. D.h. je mehr offizielle Cryptos es gibt, desto weniger sollte auch die Nachfrage nach den inoffiziellen Cryptos werden.
Da ja dann wahrscheinlich die Smart-Contract-Funktionen (und weitere Anwendungen der Blockchain) sicher nur im Ökosystem dieser offiziellen Cryptos anerkannt und zertifiziert sein werden. D.h. angenommen viele Firmen setzen auf SMart-Contracts. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das in einem nicht-offiziellen vs offiziellen Blockchain-System betreiben?! Die Politik und Rechtssicherheit darf man hier trotz allem nicht vernachlässigen.
Bitcoin, Ehter, Doge usw leben ja von dem Wunsch bzw der Vorstellung, ein System abseits des staatlichen Zugriffes zu betreiben. Die Idee ist ja gut. Dass angesesichts dieses Gedankens der Großteil der Menschen die Dinger dann aber registriet auf irgendwelchen Börsen kauft, halte ich dann für schlichtweg nicht zu Ende gedacht, bzw höchstnaiv.
Zu den Entwicklungsländenr und Absatzmärken:
Das stimmt,solange die auch wirklich "unterentwickelt" bleiben. Sobald aber in irgendeiner Weise industrialisiert und professionalisiert wird, dann haben sich in allen mir bekannten Beispielen immer staatliche/koordinierende Stellen eingeschalten. Ob jetzt China/Indien oder Whatever. Wenns läuft, sehr viel Kohle drin ist und an die Weltwirtschaft angebunden sein muss, gibts immer offizielle Stellen. Investoren, Großkunden, Unternehmen wollen immer Rechtssicherheit. Ausser sie Zocken wie manche Investmentbanken usw.
Aber es bleibt interessant. Kohle beim Zocken kann man sicher weiter verdienen.
DerSportbwler schrieb am 25.05.2021:
Der digitale Euro wird ja schon längst entwickelt. Sogar von einer Münchner Bude, wenn mich nicht alles täuscht? Ansonsten finde ich den Ansatz in diesem Thread am weitesten bzw. konsequent zu Ende gedacht.
Mir fehlen da allerdings noch die Smart Contracts Lösungen wie Cardano oder Nano, die auch bei einem digitalen Euro als Zwischenfunktion agieren können.
Darüber hinaus ist die Sichtweise typisch europäisch-westlich geprägt. Mit Afrika und Asien (außer China) wurden bisher ganze Absatzmärkte für Blockchain-Lösungen komplett außer Acht gelassen in der Diskussion. Dabei sind das die nach Bevölkerungszahlen absatzstärksten Märkte.
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