Fragliche Formulierungen im Arbeitszeugnis
Hallo,
bräuchte mal Meinungen zu meinem Arbeitszeugnis. Ich war 12 Monate befristet in einem Unternehmen beschäftigt. Anstellungen erfolgen dort zunächst im Regelfall immer für ein Jahr befristet. Zwei Monate vor Ablauf der Befristung bot man mir die unbefristete Übernahme an. Diese liegt mir mit Unterschrift des Unternehmens schriftlich vor. Da ich mich zwischenzeitlich jedoch für ein anderes interessantes Angebot entschieden hatte, lehnte ich eine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ab und beendete meine Tätigkeit für das Unternehmen zum Ende des zeitlich befristeten Vertrages. An sich bin ich überzeugt davon, dass ich einen guten Job gemacht habe, insbesondere weil man das von Unternehmensseite auch so kommunizierte. Leider habe ich auch bei anderen Abgängen in unserem Bereich erleben müssen, dass arbeitgeberseitig teilweise sehr heftig nachgetreten wurde, obwohl völlig überflüssig. In meinem Fall war das eigentlich nicht so, man kommunizierte auch ehrliches Bedauern über meine Entscheidung. Allerdings habe ich bei dem Zeugnis nun einen eher mäßigen Eindruck:
"Herr ? , geboren am ? in ?, wohnhaft ?, trat am ? in unser Unternehmen ein.
?Platzhalter für Beschreibung des Unternehmens?
Herr ? war als ? mit folgenden Aufgabenschwerpunkten für uns tätig:
?Platzhalter für Auflistung von Aufgaben?
Herr ? war ein äußerst zuverlässiger Mitarbeiter, der seine Aufgaben mit Engagement erfüllte, wobei er gutes organisatorisches Geschick bewies. Rasch wechselnden Aufgaben und Problemen begegnete er flexibel und behielt in schwierigen Situationen eine gute Übersicht. Darüber hinaus zeichnete er sich durch Belastbarkeit, Kompetenz und Hilfsbereitschaft aus. Auf seine Loyalität und Diskretion konnten wir uns jederzeit verlassen.
Herr ? hat sich in relativ kurzer Zeit gut eingearbeitet und erledigte die ihm übertragenen Aufgaben selbstständig, zuverlässig und termingerecht stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen sowie externen Geschäftspartnern war jederzeit einwandfrei. Herr ? war allseits als sachkundiger Gesprächspartner anerkannt.
Das Anstellungsverhältnis mit Herrn ? endet zum ? mit Ablauf der Befristung. Wir danken ihm für die geleistete Mitarbeit in unserem Unternehmen und wünschen ihm für seine nächsten beruflichen Schritte weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute."
Mich stört insbesondere wenig der letztes Absatz des Zeugnisses, in dem das Unternehmen lediglich das Ende des Anstellungsverhältnisses mit Ablauf der Befristung angibt. Das klingt sehr danach, als hätte man mich nicht weiter beschäftigen wollen. Ich habe mich aus freien Stücken gegen die unbefristete Übernahme entschieden. Wäre Folgendes angemessener:
"Das Anstellungsverhältnis mit Herrn ... endet zum ... mit Ablauf der Befristung und wurde auf seinen eigenen Wunsch hin nicht in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis umgewandelt. Sein Ausscheiden bedauern wir sehr und danken ihm für die geleistete Mitarbeit in unserem Unternehmen. Wir wünschen Herrn ... für seine nächsten beruflichen Schritte weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute."
Kann/sollte ich eine entsprechende Anpassung fordern?
Herzlichen Dank!
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